Zitat von http://cinefacts-forum.kino.de/245887-lichttonrestauration-mittels-algorithmischer-bildverarbeitung-osires.html#post8485860Innerhalb des letzten Jahres ist in einem Projekt und meiner Abschlussarbeit an der Hochschule Emden/Leer eine Software entstanden, mit der analoger Lichtton restauriert werden kann. Das Entwicklungsziel dieser Software ist die Notwendigkeit, den Ton nachträglich mit Filtern zu bearbeiten (z.B. Denoiser, Declicker etc), zu minimieren, da dabei hörbare Artefakte entstehen können. Der Ansatz ist, dass Filmmaterial mit Lichtton eingescannt wird und der Lichtton aus den Bilddaten dieses Scans extrahiert, verarbeitet und bearbeitet wird. Dabei können Störungen, die durch den Scanvorgang entstehen, entfernt werden, aber auch Alterungsspuren wie Schrumpfungen, Gebrauchsspuren wie Verschmutzungen und Kratzer und Mediumeigenschaften wie Körnung. Knackser im Audiosignal (bedingt durch Verschmutzungen und Kratzer), Rauschen (bedingt durch Filmkörnung) und Leiern (bedingt durch Schrumpfung) aber auch Clipping können auf diese Weise detektiert und entfernt werden. Um das zu erreichen werden die strikten Kodiereigenschaften und Redundanzen der verschiedenen Lichttonvarianten benutzt. Insgesamt resultiert dadurch eine wesentlich bessere Auslesequalität, als es mit anderen Verfahren möglich ist. An sich ist der Ansatz nicht neu, war aber bis vor einigen Jahren schlecht praktikabel, da die Auflösung der Filmscanner nicht ausreichte, aber auch Speicherplatz nicht in dem Umfang verfügbar war.
Die jetzt entwickelte Software wird als Open Source weitergeführt, einerseits an der Hochschule Emden/Leer andererseits privat durch mich, unter dem Namen OSIRes (Optical Soundtrack Image Processing Restoration). Der Source Code wird in den kommenden Monaten veröffentlicht, da noch nicht alles „vorläufig“ fertig ist, u.a. fehlt noch eine GUI.