Die letzten Tage von Pompeji (Gli ultimi giorni di Pompei)
Dt. Kinopremiere: 22.12. 1959 Synchronisation: Rondo Film Werner Peters
Glauco Steve Reeves Horst Niendorf Helena (Ione) Christine Kaufmann sie selbst? Arbaces Fernando Rey Siegfried Schürenberg Nydia Barbara Carroll Sigrid Lagemann? Julia Anne-Marie Baumann sie selbst? Galino Mimmo Palmara Heinz Giese Antonio Marco Angel Aranda Herbert Stass Marco Mario Morales Axel Monje Caio Ignazio Dolce Friedrich Joloff Ascanio Guillermo Marin Alfred Balthoff Helios Angel Ortiz Heinz Petruo Olintho Carlo Tamberlani Herbert Grünbaum Anführer der Mörder Antonio Casas Otto Czarski Konsul Mino Doro Kurt Mühlhardt Senator Jesus Puente Joachim Nottke
Ansprechende berliner Synchro mit Topbesetzung und sauberen Dialogen. Niendorf tut mit sanfter Stimme sein Bestes, um Reeves zu einem besseren Schauspieler zu machen, als er tatsächlich war. Ich kenne die Stimme der jungen Kaufmann nicht, aber im Vergleich zur späteren (Lockruf des Goldes) könnte sie es durchaus selbst sein, folglich wäre es bei der Baumann genauso möglich. Ein wenig rätselhaft ist die deutsche Bearbeitung trotzdem – in einer Statistenrolle (!) habe ich Werner Peters gehört (unverkennbar, also eindeutig seine Firma), aber auch Brunnemann schien ein Cameo zu haben (als Arzt, der die Pfeilspitze entfernt). Entweder haben mich beim zweiten die Ohren genarrt – oder Brunnemann hat auch für die Rondo gearbeitet. Das wäre immerhin endlich eine logische Erklärung für die sehr starken Überschneidungen der Besetzungen zwischen UFA/BU/DS und der Rondo (ohne die eindeutigen Angaben im Abspann hätte ich „Avengers“ sofort für eine Brunnemann-Synchro gehalten – und auf S8 war's ja auch so).
Gern wird der Film als Leone-Film bezeichnet – das ist übertrieben. Oder doch nicht? Leone wurde als Regisseur des 2. Drehstabes genannt, als solcher aber bekam er eine eigene Tafel im Vorspann – ein wohl einmaliger Fall (bei einer so „zweitrangigen“ Funktion) in der Filmgeschichte. Das deutet darauf hin, dass er deutlich mehr inszenierte und mehr Einfluss hatte als allgemein in dieser Tätigkeit üblich. (Und es ist auch eine deutliche künstlerische Differenz zu sehen zwischen den Szenen mit den Hauptdarstellern und denen, die wahrscheinlich in Leones Bereich fielen – wie z.B. die atmosphärisch dichte Anfangssequenz.)
Die UFA, die ja um diese Zeit aktiv war, scheint ja kein einiges Studio gehabt zu haben und sich mal in Hamburg, mal in Berlin eingemietet zu haben, vielleicht in diesem Fall bei der Rondo Film...
Monaco steht hier für München (nicht das Fürstentum) und bezieht sich auf eine Münchner Produktionsfirma.
Zitat Die UFA, die ja um diese Zeit aktiv war, scheint ja kein einiges Studio gehabt zu haben
Doch - hatten sie, jedenfalls mehr oder weniger, sogar ein großes: UFA-Filmstudios Tempelhof. Wobei in dem ganzen, verwirrenden UFA-Geflecht waren beide wohl mehr oder weniger selbstständige Gesellschaften. Wäre also durchaus möglich bzw. wahrscheinlich, dass die UFA Synchron sich auch mal woanders eingemietet haben wird. "John Drake" ist wohl ein Sonderfall, da die Synchronisation möglicherweise zum Zeitpunkt der UFA-Pleite stattgefunden hat.
Wo ist denn Werner Peters zu hören? Christine Kaufmann und Anne-Marie Baumann sind Sabine Eggerth bzw. Elisabeth Ried. So steht es auch richtig in den Dateien. Grünbaum, Mühlhardt und Nottke stimmen nicht. Tamberlani hört sich nach Alfred Haase an, sicher bin ich nicht.
Peters ist wirklich nur in einem Mini-Cameo als Patrizier zu hören, der gerade die Therme (?) verlässt. Die Diktion ist unverkennbar. An Sabine Eggerth dachte ich auch kurzzeitig, aber die wäre dann erst 17 gewesen, da war die Kaufmann selbst für mich logischer. Ried - 50-50. Nottke aber stimmt auf jeden Fall und den lasse ich auch drin. Haase habe ich nicht genug drauf.