Zitat von berti im Beitrag #15Komisch, dass Hitchcocks "Cocktail für eine Leiche" nicht schon genannt wurde! Dieser entstand 1948, wurde aber erst um 1963 synchronisiert - und mehr als 20 Jahre später erneut! Beide Male besetzte man Siegmar Schneider auf James Stewart. 1963 war er einigermaßen etabliert und der Altersabstand auch nicht sehr groß; aber bei der Zweitsynchro besetzte man einen Mann um die 70 auf einen Schauspieler, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst um die 40 war. Da Schneider sich stimmlich aber kaum verändert hatte und Stewart mit angegrauten Haaren etwas älter wirkte, fällt es allerdings nicht weiter auf.
Dann muß man allerdings "Vertigo", "Das Fenster zum Hof" und "Die Glenn Miller Story" ebenfalls nennen - alle wurden in den 80ern von Siegmar Schneider neu eingesprochen, der auch in den zeitgenössischen Erstsynchros zu hören war.
Ich hatte es so verstanden, dass hier nur nachträgliche "Korrekturen" gemeint waren, also Filme und Serien, die vorher nicht vom späteren Stammsprecher übernommen wurden. Das trifft (glücklicherweise!) auf die Stewart-Filme nicht zu. Und "Der große Bluff" zählt dann wohl auch nicht so ganz, weil es wohl erst der zweite oder dritte Film war, den Solbach synchronisierte.
Robert Downey Jr. - Charles Rettinghaus - Natural Born Killers - 1994 - 2003 [3. Synchro (DVD)]
(Als die Neusynchro angefertigt wurde, war das gerade die Phase, als sich Rettinghaus als Stammsprecher langsam durchgesetzt hat; in der Kinosynchro war es sein - aufgrund des MCUs - Jetzt-wieder-Stammsprecher Tobias Meister.)
Und erst jetzt fällt mir eins der Top-Beispiele ein: Wolfgang Draeger für Woody Allen in "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten ..." Hier erfolgte die Neusynchronisation mit Sicherheit eben wegen der nachträglich ungewohnten (und schon immer unpassenden) Stimme Juhnkes.
„Psych-Out“ von 1968 (DF: 1996) mit Joachim Kerzel für Jack Nicholsen.
„Sturmhöhe“ von 1970 (DF: 1996) mit Lutz Riedel für Timothy Dalton.
Beides wohl von Johannisthal. Beides unglaublich schlechte Ideen wie ich finde. Die späteren Stammsprecher sind für die damals noch jungen Schauspieler viel zu alt.
Apropos alt: Bis zur ZDF-Fassung von "Wir sind beim schottischen Infanterieregiment" gab's wahrscheinlich und definitiv vor der 69er für "Wissen ist Macht" und der ZDF-Version von "Auf hoher See" keine Fassung mit Walter Bluhm für Stan Laurel. Und auch einige Kurzfilme, die vorher nur mit anderen Sprechern vorlagen, wurden bei der großen Beta-Aktion von 1960 erstmals mit Bluhm und Paulsen synchronisiert.
Zitat von berti im Beitrag #15Komisch, dass Hitchcocks "Cocktail für eine Leiche" nicht schon genannt wurde! Dieser entstand 1948, wurde aber erst um 1963 synchronisiert - und mehr als 20 Jahre später erneut! Beide Male besetzte man Siegmar Schneider auf James Stewart. 1963 war er einigermaßen etabliert und der Altersabstand auch nicht sehr groß; aber bei der Zweitsynchro besetzte man einen Mann um die 70 auf einen Schauspieler, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst um die 40 war. Da Schneider sich stimmlich aber kaum verändert hatte und Stewart mit angegrauten Haaren etwas älter wirkte, fällt es allerdings nicht weiter auf.
Dann muß man allerdings "Vertigo", "Das Fenster zum Hof" und "Die Glenn Miller Story" ebenfalls nennen - alle wurden in den 80ern von Siegmar Schneider neu eingesprochen, der auch in den zeitgenössischen Erstsynchros zu hören war.
"Cocktail" hat für mich eine Sonderstellung, da Schneider bei einer kurz nach der amerikanischen Premiere erfolgten Synchro sicher noch nicht besetzt worden wäre; bereits zum Zeitpunkt der ersten deutschen Fassung sah es aber schon anders aus. Als die anderen von dir aufgezählten Filme erstmals bearbeitet wurden, war er zumindest bei der BSG bereits als Feststimme etabliert, weshalb seine Besetzung dort (und jeweils 30 Jahre später, aufgrund der bereits genannten Gründen) nicht so ungewöhnlich erscheint.
Natürlich kann man nicht wissen, wer im hypothetischen Fall gesprochen hätte (bei sofortiger Veröffentlichung wäre es nur kurz vor Schneiders erstem Einsatz in "Winchester 73" gewesen), aber du hast zweifellos recht - nur weil die Zweitsynchro ebenfalls mit Schneider existiert, darf man nicht die Nachträglichkeit der Erstsynchro aus dem Auge verlieren.
Zitat von berti im Beitrag #15bei der Zweitsynchro besetzte man einen Mann um die 70 auf einen Schauspieler, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst um die 40 war. Da Schneider sich stimmlich aber kaum verändert hatte und Stewart mit angegrauten Haaren etwas älter wirkte, fällt es allerdings nicht weiter auf.
Dazu kommt noch, dass die Rolle auch eher wie Mitte 50 wirkt.
Zitat von berti im Beitrag #15bei der Zweitsynchro besetzte man einen Mann um die 70 auf einen Schauspieler, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst um die 40 war. Da Schneider sich stimmlich aber kaum verändert hatte und Stewart mit angegrauten Haaren etwas älter wirkte, fällt es allerdings nicht weiter auf.
Dazu kommt noch, dass die Rolle auch eher wie Mitte 50 wirkt.
Ganz so alt wirkt er auf mich zwar nicht, aber zumindest etwas älter. Daher auch mein Hinweis auf die grauen Haare.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #7Nach und Neu Synchronisationen. Im Kontext hier heißt "Nachsynchronisationen ", einfach Fassungen die Jahre später angefertigt wurden
Dieser Kontext ist nur dadurch entstanden, weil hier nur Beispiele vorgekommen sind, wo Filme komplett neu bearbeitet wurden. Wenn der Begriff Nachsynchros bisher hier im Forum, oder der DSK gefallen ist, dann afaik. eigentlich nur im Zusammenhang mit der "nachvertonung" fehlender bzw. zusätzlicher Szenen. Oder wie sollte/müsste man diese "Schiene" der Arbeit im Synchronstudio sonst noch bezeichnen?
Wie konnte ich ihn eigentlich vergessen? Simon Jäger auf Jet Li durfte gleich 5x zur Neusynchronisation ran.
-Born to Defense (1986) [2. Synchro] -Once Upon a Time in China (1991) [4. Synchro] -Once Upon a Time in China III (1993) [2. Synchro] -My Father is a Hero (1995) [2. Synchro] -Die Schrift des Todes (1996) [2. Synchro]