...und noch ein paar Infos zu "Pioniere des Wilden Westens (Cimarron)":
Als Starttermin wird hier (u.a. bei imdb) der 22.06.1934 angegeben. Dieser Termin dürfte falsch sein. "Paimanns Filmlisten" führen den Film unter dem Titel "Entfesselte Menschen" im Oktober 1933 auf- und zwar in deutsch synchronisierter Fassung. Paimann führt hier auch das Synchronsystem "Rhythmographie" und das Tonsystem Tobis-Klangfilm an. Dazu passt, das die "Rhythmographie" auf einem Werbeplakat aus 1931 mit einigen bei bei der "Rhythmographie" bearbeiteten Filmen wirbt, u.a. auch mit "Cimarron":
Vermutlich wurde also die Synchronisation im Laufe des Jahres 1931 hergestellt; es ist also eine der allerersten in Deutschland hergestellten Synchronfassungen. Paimann lobte übrigens die deutsche Synchronfassung: "Der Dialog ist sehr gut nachsynchronisiert".
Auf der Filmbörse in Berlin/Tegler Seeterassen am 05.03.2017 sollen schon einige Händler die DVDs haben. Da ich nicht solange warten will, werde ich mich auf den Weg machen müssen.
Inzwischen habe ich ebenfalls die DVDs vorliegen. Auf meinem Blog habe ich Ergänzungen zu den beiden Temple-Filmen eingefügt. Mehr zu "Cimarron" in den nächsten Tagen; aber vorab: außer Erich Dunskus (der einen Bösewicht spricht) habe ich da keinen Sprecher erkannt.
nachdem ich mir den Film angesehen habe, bin ich fest davon überzeugt, dass wir da eine ganz frühe Synchronisation (1931) hören dürfen. Sehr deutlich zu hören sind hier die Übergänge vom Originalton zum Synchronton- dies liegt wohl daran, dass die Tonmischung damals äußerst schwierig war. Mitte der 1930er Jahre war das Problem behoben.
Der Vorspann nennt lediglich "hergestellt nach dem Rhythmographie-Verfahren"- was ja nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass er auch dort hergestellt wurde.
Zum Film an sich: Der Streifen gewann ja 1931 den Oscar als "Bester Film". Zudem wurden die beiden Hauptdarsteller Richard Dix und Irene Dunne auch für den Oscar nominiert. Aus heutiger Sicht ist das schwer vorstellbar. Man kann ja (besonders bei Dix) deutlich sehen, dass der Film an der Schwelle vom Stumm- zum Tonfilm gedreht wurde; denn die Darsteller agieren doch teilweise so wie zu Stummfilmzeiten...