Nachdem Silenzio sich dem riesigen zweiten Teil Trilogie widmete, nahm ich mir den literarisch dritten und filmisch ersten Teil vor.
"Leben, Liebe und Tod des Obersten Wolodyjowski" (Pan Wolodyjowski)
Die wieder mal völlig idiotischen Videotitel lauten "Die siebente Geißel" (welche waren denn 1 - 6? Abgesehen davon, dass ein Großteil des anvisierten Publikums diese mit "Geiseln" verwechseln würden) und "Die Rache des Schwertes" (seit wann kann ein Schwert Rache üben?)
DDR-Kino: 29.5. 1970 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Friedel Hohnwald (zufällig der gleiche wie beim Prequel) Regie: Margot Seltmann Schnitt: Edith Weiler-Jähnig Ton: Jürgen Krzywinski
Michal Wolodyjowski Tadeusz Lomnicki Hans-Peter Minetti Basia Magdalena Zawadzka Angelica Domröse Zagloba Mieczyslaw Pawlikowski Heinz Suhr Makowiecka Hanka Bielicka Georgia Kullmann Krzysia Drohojowska Barbara Brylska Annekathrin Bürger Ewa Nowowiejska Irena Karel Micaela Kreißler Ketling Hassling Jan Nowicki Gerhard Paul Azja Tuhaj-Bejowicz Daniel Olbrychski Hilmar Thate Nowowjeski Wladyslaw Hancza Wolfgang Kieling Adam Nowowjeski Marek Perepeczko Jürgen Kluckert Jan Sobieski Mariusz Dmochowski Norbert Christian Snitko Tadeusz Schmidt Maximilian Larsen Bischof Lanckoronski Andrzej Szeczepkowski Wolfgang Lohse Halim Leonard Andrzejewski Gerd Ehlers Lusnia Gustaw Lutkiewicz Jochen Thomas Potocki Wiktor Grotowicz Werner Dissel
Dank an Videonaut, der mich mit Infos aus dem FBJ versorgte, über die sich das Filmprogramm ausschwieg. Amüsant, das spätere (!!) Ehepaar Domröse/Thate zu hören, wie er sie begehrt und sie ihrem Ehemann rauben möchte. Irritierend dagegen, Kieling in einer DEFA-Synchro dieser Zeit zu hören - nach dem Misserfolg von "Jungfer, sie gefällt mir" wusste man wohl nichts mehr mit ihm anzufangen.
Den film hab ich gesehen, in der DEFA-Synchro, weiß nicht mehr wann, aber daß WOLFGANG KIELING dort mitsprach, daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. für solche sachen hab ich eigentlich 6 Ohren, mindestens.
aber ich will seine mitwirkung nicht in abrede stellen, 1970. müßte man mal nachgucken, wann er zurück in den westen ist. in den 50ern hat KIELING mehrfach hauptrollen bei der DEFA synchronisiert, das ist klar.
kleine zu mir gedrungene anekdote gefällig ? KIELING und GÜNTHER SIMON hatten mal gemeinsam im synchrostudio gestanden, in den 50ern. Beide waren dafür bekannt, dem weiblichen geschlecht nicht abhold zu sein.
beide tauschten ihre erfahrungen aus in den pausen, und KIELING sagte zu SIMON : mensch, günther, wie machst du das nur mit deinen damen. kannst du mir das mal verraten? Bei mir gehen sie nach dem ende eines kleinen KLICKE- DIEKLICK immer gleich ins wasser.............
Das war ganz eindeutig Kieling, er wird nicht nur im Filmjahrbuch geführt, sondern ich habe ihn auch zweifelsfrei erkannt. Er ist eins meiner großen Vorbilder. Zurück in den Westen ist er erst nach den Dreharbeiten (und leider leider leider vor der Nachsynchronisation) von "Goya" 1971. Er drehte 1970 noch "Jeder stirbt für sich allein" - im Grunde die einzige wirklich dankbare Rolle, die er in seiner zweiten DEFA-Zeit erhielt und die er, sich dankbar erweisend, grandios spielte.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1Amüsant, das spätere (!!) Ehepaar Domröse/Thate zu hören, wie er sie begehrt und sie ihrem Ehemann rauben möchte.
Nach einigen Einzelinfos, die ich mir zusammen gesetzt habe, ist es wohl nicht nur ein einfach amüsantes Kurriosum, sondern die beiden scheinen sich tatsächlich während der Synchronarbeiten verliebt zu haben.