Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss (They Shoot Horses, Don't They?)
BRD-Kino: 10.9. 1970 ?, München
DDR-Kino: 19.1. 1973 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Harald Thiemann Regie: Gisela Büttner
Gloria Jane Fonda Sabine Eggerth? Jutta Hoffmann Robert Michael Sarrazin Michael Ande Jaecki Schwarz Rocky Gig Young Harald Juhnke Helmut Schellhardt Alice Susannah York ? Annekathrin Bürger Seemann Red Buttons Klaus Hoehne Edwin Marian Rollo Michael Conrad Norbert Gastell Werner Lierck Turkey Al Lewis ? Werner Senftleben
Immer wenn ich diesen Filmtitel lese, "NUR PFERDEN GIBT....", fällt mir die DDR-Filmkritikerin RENATE HOLLAND-MORITZ ein, die in der Rubrik "Kino-Eule" in der DDR-Zeitschrift "EULENSPIEGEL" für einen anderen Film mal den Satz gebrauchte: WARUM GIBT MAN EIGENTLICH NUR PFERDEN DEN GNADENSCHUß ? Der Film, den sie da gerade am Wickel hatte, gefiel ihr offensicht- lich nicht.... Gruß.hans.
Das kam ja bei der Holland-Moritz häufiger vor und ich war mit ihrer Wertung häufig nicht einverstanden, aber es war noch eine Wertung (und pointiert formuliert). Interessant ist, dass man in der DDR den westdeutschen Verleihtitel übernahm, im Dialog aber etwas korrekter übersetzte "AUCH Pferden gibt man den Gnadenschuss" - das eliminiert die Wertung, die im deutschen Titel steckt. Besonderheit des DDR-Vorspanns: er wurde nicht nur auf beweglichem Bild produziert (bei der DEFA eher selten), sondern man hielt sich bei den Stabsangaben so sehr an das Original, dass die Synchroninfos nicht am Ende des Vorspanns zu sehen waren (wie sonst üblich), sondern mittendrin - dadurch glaubte ich längere Zeit, die Synchro sei für einen westlichen Verleih produziert worden.
Ja, und wenn ich den Namen EDWIN MARIAN hier als dt. Sprecher in einem (diesem) US-amerikanischen Film lese, dann kann es doch eigentlich nur sein, daß der Seemann Red Buttons` ein Ausländer war, oder ? Gruß. hans. P.S. Hab den Film natürlich im DDR-Kino gesehen, aber keine Erinnerung mehr....
Keineswegs, und sowohl Marian als auch Malré sind durchaus nicht immer nur als Ausländer besetzt worden. Beider Akzent beschränkte sich größtenteils auf das rollende R und da gab es noch andere Schauspieler ihrer Generation, die sich dadurch auszeichneten (Fred Alexander, Fritz Links) - von Horst Ziethens lausitzer R ganz abgesehen. Bei der DEFA war man da relativ schmerzfrei.