Zitat von kogenta im Beitrag #9 Reinhard Glemnitz und Benno Hoffmann finde ich übrigens prima! Gegen Wolfgang Hess als Ideal-Stimme will ich nichts einwenden, aber das Beharren auf Danneberg habe ich nie verstanden.
Das beharren auf Danneberg kann ich schon nachvollziehen. In den späteren Filmen (ab Himmelhunde) spielt Hill ja im Grunde immer den Sonnyboy zu dem Danneberg sehr gut passte. Er etablierte sich damit dann als Feststimme und wurde eben auch für die Neusynchros eingesetzt, wo er dann nicht mehr ganz so optimal war. Danneberg passt zwar noch ganz gut, aber ich finde es schon bezeichnend, dass mich weder Glemnitz, Reck noch Meincke wirklich stören und ich sogar mit Schott und Jurichs gut klar komme. Zu den härteren Western passen sie eben sehr gut und sind Danneberg nicht unterlegen (teilweise sogar das Gegenteil).
Bei der Erstsynchro habe ich auch mit Benno Hoffmann kein Problem, sondern mit Wolfgang Hess, der hier ja noch einen der Gauner spricht. Danach kam dann zunächst Marquis, der auch gut passt und dann erst Hess. Im Gegensatz zu Danneberg überzeugt dieser mich aber eben auch vollständig für den härteren Spencer und wirkt nicht so merkwürdig vertraut und deplatziert wie Danneberg.
Bis auf einige Sprüche in der Poker-Szene und dem Sager "Da bin ich übergefragt!" (die Comedy-Fassung), den ich ziemlich deplatziert finde -(in der Dialog-Szene mit Spencer)- finde ich sie ganz gut gelungen. Die düstere Stimmung bleibt im Großen und Ganzen erhalten und schwingt mehr oder weniger deutlich sichtbar mit. Dass man dafür die brutalsten und schockierendsten Szenen geschnitten hat kann ich insofern nachvollziehen, weil man sich imo. nicht über sie "hinwegwitzeln" wollte.
Zitat von iron im Beitrag #18Dass man dafür die brutalsten und schockierendsten Szenen geschnitten hat kann ich insofern nachvollziehen, weil man sich imo. nicht drüber "hinwegwitzeln" wollte.
Da stellt sich mir dann aber die Frage nach dem Sinn solcher Umdichtungen, wenn man dafür massiv schneiden muss. Es funktioniert auch nur begrenzt, da der Film eben auch mit der Comedy-Synchro keine Komödie wird. Statt dessen verliert der Film aber jede Menge Handlung und Tiefgang. Mehr als ein eher Kurzfristiger Marketinggag ist es eben nicht. Zum Glück sind die alten Fassungen erhalten geblieben und nicht komplett verschwunden.
Hatte der Film am Anfang nicht auch ein Problem mit dem Jugenschutz? Ich bin einfach jemand der sich Filme gerne ungeschnitten ansieht. Ich schaue entweder gerne richtig brutale Filme an. Genauso gerne Komödien. Da passt die Schnoddersynchro. Komisch war, dass Marquis Frank Wollf in dem Film zweimal gesprochen hat. Also zum einen in der ernsten und zum anderen in der Comedy Fassung. Ich finde auch gut, dass den Film endlich ungeschnitten gibt. Die Szenen gibt es leider nur mit Untertitel. Allerdings besser so, als wie bei zwei glorreiche Halunken wo es in den ungeschnitten Szenen andere Sprecher gab.
Der Titel GOTT VERGIBT - DJANGO NIE stieß damals bei der katholischen Filmkririk auf Entrüstung. Man befürchtete, dass durch den Titel Gott, der vergibt, als Waschlappen dasteht gegen Django, der nie vergibt und dadurch ein ganzer Kerl ist und zum falschen Vorbild wird.
Wieso nicht mehr Marquis auf Wolff? Ist ein Grund dafür vielleicht, dass er sich für dich in der späteren Comedy-Fassung etwas zu alt auf ihm anhört? Sowas habe ich mir zuerst nämlich selber gedacht. Zumindest gefällt er mir hier weniger, als in der er(n)sten Synchro.