Was für ein durch und durch Bescheidenes Jahr. Corona hat uns allen die Pläne versaut und viele groß Angekündigte Filme und Serien für lange Zeit verschoben. Für 1 Monat waren die Studios sogar ganz dicht. Vielleicht finden wir trotz 2020 einige Highlights und Misserfolge von diesen Jahr.
Auch wenn viele Filmstarts dieses Jahr fürs Kino ins Wasser gefallen sind fand noch mehr als genug auf den Streamingplattformen statt. Insofern gibt es auch bei mir ein paar Highlights und Lowlights dieses Jahr.
Highlights:
- Das Crunchyroll Panel mit Björn Schalla und Birte Baumgardt: Hatte richtig Spaß gemacht. Allen voran Björn Schalla ist unglaublich bodenständig und lässig trotz der Tatsache, dass er einer der Größen ist in der aktuellen Synchronbranche. Vor allem was Schalla da alles zu erzählen hatte war sehr interessant.
- Die deutsche Synchro von "Dororo": Das ist für mich wirklich ein Meisterwerk. Sowohl die Dialoge als auch die Besetzungen top. Klar dürften da die Augen vor allem auf Wolfgang Condrus gerichtet sein, der einen seiner exotischen Ausflüge in die Animewelt vollzieht, aber der heimliche Star ist für mich Thomas Anzenhofer für Hyakkimarus gebrochenen Ziehvater Yukai. Das ist eine schöne Besetzung gewesen und ich denke gerne daran zurück mit was für einem zerdrückenden Schmerz und vor allem auch Empathie er die Rolle gesprochen hatte.
- Die Rückkehr von Ernst Meincke auf Patrick Stewart in "Star Trek: Picard": Da haben sich alle Beteiligten richtig ins Zeug gelegt um das zu realisieren. Meincke und Stewart sind wirklich eine Einheit und ich möchte diese Kombi auch in den kommenden Jahren nicht missen. Nebenbei angemerkt war auch Leon Boden für Hugh sehr schön gewesen. Das alles hatte mich über die eher mittelprächtige Serie gut hinwegtrösten können.
Noch ist der Film nicht gelaufen, aber ich freue mich schon auf Charles Rettinghaus in dem Pixar Film "Soul". Man kann drüber spekulieren, ob es überhaupt zu Rettinghaus erstem Synchroneinsatz in einem Pixar Animationsfilm gekommen wäre wäre der Film wie ursprünglich geplant in die Kinos gekommen. So wird der Film wohl voraussichtlich ohne Promibesetzungen auskommen. Den einen oder anderen freut dieser Umstand sicherlich.
Lowlights:
- Die unschöne Diskussion um die eigeninitiierte Schließung der Synchronstudios von den Mitgliedern des Synchronverbandes. Die Schließung an sich war schon richtig, um diese entsprechend den Hygienemaßnahmen aufzurüsten. Mehr möchte ich zu dem ganzen nicht mehr sagen, denn mittlerweile läuft der Synchronbetrieb den Umständen entsprechend ganz normal weiter.
- Es sind dieses Jahr wieder einmal ein paar Synchrongrößen von uns gegangen. Der Tod der mich am meisten getroffen hatte da war aber der von Leon Boden. Da war wieder einmal ein richtig markanter und talentierter Sprecher wegen Krankheit viel zu früh aus dem Leben ausgeschieden.
- Die Synchros der Animeserien "Nicht schon wieder, Takagi-san" und "Kaguya-sama": Für mich sehr enttäuschend gemessen an meinen Erwartungen das da mindestens eine solide und anständige Synchro kommt. Denn beide Serien sind durchaus gut. Vor allem aus "Kaguya-sama" hätte man viel viel mehr herausholen können. Was hätte jemand wie Björn Schalla da für Sachen raushauen können als Dialogbuchautor und in der Regie für eine Grundstimmung gesorgt. So ist die eigentliche Synchro unter Sabine Winterfeldt, die ich als Sprecherin durchaus schätze, eher fad. Bestenfalls langweilig. Schade.
Das EINE grosse Highlight gab es bei mir jetzt nicht, dafür aber viele kleinere.
In der Kategorie "Kontinität"... Hat es mich gefreut, dass der gute Matt Bomer sowohl in The Sinner als auch im Netflix-Film The boys in the Band von "seinem" Simon Jäger gesprochen wurde.
In der Kategorie Anime... Haben mir die Synchros von Aggretsuko und Hoops mega gefallen. Bei Hoops lag das vorallem an Tim Knauer.
In der Kategorie Interviews... Gab es einige echt tolle Beiträge von den Media Paten, vor allem das mit Ilona Otto hat mir gut gefallen. Aber mein Highlight was das mit Pierre Peters-Arnolds: Die ganzen Einblicke in die Synchrongeschichte, Buch & Regie, usw. haben zu einem runden, interessanten Gesamtpacket geführt. Gerne mehr davon.
Unabhängig davon konnte ich dieses Jahr so richtig mit den Serienführern loslegen, was immer noch viel Spass macht. Das liegt aber vor allem an euch, die so fleissig reinhören und auch aus den kleinsten Sprachfetzen den Sprecher erraten können. Danke für die tolle Unterstützung das ganze Jahr über.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #1 Was für ein durch und durch Bescheidenes Jahr. Corona hat uns allen die Pläne versaut...
