Erst am Mittwoch habe ich ihn noch einmal in ONCE UPON A TIME gehört, wo eine frühere Rolle wiedergekehrt ist. Mir fiel eine deutliche stimmliche Veränderung auf, aber da die Rolle sehr groß war und er wirklich toll gespielt hat, wollte ich das als Referenz für zukünftige Fälle aufnehmen. Das hat sich jetzt also erledigt.
Ulf Jürgen Söhmisch war einer der letzten typischen Münchner Kleinstrollensprecher, auf dessen originelle Stimme ich mich immer wieder gefreut habe. Erst vor ein, zwei Jahren wurde er für die ähnlich kultige Kleinrolle des "Jasper" bei den SIMPSONS neubesetzt und war damit eine so treffende Besetzung, wie die Rolle seit vielen Jahren nicht mehr hatte.
Ich hätte ihn in zuletzt auch mal gern für Leonard Nimoy besetzt; auch das hat sich nun doppelt erübrigt.
Sehr schade. Wieder einer derjenigen, die man regelmäßig in München gehört hat. Auch wenn er nicht viele Stammrollen hatte, wird er als Universaltalent für originelle Figuren eine Lücke hinterlassen. Das Jahr 2016 wird aus sehr traurigen Gründen in die Geschichte eingehen.
Wow, das nimmt ja dieses Jahr kein Ende. :( Hab ihn zwar erst seit wenigen Jahren bewusst wahrgenommen, aber besonders in seinen Nebenrollen in One Piece hat er mir gut gefallen. Langsam hat man das Gefühl den Münchnern gehen die klassischen lieben "Opi-Stimmen" aus. :/
Habe seine angenehme, unaufdringliche Stimme gerade in jüngeren Münchner Synchros zu schätzen gelernt. Da war er für ältere Rollen eine willkommene Abwechslung gegenüber den "üblichen Verdächtigen" wie Schwarzmaier, Rüth, Gastell oder Rauscher.
Trotz seines seriösen Stimmcharakters konnte Söhmisch wahnsinnig aufdrehen und bis zur Unkenntlichkeit chargieren, zum Beispiel für Kenny McFadden in Peter Jacksons "Braindead". Wenn ich ihn in dieser wahnwitzigen Stimmlage nicht anderswo gehört hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er's war.
Es sind doch diese unverkennbaren Sprecher für kleine Rollen, die eine Synchro erst so richtig 'rund' machen. Auch Ulf J. Söhmisch gehörte dazu.