Verschollen in New York (Bureau of Missing Persons) Regie: Roy Del Ruth Erstaufführung: 23.08.1990 Eins Plus Deutsche Bearbeitung: Berliner Synchron GmbH Dialogbuch: Heinz Giese Dialogregie: Heinz Giese
Ein New Yorker Polizeidetektiv, der vom Raubdezernat zum Amt für vermisste Personen versetzt wurde und den Job nicht ernst nimmt, gerät durch eine attraktive Frau, die ihren vermissten Mann suchen läßt, in einen verworrenen Mordfall...
Norma Roberts (Bette Davis) HILDEGARD KREKEL Capt. Webb (Lewis Stone) Günther Jerschke Butch Saunders (Pat O'Brien) Thomas Wolff Belle Saunders (Glenda Farrell) Heike Schroetter Det. Joe Musik (Allen Jenkins) Helmut Gauß Pete (Ruth Donnelly) Ingeborg Wellmann Hank Slade (Hugh Herbert) Wolfgang Völz Mrs. Paul (Marjorie Gateson) Viola Sauer Caesar Paul (Tad Alexander) ? [Kind] Mr. Paul (Wallis Clark) Dieter Ranspach Detective Irish Conlin (Adrian Morris) Uwe Büschken Therme Roberts (Alan Dinehart) Norbert Gescher Burton C. Kingman (Clay Clement) Christian Rode Theodore Arno (Henry Kolker) Joachim Nottke Homer Howard (George Chandler) Uwe Paulsen Gerichtsmediziner (John Sheehan) Karl-Heinz Grewe Mr. Newberry (Harry C. Bradley) Lothar Blumhagen Vater des Mädchens (Frank Darien) Heinz Fabian Ehemann (G. Pat Collins) Walter Jacob Hausmeister (Christian Rub) Joachim von Ulmann Apartment Manager (John Hyams) Hans-Helmut Müller Hotel Manager (Edward Keane) Hans-Jürgen Wolf Hafenarbeiter (Sol Gorss) Martin Schmitz Tom, Wachmann (Edward McWade) Eberhard Wechselberg Bestattungsunternehmer (Charles Sellon) Hermann Wagner Mr. Harris (Hobart Cavanaugh) Erwin Schastok (oder Axel Scholtz??) Prologsprecher (?) Norbert Langer
Passable Spätsynchro, Thomas Wolff als ruppiger Ermittler ist 'ne coole Besetzung. Und wenn man den Einträgen bei Arne glauben kann, ist das wohl das erste Mal, wo Bette Davis von Hildegard Krekel gesprochen wurde. Sie sprach sie ja danach noch in einer Reihe von Spätsynchros, die aber m.W. allesamt in Hamburg enstanden, wo ja auch eigentlich ihr "Hauptmilieu" ist. Ebenso überrascht hier die Besetzung von Günther Jerschke.
Da frage ich mich, ob Giese öfter in Hamburg arbeitete, sonst wüsste ich keine Erklärung für die Besetzung von Krekel und Jerschke (außer natürlich, dass gerade Jerschke ein sehr guter, verlässlicher Sprecher war, aber das gilt auch für diverse Berliner). Vielleicht waren auch schon ein-zwei Davis-Filme mit Krekel synchronisiert worden und lagen nur ungesendet da, so dass hier bewusst auf Kontinuität geachtet wurde (siehe Cagney-Drager oder Tracy-Schön) - da fehlt mir die Übersicht.
Von Heinz Giese sind mir soweit keine Hamburger Arbeiten bekannt. Ich tippe mal darauf, dass diese Besetzungen Redaktionswünsche waren, und es ein überregionales Casting gab. So wurde nicht nur Bette Davis mehrmals von Hildegard Krekel gesprochen, sondern Lewis Stone in einer ganzen Reihe von ARD-Spätsynchros von Günther Jerschke.
Interessant auch, dass die ARD hier die BSG beauftragte, in der Regel entstanden diese Spätsynchros bei der Interopa oder Studio Hamburg (oder bis Mitte der 80er bei TaunusFilm in Frankfurt).
Bei der Taunus Film Frankfurt habe ich immer so meine Zweifel, dass hier die Angabe bis ins Letzte stimmt. Von Sprechern aus dem frankfurter/offenbacher Raum höre da nie jemanden (bei den Synchros, die mir unter diesem Namen untergekommen sind), sondern es handelt es sich immer um reine berliner oder reine münchner Besetzungen. Da scheint wirklich nur das Chefbüro der Firma in Frankfurt gewesen und alles Andere komplett an auswärtige Studios abgegeben worden sein.