Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #15Ich kann mich vorerst nur an "Es muss nicht immer Kavier sein" erinnern, wo ich ihn erst nach einer Weile stimmlich erkannte (optisch hatte ich ihn bis dahin noch nicht präsent).
Ausschnitte aus dieser Serie (und auch einem Auftritt bei "Derrick") gibt es auf Youtube. Möglicherweise lag das mit dem etwas anderen Klang (der mir auch bei seiner Hauptrolle in der Serie "Sonderdezernat K1" aufgefallen ist) an seinem Erscheinungsbild? In den 70ern wirkte er durch seine ergrauten Haare etwas älter, als er zu dieser Zeit war; außerdem hatte er schon eine etwas "gesetztere" Statur. Für Liebhaber- oder Heldenrollen war er rein optisch weniger geeignet und wurde daher als Schauspieler anders besetzt. Und da gab es für ihn wohl keinen Grund, so betont edel wie für Lex Barker, machohaft wie für Sean Connery oder charmant-ironisch wie für John Steed zu sprechen.
Naja, mit dem Grund ist das so eine Sache - man kann sich natürlich aufs Äußere "draufsetzen" oder auch direkt dagegen arbeiten (was GGH im Studio gewissermaßen auch häufig tat). Ich denke wirklich, dass, obwohl er doch in den 70ern quasi seine große TV-Zeit hatte, er nicht wirklich zufrieden war mit seinen Rollen und sich eine gewisse Frustration bei ihm äußerte, die man besonders hörte (es gab ja wahrlich genug akustische Vergleichsbeispiele). Es gibt ja einige Anekdoten, die ihm einen muffligen Charakter unterstellen, wobei das kürzlich aufgetauchte Interview ein gutes Beispiel ist, wie er innerhalb weniger Minuten auftauen konnte. Vielleicht WOLLTE er auch die Chance nutzen, mal ganz anders zu spielen als in seinen gewohnten Synchronrollen? (Jaja, ich weiß, ich widerspreche mir gerade selbst...)
Mit "gesetzt" meinte ich jetzt eher eine "normalere" Statur. Zumindest war er in mittleren Jahren weniger schlank als viele der von ihm synchronisierten Schauspieler (ohne deswegen dick gewesen zu sein).
Zitat von bertiMöglicherweise lag das mit dem etwas anderen Klang (der mir auch bei seiner Hauptrolle in der Serie "Sonderdezernat K1" aufgefallen ist) an seinem Erscheinungsbild?
Wobei zumindest die erste Folge der Serie, möglicherweise auch weitere, noch nachsynchronisiert waren und da konnte man ihn schon erkennen.
Zitat Es gibt ja einige Anekdoten, die ihm einen muffligen Charakter unterstellen, wobei das kürzlich aufgetauchte Interview ein gutes Beispiel ist, wie er innerhalb weniger Minuten auftauen konnte. Vielleicht WOLLTE er auch die Chance nutzen, mal ganz anders zu spielen als in seinen gewohnten Synchronrollen? (Jaja, ich weiß, ich widerspreche mir gerade selbst...)
Dazu kommt noch, dass im Interview auch noch seine hörbare Berliner Färbung zum Tragen kommt, die natürlich auch noch einen deutlichen Kontrast zu seinen Rollen im Studio darstellt. Das mit der Färbung bei diversen Schauspielern außerhalb der Bühne etc. wurde zwar hier in diesem Thread auch schon angesprochen, lässt einen bei solchen Synchrongrößen wie GGH, von dem es tendenziell wenig greifbare Interviews gibt, irgendwie schon, teils überraschend, aufhorchen, da man mit so etwas nicht unbedingt rechnet.
Vor ein paar Wochen hat Mein Name ist Hase dieses kurze Interview mit Erich Fiedler aus dem Jahr 1957 verlinkt:https://www.ardaudiothek.de/episode/swr-...r/swr/13362559/ Sowohl Oliver Laurel als auch mir fiel auf, dass er hier im Vergleich zu seinen Rollen in Synchros oder vor der Kamera kaum herauszuhören ist.
Auch hier vielen Dank an berti und Hase für den Hinweis zum Interview! 👍 Wenn man weiß, dass er es ist, bemerkt man an ein paar Stellen ganz kurz das typische "knödelige" in der Stimme, finde ich. Aber ohne Vorwissen wäre ich wohl auch nicht darauf gekommen, dass das Fiedler ist. Toll übrigens, dass ein so altes Interview noch erhalten und verfügbar ist!
Als Gegenbeispiel würde ich Klaus-Dieter Klebsch nennen. Der klingt privat wirklich 1:1 wie vor dem Mikro (letztens erst wieder beim Hollywoodgeflüster-Podcast gemerkt).