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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 771 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.848

11.09.2016 09:02
Onibaba (Japan 1964) Zitat · antworten

"Onibaba - die Töterinnen"

BRD-Kinopremiere: 22.4. 1966
Synchronisation: ?, München

"Onibaba"

DDR-Kinopremiere: 22.11. 1974
DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin
Dialog: Hannelore Grünberg
Regie: Günther Wolf

Ich weiß nicht, warum ich bei der BRD-Synchro fest mit einer westberliner Fassung gerechnet habe - die tatsächliche Synchro (Riva??) wird vom Lexikon des internationalen Films als "mangelhaft" bezeichnet und das stimmt leider. Aufgrund solcher Synchronisationen konnte ich lange Zeit münchner Fassungen pauschal nicht leiden. Die Dialoge sind plump und die Sprecher pathetisch, besonders Kiwe ist ein Trauerspiel, wo ich Siebenschuh tatsächlich abnehme, dass sich hinter der Maske das "schönste Gesicht von Kyoto" verbergen könnte.
Auch die DEFA-Fassung hat ihre Macken - die Dialoge strotzen wie fast immer bei Grünberg vor verbogenen Satzkonstruktionen, die sich kaum natürlich sprechen lassen (der Vorwurf, welcher der DEFA gern und nicht zu unrecht gemacht wird: literarisch, aber hölzern). Bemerkenswert die Deutlichkeit in manchen Dialogen ("Er schiss sich aus!" - "Geiler Hund!"), die weniger typisch ist.
Schauspielerisch ist diese Version weit überlegen. Allerdings dürfte es im Studio für Amüsement gesorgt haben, dass die Schwiegertochter ein Jahr älter war als die Mutter! Es funktioniert trotzdem, auch wenn Lilo Grahn noch jünger war als die erst 39-jährige Darstellerin der "Onibaba", der alten Frau. Die Filmkritikerin Renate Holland-Moritz machte Reinecke (im selben Jahr, aber bei einem anderen Film) den Vorwurf, seine Stimme wäre grob und unsensibel. Das war ungerecht, aber das Kratzige passt perfekt zur Rolle. Offenbar wurde hier nach Gehör übersetzt, denn sein Name wird als "Yoshi" deutlich anders ausgesprochen als in den Quellen angegeben (Hashi), ebenso der Händler "Hisao" (Ushi - das erregt wiederum unangemessene Heiterkeit in der westdeutschen Fassung, wenn die alte Frau verkündet, sie gehe jetzt zu "Uschi").


Alte Frau Nokuko Otowa Maria Landrock Lilo Grahn
Junge Frau Jitsuko Yoshimura ? Helga Sasse
Hashi Kei Sato Christian Marschall Hans-Peter Reinecke
Ushi, der Händler Taiji Tonoyama Anton Reimer Fred Ludwig
Samurai mit der Maske Jukichi Uno Til Kiwe Joachim Siebenschuh

Die Stimme des um Hilfe schreienden Kriegers könnte Hans-Joachim Leschnitz (DDR) gehören, aber da bin ich nicht sicher. Die westdeutsche Stimme konnte ich nicht identifizieren - vielleicht besser so ...

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.463

11.09.2016 20:43
#2 RE: Onibaba (Japan 1964) Zitat · antworten

Stimme ich weitesgehend zu. Vor allem Christian Marschall ist hier ziemlich enttäuschend, der mit seiner polternden Stimme förmlich die Atmosphäre des Films kaputt macht. Da finde ich Hans-Peter Reinecke um einiges feinfühliger.

 Sprung  

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