Paulina Rümmelein ist super; schön zurückgenommen und leicht verschliffen, nicht so synchrontönig wie viele andere junge Sprecher. Vincent Fallow passt hier auf Jesse Plemons wie die Faust aufs Auge. Macht ebenfalls angenehm wenig. Ja, er ist der hundertste Sprecher für Jesse Plemons, aber ich finde es sowieso nicht grundsätzlich verkehrt, wenn ein Schauspieler mehrere deutsche Stimmen hat, die rollenbezogen wechseln. Bei James Franco etwa gefällt mir Marcel Collé gut, aber in „The Interview“ möchte ich Kim Hasper nicht missen. Bei Gene Hackman freue ich mich gleichermaßen über Neugebauer und Sonnenschein, auch Rolf Schult gefiel mir. Aus Spider-Man-Nostalgie freue ich mich zwar, dass Marie Bierstedt sich wieder auf Kirsten Dunst etablieren konnte, nachdem Natascha Geisler sie eine Zeit lang gesprochen hatte. Hier muss ich aber sagen, dass sie sich mit ihrer eher weichen Stimme etwas schwertut, die Abgestumpftheit und Gefühlskälte der Figur zu vermitteln. Dunst hat es da mit ihrer dunkleren Stimme einfacher. Ist aber Jammern auf hohem Niveau.