Die Novizinnen  (Les Novices)
BRD-Kino: 18.2. 1972
Berliner Synchron, Berlin (West)
Dialog: Gerda von Rüxleben
Regie: Konrad Wagner
DDR-Kino: 23.3. 1973
DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin
Dialog: Fanny Berthold
Regie: Hella Graf
Agnes                 Brigitte Bardot         Renate Küster           Helga Piur
Mona Lisa             Annie Girardot          Ingrid van Bergen       Marianne Wünscher
Der Amerikaner        Jess Hahn               Arnold Marquis          Helmut Müller-Lankow
Der alte Knacker      Noel Roquevert          Konrad Wagner           Otto Dierichs
Tankwart              ?                       ? *                     Klaus Bergatt
spendabler Autofahrer ?                       Joachim Kemmer          ?
Polizist              Dominique Zardi         Gerd Holtenau           Paul Berndt
Kunde 1               Jacques Jouanneau       Wolfgang Draeger        Dietmar Richter-Reinick
Kunde 2               Jean Roquel             Rolf Marnitz            ?
Kunde 3               Jean Carmet             F.W. Bauschulte         Karl-Heinz Oppel
Kunde 4               Angelo Bardi            Gerd Duwner             Erhard Köster
Krankenwagenfahrer    Jacques Duby            Edgar Ott               Kurt Kachlicki
Bärtiger              Lucien Barjon           Manfred Grote           ? **
Autoverkäufer         René Wiard              Toni Herbert            Paul Berndt
Krad-Polizist         ?                       Norbert Gescher         ?
* hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Christian Wolff, aber der war zu dieser Zeit schon in München und klingt auch härter
**  natürlich kann das nicht Alexander Welbat sein, aber die Ähnlichkeit ist frappierend
Es ist ein kleines Wunder, dass die DEFA-Fassung erhalten blieb und sogar auf der französischen DVD veröffentlicht wurde, obwohl CIC den Film verlieh und der Regel nach die Zweitfassung eigentlich hätte eingezogen und vernichtet werden müssen.
Da auch in der westdeutschen Fassung nicht die gewohnte Leonard zu hören ist, fällt der entscheidende Vorteil gegenüber der DEFA weg. Stichpunktartig verglichen sind die Dialoge von Fanny Berthold weit überlegen und sogar näher am Original, obwohl Sätze wie „Nobody is perfect“ (bei Rüxleben schwammig „Man kann sich ja mal irren.“) oder die Bemerkung über Kolchose prädestiniert für Veränderungen gewesen wären. Ein besonderer Gag von Fanny (!) Berthold oder dem Original entsprechend?: „DIE liebe Gott bestraft uns ...“
Interessanterweise gehen beide Fassungen bei der Girardot komplett entgegengesetzte Wege: Während die raue Ingrid van Bergen sie extra ins Verruchte rückt, betont Marianne Wünscher den Kontrast, dass sie auf den ersten Blick eher wie eine Familienmutter als wie eine Nutte wirkt (was durchaus schon dem Original entspricht).
Gruß
Stefan