Der Film lief am Montag auf Arte und die ursprünglich fehlenden Szenen (die auf der dt. DVD im OmU vorliegen) wurde gemäß eines Movieside-Users professionell nachsynchronisiert. Hat die Ausstrahlung zufällig jemand gesehen und kann Auskunft über die Sprecher geben?
Darsteller(in) - Rolle - Synchronsprecher(in) James Stewart - Paul Biegler - Lutz Schnell Ben Gazzara - Lt. Frederick Manion - Bernhard Völger Arthur O'Connell - Parnell Emmett McCarthy - Axel Lutter George C. Scott - Claude Dancer - Frank Röth Alexander Campbell - Dr. W. Gregory Harcourt - Hans Bayer Joseph N. Welch - Richter Weaver - Erich Räuker ? - Toybo, der Wirt - Viktor Neumann
Dürfte vom selben Synchronstudio stammen wie die Nachsynchro zu "Unternehmen Petticoat", ist dieselbe Klangcharakteristik.
Klingt natürlich auf dem Papier sehr sehr schräg und vor allem Schnell und Völger passend ansich überhaupt nicht zu ihren Vorgängern, aber ich muss sagen sie funktionieren dennoch erstaunt gut. Hätte ich nicht gedacht. Verwunderlicher ist allerdings, dass die erste Szene mit der Nachsynchro um einiges länger nachsynchronisiert wurde, als sie damals eigentlich geschnitten war. Ursprünglich nur eine halbe Minute, in der Arte-Version wurde daraus locker 4 Minuten.
Da ist wohl wieder mal mehr darauf geachtet worden, wer irgendwie zu den Gesichtern passt als zu den ursprünglichen Stimmen ... Ich vermute, die umfassende Neusynchro wurde gemacht, um keinen Bruch in der Anfangsszene zu haben. Das kann man sich ja glücklicherweise aus der DVD-Fassung wieder selbst ergänzen, oder? Ist diese Reko irgendwo abrufbar zu finden?
Leider wusste ich nichts davon, dass der Klassiker mit den nachsynchronisierten Szenen Anfang November bei ARTE ausgestrahlt wurde und ich habe ihn auch in der Mediathek verpasst... Aber dafür habe ich ihn gerade auf einer Webseite gesehen (natürlich noch mit den OT-Szenen) die eine meiner wichtichsten Recherche-Quellen geworden ist.
Falls sich Lutz Schnell nicht vorwiegend im "Oliver Platt-Modus" befand, kann ich ihn mir sehr gut vorstellen, dass er als Nielsen-Double funktioniert hat. Auch Axel Lutter traue ich es zu, dass er Walter Suessenguth (bzw. wie er den alten, drolligen Anwalt angelegt hat), sehr nahe kommen konnte/könnte. Was die übrige Nachsynchro-Besetzung angeht, stimme ich dir allerdings momentan vollkommen zu; egal wer, Hauptsache, sie liegen gut auf den Schauspielern drauf...! Allein für Alfred Balthoff würde mir absolut kein adäquates Double einfallen, außer man würde sie alle immitieren, oder einfach abwarten, bis ihre Stimmen täuschend echt mit Hilfe von KI/AI reproduziert werden könnten.
Silenzio, die erste Szene Im OT dauert aber lt. Schnittbericht und im Film tatsächlich nicht länger. Meinst du die etwas spätere Szene, in der er nach ca. zwei wortlosen Minuten die Telefonvermittlung anruft?
Für Balthoff könnte ich mir schon längere Zeit F.G. Beckhaus (wenn er denn solche kleinen Sachen noch macht) oder Bodo Wolf vorstellen - wenn der die Stimme etwas drückt, ist er gar nicht so weit entfernt.
@Stefan: Beckhaus ist ist doch mittlerweile auch stimmlich stark gealtert (kein Wunder bei einem 92-Jährigen!) Somit wäre er heute als Stimmdouble mit Sicherheit nicht mehr geeignet (sofern er es jemals war). Die Stimmlage von Bodo Wolf ist zwar relativ hoch, aber die von Alfred Baldhoff imho noch mehr (und deutlich nasaler) finde ich! Zudem wird Wolfs Stimme ja eigentlich nicht höher,wenn er sie drückt (natürlich nicht nur seine)! Dachtest du denn im Bezug auf Wolf und "Drücken seiner Stimme" z.B. an Rollen wie "Jim Brass" (Paul Guilfoile) in "CSI Vegas?"
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man eine Nachsynchro erst recht als nicht gelungen bezeichnen kann, wenn man bereits beim ersten nachsynchronisierten Halbsatz Beckhaus, B. Wolf, Räuker - und wen auch immer -problemlos raushören kann.
Wie soll das funktioniert haben, mit Brüchigkeit in Balthoffs Stimme über ihre von dir wahrgenommene relative Tiefe (kleines Wortspiel) hinweg zu täuschen (ich finde sie hingegen mehr dünn und etwas nasal - keineswegs abwertend gemeint, sondern sie klang in meinen Ohren auch einzigartig und angenehm-markant) Sein Timbre war gewiss tiefer als etwa jenes von Walter Bluhm oder Erik Ode (besonders in den 50er-Jahren), aber im Vergleich zu vielen anderen seiner Synchronkollegen recht (relativ) hoch. Wie Bodo Wolf z.BJ im CSI-Vegas-Modus ein besseres Double für die Nachsynchro abgegeben haben könnte, erschließt sich mir leider nicht, nichts für ungut... Imho. würde sich dadurch ein anderer, heftiger Kontrast zu Balthoff ergeben, obwohl die betreffende Stelle nur 3 Sekunden kurz ist.
Vor Jahren schrieb John Connor mal im "Alfred Balthoff-Thread, im Zusammenhang "Don Camillo und Peppone" etc." dass dessen "brüchig-helle Stimme" im ersten Moment auf dem bullig-kräftigen Fernandel kurios gewirkt habe, aber trotzdem - übrigens auch meiner Meinung nach - hervorragend passte. Du musst mir ja nicht zustimmen, aber ich wollte nur deutlich machen dass ich eben mit meinem Standpunkt nicht allein bin.
Eine tiefe Stimme kann trotzdem schmal klingen, das ist kein Widerspruch. Tiefe hat nicht zwangsläufig was mit Volumen zu tun. Und was die Tonhöhe betraf, lag Balthoff recht tief. Da muss man sich nur "Alice im Wunderland" anhören oder "Weißes Gift".
In der Szene wechselt er zwischen seiner gewohnten Stimme und einer tiefen stimmlage, für die er in meinen Ohren sehr stark gedrückt hat (evtl. gab es ja zudem damals bereits technische Hilfsmittel, mit der man eine Stimme tiefer klingen lassen konnte...)
Zitat von Markus im Beitrag #2Habs gesehen, leider keinen Sprecher erkannt.
Das werte ich mal als ein gutes Zeichen, dass die Nachchsynchro mit den neuen Stimmen letztlich sehr gut gelungen ist; vielleicht wurden sie sogar etwas gepitcht, wodurch du zusätzlich niemanden erkennen konntest?! ... Hast du möglicherweise Anzeichen dafür heraushören können?