Das erwischt auch mich eiskalt. In den letzten Jahren schien seine Regietätigkeit von Neuem und schier ungebremst Fahrt aufzunehmen; eine Ausnahme in seiner Generation, und auch eine Ausnahme in qualitativer Hinsicht – was mir stets mit der Bedachtsamkeit und Sanftmut, die, unterstrichen durch seine unvergleichliche Stimme, in dem sehr schönen Media-Paten-Interview zum Ausdruck kamen, im Einklang zu stehen schien. Das muss ein wunderbarer Mensch gewesen sein. Seinen Angehörigen gilt mein aufrichtiges Beileid.
Oha, das kommt doch sehr unerwartet, gerade da er - wie schon beschrieben - in den letzten Jahren immer noch recht aktiv, vor allem als Regisseur gewesen ist. Da ich noch nie so der große Zeichentrick-/ und Animationsfilmfan gewesen bin, kann ich zu einigen oben genannten Rollen nicht allzu viel sagen. Mir ist er vor allem durch die Rolle C3-PO (in der er Tennstedt mE in nichts nachstand) sowie die des entnervten Captain Howard in "Bad Boys" im Gedächtnis geblieben (die er vor 2 Jahren in Teil III ja nochmals übernehmen durfte). Auch seine Regiearbeiten sind immer wieder ein Genuss, exemplarisch möchte ich "The Mentalist", "Happy Days" und "Van Gogh-An der Schwelle zur Ewigkeit" nenne, die in meinen Augen wirklich tolle Synchros sind.
Schade, dass er sich nie auf einem Darsteller fest etablieren konnte.
Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #17In den letzten Jahren schien seine Regietätigkeit von Neuem und schier ungebremst Fahrt aufzunehmen; eine Ausnahme in seiner Generation, und auch eine Ausnahme in qualitativer Hinsicht – was mir stets mit der Bedachtsamkeit und Sanftmut, die, unterstrichen durch seine unvergleichliche Stimme, in dem sehr schönen Media-Paten-Interview zum Ausdruck kamen, im Einklang zu stehen schien. Das muss ein wunderbarer Mensch gewesen sein.
Beim erneuten Ansehen des Interviews war ich wieder beeindruckt, wie ruhig, ausgeglichen und sanft er dort klang - ganz im Gegensatz zu seinen häufig überdrehten und chargierenden Rollen. Wirklich schade, dass nach etwas mehr als zwanzig Minuten Schluss war!
Aus Kindheitserinnerungen wegen fällt mir bei Ziffer als allererstes der Erzählerrabe aus den Benjamin Blümchen-Filmen ein. Ebenso als warmherziger "Johnny 5". Aber sein Schaffen hat auch mich durchs ganze Leben begleitet. Umso trauriger ist es von seinem Tod zu hören. :( Ruhe in Frieden!
Als ich in meiner Kindheit die O-Ton-Hörspielplatte "Das schwarze Loch" des gleichnamigen Disney-Sci-Fi-Films (den ich zuvor im Kino gesehen hatte) geschenkt bekam und im Begleitheft die Liste der Sprecher durchlas, nahm ich den Namen Wolfgang Ziffer das erste Mal wahr. Er hatte in dem Film den kleinen fliegenden Roboter "Vincent" gesprochen. Vielleicht war das seine erste Roboterrolle (?)
Von diesem Tag an konnte ich diese angenehme Stimme immer, wenn ich sie hörte, mit einem Namen verbinden. Als Berliner fiel mir aber immer ein ganz leichter, westdeutsch klingender Akzent bei ihm auf - Ziffer konnte also kein Berliner sein.
Jeder aus meiner Generation erlebte ihn später natürlich akustisch in "Trio mit vier Fäusten" auf Thom Bray - und ich weiß noch, wie enttäuscht ich war, als ich John Carpenters "Fürsten der Dunkelheit" im Kino sah und Thom Bray darin eine andere Stimme hatte. Schade, wo doch diese Synchro in Berlin entstand und auch Thomas Petruo im Film zu hören war.
Aber wie ich immer sage: Auch wenn die Schauspieler diese Welt verlassen - ihre Stimmen werden weiterleben.
Zitat von Groove im Beitrag #22Von diesem Tag an konnte ich diese angenehme Stimme immer, wenn ich sie hörte, mit einem Namen verbinden. Als Berliner fiel mir aber immer ein ganz leichter, westdeutsch klingender Akzent bei ihm auf - Ziffer konnte also kein Berliner sein.
Immer wieder faszinierend, was manche Leute heraushören können!
Zitat von Groove im Beitrag #22Von diesem Tag an konnte ich diese angenehme Stimme immer, wenn ich sie hörte, mit einem Namen verbinden. Als Berliner fiel mir aber immer ein ganz leichter, westdeutsch klingender Akzent bei ihm auf - Ziffer konnte also kein Berliner sein.
Immer wieder faszinierend, was manche Leute heraushören können!
Zumal im Synchron die meisten Leute eh Hochdeutsch sprechen (sollten).
Ich könnte z. B. einen Berliner im Hochdeutsch-Modus nicht unbedingt von einem Hochdeutsch sprechenden Wuppertaler unterscheiden. Dafür ist aber unser Gehör anscheinend nicht geschult genug, fürchte ich .
Zitat von Groove im Beitrag #22Von diesem Tag an konnte ich diese angenehme Stimme immer, wenn ich sie hörte, mit einem Namen verbinden. Als Berliner fiel mir aber immer ein ganz leichter, westdeutsch klingender Akzent bei ihm auf - Ziffer konnte also kein Berliner sein.
Immer wieder faszinierend, was manche Leute heraushören können!
Zumal im Synchron die meisten Leute eh Hochdeutsch sprechen (sollten).
Ich könnte z. B. einen Berliner im Hochdeutsch-Modus nicht unbedingt von einem Hochdeutsch sprechenden Wuppertaler unterscheiden. Dafür ist aber unser Gehör anscheinend nicht geschult genug, fürchte ich .
Ist aber Off-Topic...
Ich würde solche Feinheiten normalerweise auch nicht heraushören. Aber bei Herrn Ziffer fiel mir eben früher auf (ich rede von den 70er/80er Jahren), dass er oft das L leicht rollte. Und das machen Berliner normalerweise nicht - jedenfalls weder ich, noch Leute aus meinem Umfeld.
Und als ich dann viele Jahre später, im Internetzeitalter - über ihn las, dass er aus Wuppertal stammte, fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt.
Wuppertal liegt im Bergischen Land, was wiederum ans Rheinland grenzt. Von daher ist es nicht überraschend, da im Bergischen (früher definitiv) auch sprachliche Einflüsse aus dem Rheinischen vorhanden sind, zu denen auch das genannte Merkmal zählt.