Mit großem Bedauern habe ich eben auf der Agentur-Seite von "crew united" gelesen, dass F.O. Schenk bereits am 10. März verstorben ist. https://www.crew-united.com/de/Frank-Otto-Schenk_199174.html Unzählige Male habe ich ihn als Synchronschauspieler gehört, seit Voyager verbinde ich mit der Stimme auch den Namen. Ob als exaltierter Bildungsbürger wie in Frasier, als eleganter Fiesling wie in Breaking Bad, als Father Brown oder als Ersatz für den von mir hoch geschätzten Norbert Gescher auf Steve Martin - ich kann mich an keine künstlerische Darbietung erinnern, die mir nicht gefallen hätte.
Oh Mann, das ist wirklich traurig. Frank Otto Schenk war sehr vielseitig und klang bei jeder Rolle wieder vollkommen anders: wie schon erwähnt intellektuell als Frasier, elegant-kühl in BREAKING BAD, meist zurückgenommen weise (und nur manchmal aggressiv) als Chakotay in RAUMSCHIFF VOYAGER oder kauzig-komödiantisch für Dave Thomas in GRACE. Ein sehr herber, endgültiger Verlust.
Es wurde zwar schon vor einiger Zeit vermutet, dass es ihm nicht gut gehe (da seine Rollen immer weniger wurden), aber traurig ist es trotzdem. Ein ungeheuer wandlungsfähiger Sprecher, der zu den unterschiedlichsten Rollen/Schauspielern hervorragend passte. Deshalb hat es lange gedauert, bis er sich mir eingeprägt hat; aber danach wusste ich sein Talent umso mehr zu schätzen. Ein weiteres großes Talent ist von uns gegangen!
Für mich ein kleiner Schlag in die Magengrube. Frank-Otto Schenk war einer derjenigen, die für mich zum Synchron immer irgendwie dazu gehörten. Gibt dementsprechend auch recht viele Synchronrollen, die ich gerne in angenehmer Erinnerung behalten habe. Mein größtes Highlight mit ihm wird da immer Gustavo Fring aus "Breaking Bad". Auch wenn das vom Altersabstand her etwas grenzwertig war, war diese Besetzung dennoch perfekt. Schenk wurde der Rolle und auch dem was Schauspieler Giancarlo Esposito vorlegte absolut gerecht. Ein zurückgenommer, unscheinbarer und scheinbar sympathischer und liebenswerter Geschäftsmann hinter dem sich jedoch eine äußerst düstere Seite verbirgt. Ein Traum. Oliver Siebeck später in "Better Call Saul" war da bei weitem nicht so effektiv wie Schenk. Mit Schenks Stimme kaufe ich Gus die Rolle des liebenswerten und harmlosen Geschäftsführers einer Fast-Food Kette sofort ab und würde ihm alles glauben was er mir erzählen würde und da er so sympathisch klingt und eben aussieht hätte ich mit ihm auch ein Foto gemacht. Jetzt mit Siebeck schwingt da immer irgendwie was dunkles heraus. Eben bloß ein Typ, der nur so tut als wäre er harmlos.
Da Schenk die düsteren Momente genauso gut meisterte war die "Wandlung" vom sympathischen und seriösen Geschäftsmann zum eiskalten Drogenboss umso krasser. Für mich ist es genau das was Schenk so auszeichnet. Seine Wandlungsfähigkeit mit der er im Synchron auch in den verschiedensten Synchronrollen im Hintergrund schlüpfen konnte. Er konnte hervorstechen oder sich auch vornehm zurückhalten, wenn seine Rolle eben nicht im Mittelpunkt stand. Es passte immer.
Er wird mir fehlen. Die tollen Synchronmomente werde ich aber auch weiterhin in guter Erinnerung behalten. Darauf ein Rewatch von "Breaking Bad".