Wenn du für dich sprichst, vielleicht. Für mich war es, ohne Flachs, das beste Jahr seit langem und meine persönlichen Pläne hat Corona keinesfalls versaut. Es kann sogar sein, dass nicht zuletzt Corona positiv darauf eingewirkt hat und noch einwirken wird, dass ich nach meiner Umschulung ab nächstes Jahr im August in einem krisen- und coronasicheren Job lande. Das nur nebenbei.
Da ich mangels Interesse kaum aktuelle Filme und Serien verfolge, kann ich hier eigentlich nur zwei Serien-Highlights aufzählen. Der würdige Abschluss von "Veronica Mars" (spannend wie eh und je, mit vielen Gastauftritten früherer Nebenrollen) und "Suburra" (leider fiel hier alsbald die diabolische Figur des "Samurai" weg). Immer noch ein großer Wurf, die es definitiv mit Serien wie "Gomorrha" aufnehmen kann, aber wie so oft war die erste Staffel am besten. Synchrontechnisch gibt es aber nichts zu meckern.
Also das Dorette Hugo, wieder Alicia Witt in "I´m not ready for Christmas" synchronisiert hat, war für mich schon ein Highlight in diesem trübem Jahr. Ansonsten fand ich die Media-Paten Interviews von Joachim Kerzel und Tobias Meister wahnsinnig interessant(das mit Dascha Lehmann habe ich leider noch nicht gesehen. Muss ich noch dringend nachholen).
Lustigerweis war ich dieses Jahr so oft wie noch nie im Kino. Insgesamt waren es 13x Vorstellungen (davon 12x mit Synchro u. 1x- O-Ton), hauptsächlich in eher kleineren Filmen. Gerne würde ich die Geniale Synchro von "Parasite" mit reinnehmen, diese gehört Technisch gesehen aber mit ins Jahr 2019.
Positive: Star Trek: Picard; Egal was man von der Serie hält, die deutsche Fassung war einfach Großartig und mit Abstand das größte Highlight des Jares. Die Rückkehr von Ernst Meinecke war großes Kino und die Geschichte dahinter ist einfach Rührend. Hier konnte er sich und den Zuschauern nochmal zeigen was er drauf hat. An der Stelle muss man dann natürlich auch Oliver Feld u. den gesamten Team danken. Etwas überschattet wird es dann von der "Abschiedsrolle" von Leon Boden , der ein mehr als würdiger Abschied war.
Norman Matt auf Lee Byung-hun: Dieses Jahr durfte Matt gleich zwei mal ran in "Ashfall" u. "Das Attentat" und hat so seine Kontinuität in Berlin ausgebaut. In "Das Attentat" war er unfassbar stark, gerade zum Ende des Filmes hatte ich eine reine Gänsehaut.
Aggretsuko Staffel 3: Wo soll ich Anfang ? Alle Beteiligten sind der Hammer. Sehr gefreut hat mich besonders Rubina Nath auf die Anführerin der Jpop Band, hat sie ziemlich Knuffig gespielt. Julia Stoepel die ihre Rolle sehr Liebt war wieder Fantastisch. Tanja Schmidt die ich an sich nicht mal so gerne höre ist auf Fenneko zum Totlachen. Schmitz auf dem Schwein.. ähm Chef weiß wieder den perfekten Schnitt zwischen Ernsthaftigkeit u. Strenge zu finden. Allerdings mein Liebling bleibt Rainer Fritsche Bei jeden Auftritt bekomme ich mich nicht mehr ein, aber auch bei den Ernsten Szenen spielt er mit einer Leidenschaft. Die gesamte Fassung ist
Lupin the 3rd vs Detektiv Conan: Genau wie letztes Jahr. Tolle Synchro, die das durchschnittliche Special extrem auf gewährtet hat. Ich finde die Verbindung zwischen Tobias Müller und Tilo Schmitz einfach Bezaubernd. Aber natürlich hat auch wieder Flechtner gezeigt was er drauf hat. Ich hoffe in der Zukunft geht es auf den hohen Niveau weiter und alle Beteiligten haben weiter so viel Spaß.
Negativ: -Auch dieses Jahr sind viele alt Bekannte und geliebte Sprecher von uns gegangen. Besonders getroffen hat mich der Tod von Frank Otto Schenk -Bushmedia hat dieses Jahr einige interessante Filme komplett versaut. Besonders schade ist es um "Pandemie" der eigentlich ein ziemlich guter Katastrophenfilm ist, aber durch sein schlechtes Marketing u. der mehr als düftigen Synchro versaut wurde. -Antiporno bekommt von mir den Preis für die "Schlechten Synchro 2020" . Herzlichen Glückwunsch!
2020 als Gesellschaftliches Jahr ist eine mittlere Katastrophe. Das Film u. Serien Jahr hingegen gar nicht so Schlecht. Gerade die Direct-to-Video Anbieter haben es eigentlich ziemlich gut hinbekommen. Ein Trend den man zu Ende des Jahres gesehen hat, dass man vermehrt älterer Filme einkauft hat. So wird es vermutlich 2021 wohl auch erstmal weitergehen.