Am 18. August starb Agi Prandhoff kurz vor ihrem 97. Geburtstag. Für mich gehörte sie in meiner Jugend neben Tilly Lauenstein und Gisela Trowe zu den einprägsamen und ständig präsenten Stimmen für ältere Damen. Als erstes denke ich bei ihrer Stimme an die fürsorglich-resolute Mutter (Beverly Garland) von Amanda King in Agentin mit Herz, aber hier ließen sich wirklich Dutzende von Beispielen finden. Dabei war sie seit Anfang der 1950er Jahre als Synchronsprecherin aktiv und sprach zahlreiche internationale Stars in jüngeren Jahren, sei es Grace Kelly in Mogambo, Celeste Holm in Die oberen Zehntausend, Claude Gensac in Louis de Funès‘ Oscar oder mehrfach Elsa Martinelli (Das 10.Opfer, Hatari!, Siebenmal lockt das Weib etc.…)
Als Schauspielerin war sie vor allem auf der Bühne zu sehen (Stuttgart, Frankfurt, Wien und natürlich Berlin), aber bisweilen auch in Film und Fernsehen. Hier werde ich sie immer mit Loriots Ödipussi und der bizarren Scrabble-Runde mit Loriot, Katharina Brauren und Rose-Renée Roth in Erinnerung behalten, die auf den Streit um Tante Mechthilds „Schwanzhund“ abschließend verärgert sagt „Dann hätte ich vorhin auch meine Quallenknödel legen können.“
Ihr Ehemann, der Verleger Peter Haensel (Felix Bloch Erben, Berlin) starb bereits 1969, der gemeinsame Sohn Michael Haensel, ein renommierter Bühnenregisseur, 2017.
Mir wird sie vor Allem seit meiner Kindheit als "Lady Rowena" in "Grisu" in Erinnerung bleiben, außerdem als Kate Jacksons "serienmutter" in "Agentin mit Herz" und in ihrer Synchronrolle in "die Bankiers". den Beileidsbezeugungen möchte ich mich anschließen! Wenigstens hat Frau Prandhoff ein hohes Alter erreicht...
Ganz genau! Obwohl "(Ge)brandt" im Forum offensichtlich als bewusst verwendetes Wortspiel in einem anderen Faden schon mal vorgekommen ist, nur bei dir konnte ich direkt keine Absicht erkennen;);)!