Eine traurige Nachricht. Irgendwie hatte ich, nachdem Schenk in den letzten zwei Jahren soviel kürzer trat, immer gedacht, er schafft es noch einmal zurück ins Synchronstudio. Frank-Otto Schenk bediente durchaus eine große Bandbreite an Rollentypen: vom Gentleman, Banker, Familienvater, Pastor bis hin zum Psychopathen. Schenk beherrschte die leisen Töne ebenso wie die lauten, die sich überschlagenden, die chargierten. Eine große Präsenz im Bereich der Film- und Fernsehsynchronisation, die in meinen Ohren immer allgegenwärtig war und sein wird.
Mit Beileid seiner Familie und seinen Freunden.
Ich muss zugeben, dass Schenk, gerade in seinen letzten aktiven Jahren, fast schon inflationär besetzt wurde. Ich fühlte mich übersättigt, wie es mir heute etwa mit Peter Flechtner oder auch Jaron Löwenberg geht. Das empfinde ich immer als bedauerlich, wenn ein so prägnanter und vielseitiger Sprecher irgendwann nurnoch 'verheizt' zu werden scheint und es einem dadurch irgendwann schwer fällt, sich über jedes Wiederhören zu freuen.
Ach verdammt, auch noch das. Frasier. Und so viele andere Rollen, quer durch die letzten Jahrzehnte. Man könnte sagen, jede Generation hatte ihre liebste FO-Schenk-Rolle.
Für mich: Frasier. Fantastisch. Feiner als Kronberg. Einfach für die Galerie. Die Serie hat mir mal durch ein sehr schweres Jahr geholfen, war eine Art Fixpunkt in meinem Medienkonsum. Was vor allem ihm zu verdanken war. Habe ich nicht vergessen.
Und wieder ist eine große Stimme von uns gegangen. Auch wenn er für mich auf ewig Eugene Levy aus den "American Pie-Filmen" blieb, war er doch sehr wandelbar und konnte sowohl witzige als auch ernste Rollen sprechen oder auch Bösewichter. RIP Frank-Otto Schenk.
Nicht Frank-Otto Schenk Einer der ganz großen Sprecher, den ich vor allem auf Gérard Jugnot immer sehr Geschätzt habe. Danke für all die Wunderbaren Projekte und Ruhe in Frieden.
Ein totaler Schock. Eine so markante Stimme verlässt uns. Zwar konnte man ahnen, dass es aktuell nicht gut um seine Gesundheit steht, aber dennoch kam das so schlagartig, dass man das erstmal verdauen muss. Möge der werte Herr in Frieden ruhen.
Das ist wirklich eine traurige Nachricht. Für mich bleibt das Highlight seiner Arbeit aus den letzten Jahren Kevin Dunn als Ben Cafferty aus Veep. Er wird fehlen.
Sehr traurig! Frasier ist wirklich ein Geschenk, sowohl die Serie an sich, als auch die hervorragende deutsche Fassung. Und auch sonst ein sehr wandelbarer Schauspieler. Vielen Dank für viel Hörgenuß!
Sehr schade! Ich habe ihn auch im Anime-Bereich erstmals kennengelernt, als der Schuldirektor in Yu-Gi-Oh GX. Das war zwar inhaltlich eher banal, hat mir aber vor Augen geführt wie angenehm und sympathisch er klingen konnte.
Bei Twitter hat Schauspieler Robert Beltran, Chakotay aus "Star Trek Voyager", auf den Tod von F.O. Schenk reagiert: "I never got to meet Frank-Otto Schenk but I heard him as Chakotay several times and I approved heartily his work. My deepest sympathy to his loved ones. My daughter (fluent in German) heard his voice as Chakotay and angrily said to me: Daddy you never told me you speak German!"
Im Media-Paten-Interview von 2018 berichtet F.O. allerdings von einer kurzen Begegnung der beiden. Darauf hingewiesen antwortet Beltran: "It could be. Memory is not always reliable."