So einfach ist das aber auch nicht. In ein paar Videos treffen sie durchaus den Nagel auf den Kopf, vor allem die, wo Disney kritisiert wird. Dass Disney auf Grund "erzwungener" und teils politisch motivierter statt natürlicher Diversität in der Kritik steht, ist jetzt keine alleinige Beurteilung der "rechten" Bubble. Und selbst das wäre alles nicht so wild, sie können ja machen was sie wollen, wenn nicht die inhaltliche Qualität so stark abbauen würde. Ich behaupte, wäre die gegeben, würde es weit weniger laute Stimmen geben. Denn wer wie welche Hautfarbe oder Geschlecht hat, ist doch völlig wumpe, solange die Geschichte stimmt.
Ghostbusters 2016 ist murks, weil es ein unlustiger und schlechter Film ist. Nicht weil Frauen die Hauptrollen einnahmen. Arielle 2023 ist murks, weil es ein schlechtes ideenloses Remake ist. Nicht weil die Hautfarbe der Hauptdarstellerin mal nicht weiß ist. usw. usf.
Filme schlecht zu finden, weil sie storytechnisch schlecht geschrieben sind, weil sie technisch schlecht inszeniert sind, weil sie schauspielerisch daneben sind oder weil Witze nicht zünden, finde ich vollkommen legitim. Nicht, dass der falsche Eindruck entsteht. Ich habe mich größtenteils auch vom Mainstreamkino verabschiedet, weil mir die Filme in ihrer Gleichförmigkeit nichts mehr geben. Dann sollte man das aber auch entsprechend begründen, v.a. wenn man solche YouTube-Videos mit entsprechender Reichweite produziert. Die Videos, die ich aus der Richtung gesehen habe, schießen aber größtenteils undifferenziert auf die "woke und diverse" Ausrichtung der Filme, gehen Darsteller aufgrund ihrer Nationalität etc. persönlich an. Und das ist für mich einfach nur Stimmungsmache, die ein bestimmtes Klientel ansprechen soll. Das ist keine Filmkritik und disqualifiziert sich für mich. Auch diverse Beiträge in diesem Thread (nicht auf den letzten Beitrag von N8falke bezogen). Schreibt doch bitte, z.B. was euch an den "Scream"-Filmen stört und nutzt den Ausgangsbeitrag nicht, um wieder mit der alten "Früher war alles besser, da hat es sowas nicht gegeben"-Keule zu kommen. Im modernen Kino gibt es immer noch Diamanten, genauso wie es im Kino der 50er/60er/70er/80er/90er/2000er absolute Graupen zu entdecken gibt.
Hä? Also haben die "Woken" jetzt schuld daran, wenn Filme schlecht sind?! Wäre ein Film in Deiner Welt besser, wenn der Hauptdarsteller blond und blauäugig ist?
Ich finde, es ist albern, blind zu haten und hinter jeder Entscheidung das Woke-Schreckgespenst zu wittern. Man kann sich zusätzlich im Klaren darüber sein, dass so etwas wie DEI existiert und von bestimmten Kräften vorangetrieben wird. Das entschuldigt natürlich keine Unterschreitung des Niveaus.
Mir persönlich ist es scheiß egal ob der Hauptcharakter eine dunkelhäutige homosexuelle Frau ist oder ein heterosexueller weißer Mann. Das alles spielt keinerlei Rolle. Was mir allerdings nicht schmeckt ist, wenn ein Film/eine Serie lediglich oder hauptsächlich veröffentlicht wird, um ganz groß zu bekunden wie offen und divers man als Unternehmen ist. Und selbst das wäre kein Problem, wenn der Film abseits davon nur einen Funken Kreativität oder Substanz hätte. Doch leider ist dies bei den meisten solcher Filmen nicht der Fall. Fast ausschließlich alles was Disney in letzter Zeit an Filmen rausgebracht hat, fällt in diese Kategorie, die Kategorie einfallslos, aber Hauptsache divers! Das von mir genannte „Problem“, dass Filme an Kreativität, Liebe und Substanz verlieren, kann man zugegebenermaßen allerdings nicht nur auf die „woken“ Produktionen zurückführen, sondern im Generellen auf eine Vielzahl aktueller Filme. Und ja, es gibt sicherlich immer noch einige tolle Filme, auf die das nicht zutreffen mag und auch früher gab es schon filmischen Müll, allerdings nehmen diese reinen Image-Aufbesserungsfilme für mich mittlerweile etwas Überhand. Arielle die Meerjungfrau Realverfilmung, She-Hulk etc. sind nur ein paar wenige Beispiele in denen eine weltoffene Inszenierung wichtiger war, als die Qualität. Wie ein Amerikanischer Youtuber mal sagte: „Audiences hate bad writing, not strong women“. Serien wie Arcane und Willkommen in Gravity Falls gehören vor allem im Zeichentrick/Animationsspektrum zu meinen Lieblingen und alle beide haben diverse und vielfältige Charaktere, die für sich gut funktionieren, weil sie nun mal eben nicht erschaffen wurden, um der Welt zu zeigen wie offen wir sind, sondern weil sie erschaffen wurden um als „diverse“ Charaktere vielschichtig und komplex zu sein. Diversität in Filmen ist ok oder viel eher sogar gut, aber wenn außer dieser Diversität nicht mehr viel anderes vorhanden ist, dann finde ichs äußerst schade, weil man sich dann auf eine Menge zurecht negative Kritiken gefasst machen kann, welche leider allerdings die generelle Missgunst gegenüber diversen Filmen nochmal steigert. Eins ärgert mich jedoch doch nicht unwesentlich: Diese Realverfilmungen und Aufwärmungen alter Zeichentrickfilme finde ich, ob divers oder nicht einfach scheiße. Gebt euch doch die Mühe und investiert euer Geld lieber in neue meinetwegen diverse Filme mit Substanz, anstatt immer wieder alte Klassiker mit extremen Hauptaugenmerk auf Diversität und nicht auf die Story - oder gar den eigentlichen Film neu aufzuwärmen. Ich kann nur hoffen, dass wir wieder zu einer Zeit zurückkehren in der das wichtigste am Film die verallgemeinert ausgedrückte „Substanz“ an erster Stelle steht und danach die Diversität kommt.
