Das tosende Paradies (Det tossede paradis) Regie: Gabriel Axel Verleih: Topas Erstaufführung: 24.04.1964/Juni 1992 Video Deutsche Bearbeitung: Berliner Union Film GmbH & Co. Studio KG Dialogbuch: Ursula Buschow (?) Dialogregie: Karlheinz Brunnemann
Die Insel Kattegatt sagt sich urplötzlich von Dänemark los und will nun eine eigenständige Region sein! Doch dafür gibt es gute Gründe, denn die Bewohner, die dort leben, haben in ihren Eiern eine ganz besonders sexuell anregende Substanz entdeckt und seitdem geht es auf Kattegatt heiß her. Sogar des Pastors Frau kann nicht mehr an sich halten und wandelt sich zur leidenschaftlichen Femme Fatale, die die Männer nur so verschlingt...
Angelus Bukke (Dirch Passer) Alexander Welbat Simon (Ove Sprogøe) Gerd Martienzen Thor Bukke (Hans W. Petersen) Walter Suessenguth Edith Ibenholdt (Ghita Nørby) Maria Körber Poul Ibenholdt (Paul Hagen) Paul Edwin Roth Bertha Viginius (Bodil Steen) Christine Gerlach Per Mortensen (Karl Stegger) ? Ove Biermann (Kjeld Petersen) Gerd Duwner Anne-Sofie (Lily Broberg) Gisela Reißmann Grete (Lone Hertz) ? Ursula (Judy Gringer) Ursula Heyer Minister Staldhybel (Kai Holm) Eduard Wandrey Von Adel (Jørgen Ryg) Jochen Schröder Hjalmar (Axel Strøbye) Benno Hoffmann Trommesen (Gunnar Lemvigh) Klaus Miedel Thomas Asmussen (Poul Müller) Heinz Petruo Disk (Keld Markuslund) Rainer Brandt Trefrans (Arthur Jensen) Hugo Schrader Laurids (Gunnar Strømvad) Toni Herbert Erzähler (Henning Moritzen) ? Radiosprecher (?) Karlheinz Brunnemann
Amüsante, aber auch ziemlich bizarre dänische Komödie mit einigen bekannten Gesichtern, die man später vor allem aus der OLSENBANDE kennt. Die Synchronisation ist überraschend relativ dezent ausgefallen, die Dialoge könnten daher von Ursula Buschow stammen. Das könnte übrigens einer der letzten Rollen von Suessenguth gewesen sein.
Für Interessierte: der Film ist auch bei YT zu bewundern.
Zumindest laut Kay Weniger soll Ende der 1960er vor allem Reinhard Brandes mit Schnoddersynchros aufgefallen, auf jeden Fall vor Brandt. Weniger, dessen diesbezügliche Aussagen inzwischen auch in den Wikipedia-Artikel von Brandes eingetragen wurden, beruft sich auf zeitgenössische Aussagen zum "Brandes-Deutsch". Als Beispiel für derartiges Brandes-Synchros ist mir aber nur "Ihr Auftritt, Al Mundy!" bekannt.
Den Anfang vom Schnodderdeutsch stellte aber auch nicht "Al Mundy" dar. Das war neben Franz-Otto Krüger schon am ehesten noch Karlheinz Brunnemann. Brunnemanns konkrete Anfänge würde ich auf 1966 datieren, als er zahlreiche mäßig bekannte Italo Western und 007-Kopien bearbeitet hat. Keine reinen Blödelsynchros, aber Sprecher wie GGH, Arnold Marquis, Martin Hirthe waren bestens gelaunt, garnierten das ganze schon mit diversen flotten Sprüchen und hatten förmlich den Schalk im Nacken.
Alle haben die selbe Quelle und Herkunft: das berliner Kabarett. Nicht umsonst ist eine der frühen Arbeiten mit Sprüchen Brunnemanns eine Co-Produktion mit den "Stachelschweinen": "Limonaden-Joe". Krüger & Brandes kamen vom Kabarett, Krügers Bearbeitungen der Youngson-Filme waren voll von Stachelschwein-Kollegen. Im Grunde haben sie Brunnemann und Brandt die Blödelschnauze beigebracht und da waren die Grenzen fließend.