Eine BECKY & DARLENE SHOW würde mich tatsächlich sehr begeistern. Darlene war meine Lieblingsrolle in der Serie und Lecy Goranson war die mit Abstand launigste Darstellerin in der Fortsetzung.
Vielleicht kommt das ja noch. Auch wenn es am Ende irgendwie seltsam wäre, bestünde doch die Chance, dass ein anderer Sender (oder Netflix und Co.) sich die Serie schnappt. Das letzte Wort ist hier, so glaube ich, noch nicht gesprochen.
Wenn ich das richtig sehe, wird Roseanne nicht direkt von ABC produziert (sondern von Carsey-Werner Television). Da die Serie ein richtiger Quotenhit ist, wird nun evtl. ein anderer Sender oder Streaminganbieter zuschlagen. FOX ist da mit seiner neuen konservativen Richtung ein heißer Kandidat. Wobei die ja bald mit Disney fusionieren wollen. Hmm. Irgendjemand wird bestimmt zuschlagen, sofern der Cast noch Lust hat.
Btw. Mir ist das Schicksal der Sitcom egal, aber die prompte Absetzung finde ich schon überraschend. ABC hatte mit Roseanne einen richtigen Hit im Programm und wollte künftig den Dienstag mit der Serie eröffnen und nun das.
Zitat von Mew Mew im Beitrag #90Finde ich sehr richtig. Ich war nie Fan der Serie, aber um den restlichen Cast tut es mir leid. Warum nicht weiter machen? Kevin can´t wait hat doch auch seine weibliche Hauptrolle ins Aus geschossen (wenn auch unter anderen Umständen). Dann wäre es halt in der nächsten Staffel "The Conner Family" geworden. Rosanne hätten sie wieder auf Kreuzfahrt geschickt und es wäre rausgekommen, dass es Dan war, der bisher das "Buch" geschrieben hat und Rosanne hatte den Herzinfakt. Ding!
Du meinst genau dasselbe was man auch mit "Two and a half man" gemacht hat als man Charlie Harper rausgeschrieben hat? Das war im Grunde genommen ein Tod auf Raten für die Sitcom gewesen. Als dann auch noch Jake weg war dürfte die Sitcom für die letzten verbliebenden Zuschauer endgültig gestorben sein. Die dafür neu eingeführten Figuren hatten da den Fett auch nicht mehr wett gemacht. Das war da schon kein "Two and a half man" mehr, genauso wie "Roseanne" ohne Roseanne eben nicht mehr "Roseanne" ist. Capiche?
Selbst wenn man den Fokus auf Connor gelegt hätte und das ganze entsprechend umbenannt hätte, hätte da irgendwie was gefehlt. Dieses Trauerspiel wollte sich ABC wohl gleich sparen.
Du magst damit Recht haben, aber ich glaube nicht, dass sich ABC da überhaupt ausgiebig Gedanken gemacht hat. Die öffentlichen Debatten um die Film- & Fernsehbranche sind derzeit so gnadenlos in Zeiten von #metoo und dgl., dass man die Marke offenbar umgehend als dauerhaft beschädigt annimmt, akzeptiert und zur Schadensbegrenzung so kommuniziert.
Interessant finde ich da in der Tat, dass man das ganze zunächst nicht intern geklärt hat und so Roseanne zumindest die Chance gegeben hat zurückzurudern und sich zu entschuldigen, wie es in der Vergangenheit meist so üblich war. Könnte aber auch sein, dass das bereits geschehen war und Roseanne sich von ihrem Tweet nicht distanzieren wollte, sodass ABC sich am Ende für das Ende entschieden hat.
Mal sehen wie sich die Sache entwickelt. Ich kann mir vorstellen, dass es trotzdem noch interessierte Sender oder Streaming-Dienste für die Serie gibt. Besonders Fox dürfte große Interesse haben. Und selbst wenn Netflix sich die Serie schnappt, dürfte Netflix keinen Boykott in Form von Deabonnierungen fürchten. Dafür sind sie in den USA ein zu etabliertes Konsummittel.
Zitat von VanToby im Beitrag #95Die öffentlichen Debatten um die Film- & Fernsehbranche sind derzeit so gnadenlos in Zeiten von #metoo und dgl., dass man die Marke offenbar umgehend als dauerhaft beschädigt annimmt, akzeptiert und zur Schadensbegrenzung so kommuniziert.