Zum eigentlichen Thema, dem Film Scream 7 kann ich nichts sagen, hab ihn nicht gesehen :), tja aber ich konnte es mir einfach nicht sparen auch mal meinen etwas verwirrten Senf zum Thema „Wokeness“ dazu zu geben. Ich hoffe, dass das Lesen dieser halben Bibel zumindest einigermaßen erträglich ist. Und natürlich das meine Verfehlung des eigentlichen Themas des Threads mir dieses Mal verziehen ist.
Zitat von Insomnio im Beitrag #20Hä? Also haben die "Woken" jetzt schuld daran, wenn Filme schlecht sind?! Wäre ein Film in Deiner Welt besser, wenn der Hauptdarsteller blond und blauäugig ist?
Mir ist schleierhaft wie du zu diesen Fragen kommst anhand meines Posts. Vor allem letztere, die von mir klar beantwortet wurde. Aber gerne noch einmal: Nein.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass zurzeit man sich zu sehr darauf versteift, alles "Woke" zu machen, und man dabei vergisst was bei Filmen wirklich wichtig ist. Den Eindruck hatte ich zum Beispiel bei der Live-Action-Verfilmung von "Arielle, die Meerjungfrau":
Man hat versucht den Film zu sehr den Zeitgeist anzupassen, und dabei die Story und die Charaktere vergessen. Dabei war Halle Bailey noch das Beste am Film. Aber was die Emotionen und die Liebe für die Charaktere betrifft hat man da fast vollkommen versagt.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #27Ich persönlich habe den Eindruck, dass zurzeit man sich zu sehr darauf versteift, alles "Woke" zu machen, und man dabei vergisst was bei Filmen wirklich wichtig ist. Den Eindruck hatte ich zum Beispiel bei der Live-Action-Verfilmung von "Arielle, die Meerjungfrau":
Man hat versucht den Film zu sehr den Zeitgeist anzupassen, und dabei die Story und die Charaktere vergessen. Dabei war Halle Bailey noch das Beste am Film. Aber was die Emotionen und die Liebe für die Charaktere betrifft hat man da fast vollkommen versagt.
Klar, das bedeutet, dass es ein Scheißfilm ist. Das bedeutet NICHT, dass Wokeness daran schuld ist.
"Mir persönlich ist es scheiß egal ob der Hauptcharakter eine dunkelhäutige homosexuelle Frau ist oder ein heterosexueller weißer Mann. Das alles spielt keinerlei Rolle. Was mir allerdings nicht schmeckt ist, wenn ein Film/eine Serie lediglich oder hauptsächlich veröffentlicht wird, um ganz groß zu bekunden wie offen und divers man als Unternehmen ist." Da schließe ich mich Danosys gerne an. Arielle fand ich übrigens auch zu sehr versteift auf Wokeness, war aber auch abseits davon ein Kackfilm.
Finde aber auch dass Scream 6 ganz andere Probleme am Drehbuch hatte als die Wokeness
Zitat von N8falke im Beitrag #18In ein paar Videos treffen sie durchaus den Nagel auf den Kopf, vor allem die, wo Disney kritisiert wird. Dass Disney auf Grund "erzwungener" und teils politisch motivierter statt natürlicher Diversität in der Kritik steht, ist jetzt keine alleinige Beurteilung der "rechten" Bubble. Und selbst das wäre alles nicht so wild, sie können ja machen was sie wollen, wenn nicht die inhaltliche Qualität so stark abbauen würde.
Dein Text begründet eher, warum der Nagel überhaupt nicht auf den Kopf getroffen wird.
Die inhaltliche Qualität ist das Problem, nicht die das woke sein.
Das sind 2 verschieden Dinge, die sich inhaltlich weder gegenseitig begründen noch ausschließen. Wer über "woke" herzieht, zieht eben über woke her. Anhand dessen niedriege Qualität eines Films festzustellen oder zu begründen ergibt einfach keine Sinn.
Zitat von N8falke im Beitrag #18Ghostbusters 2016 ist murks, weil es ein unlustiger und schlechter Film ist. Nicht weil Frauen die Hauptrollen einnahmen
Eben.
Warum schreibst Du "erzwungen" statt "natürlicher" Diversität? Es ist ein Film, ein künstliches Produkt. Wie kann es natürlich sein?