Gewiss hat die #metoo-Hysterie (diesen von selbstgerechten Lobbyisten geführten Diskurs eine 'Debatte' zu nennen, würde jedweder Diskussionskultur Hohn sprechen) zu einer Hypersensibilisierung in Sachen political correctness in der Film- und Fernsehbranche geführt.
Allerdings darf man dabei aber die Unterschiede nicht übersehen. Im einen Fall handelt es sich um Anschuldigungen, die noch der rechtlichen Urteilsfindung harren (wenn auch in der Arena der öffentlichen Meinung die evolutionäre Errungenschaft der Unschuldsvermutung einen Scheißdreck zählt), im anderen Fall handelt es um eine öffentlich geäußerte rassistische Hetze, auf die öffentlich (vom Sender) reagiert wurde.
Ob die Reaktion von ABC überzogen war? Keine Ahnung. Eine Schadensbegrenzung in Sachen Public Relations ist es allemal. Im Vergleich dazu fand ich Kevin Spaceys zweifachen Rausschmiss (besonders bei ALL THE MONEY IN THE WORLD) einfach nur zynisch.
wenn man sich derart widerlich öffentlich äußert ist es nicht verwunderlich, dass ABC den Stecker zieht. Und da wird auch niemand anderes wie Netflix et al. zugreifen. Darüber bin ich persönlich auch froh, da mir dieses typische populistische Vorgehen - "ich sage etwas und wenn es Aufregung gibt war es ein Scherz / bin ich von der Maus abgerutscht" - ziemlich gegen den Strich geht. Schade um die Serie, aber nicht schade um die Darstellerin.
Zitat von John Connor im Beitrag #98Allerdings darf man dabei aber die Unterschiede nicht übersehen. Im einen Fall handelt es sich um Anschuldigungen, die noch der rechtlichen Urteilsfindung harren (wenn auch in der Arena der öffentlichen Meinung die evolutionäre Errungenschaft der Unschuldsvermutung einen Scheißdreck zählt), im anderen Fall handelt es um eine öffentlich geäußerte rassistische Hetze, auf die öffentlich (vom Sender) reagiert wurde.
Stimmt. Mein Punkt war nur, dass meiner Einschätzung nach diese objektiven Unterschiede für den subjektiven Beweggrund der Verantwortlichen keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben dürften.
Zitat von VanToby im Beitrag #100Stimmt. Mein Punkt war nur, dass meiner Einschätzung nach diese objektiven Unterschiede für den subjektiven Beweggrund der Verantwortlichen keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben dürften.
Ja, ganz bestimmt sogar. Ich wollte auch nur einwerfen, dass man den einen Fall (#metoo) anti-demokratisch, reaktionär und gefährlich finden, im anderen Fall (ROSEANNE) aber ambivalent sein bzw. den Schritt der Verantwortlichen sogar durchaus nachvollziehen kann.
Zitat von Dylan im Beitrag #93Wenn ich das richtig sehe, wird Roseanne nicht direkt von ABC produziert (sondern von Carsey-Werner Television). Da die Serie ein richtiger Quotenhit ist, wird nun evtl. ein anderer Sender oder Streaminganbieter zuschlagen. FOX ist da mit seiner neuen konservativen Richtung ein heißer Kandidat. Wobei die ja bald mit Disney fusionieren wollen. Hmm.
Also nach meinem Kenntnisstand geht es aktuell beim Fox-Deal nur um die Filmsparte und nicht um den TV-Bereich.
Das war es. Roseanne Barr und ihre Serie ist ähnlich untragbar geworden wie die "Bill Cosby Show". Da wird sich auch kein anderer Sender die Finger verbrennen wollen. Zu Recht! Ich frage mich wirklich, wie dauerbekifft Roseanne Barr gewesen sein muss, wenn sie einen solchen nicht nur rassistischen sondern vor allem auch unsagbar dummen Tweet absondert. Besonders ärgerlich ist es, da die zehnte Staffel ganz andere Werte verkörpert hat. Darin ging es um gegenseitiges Verständnis.