-> Sie heisst eigentlich Diane Heidkrüger. Als sie nach Frankreich ging, um zu schauspielern (ihr Mann ist auch Franzose), benannte sie sich um in Diane Kruger, was auf Englisch natürlich nicht ganz zutreffen ausgesprochen wird, doch für die Franzosen, ihre damals "eigentliche Zielgruppe" war es eine Vereinfachung, da U in Frankreich, glaube ich zumindest, Ü ausgesprochen wird. Und da die meisten Franzosen eh kein H aussprechen können, hat sie das "Heid" vor dem "Krüger" einfach sausen lassen. Wie gesagt, in NATIONAL TREASURE hat sie zumindest aus ihren Fehlern in TROJA und WICKER PARK, was die Synchronisation angeht, gelernt. Lustig, dass nun durch TROJA und NATIONAL TREASURE schon zweimal ihr Dialogpartner der Herr Kessler war.
Farb-Legende: blau = Spekulation orange = Trailer-Besetzung grün = endgültige Besetzung rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung ________________________________ "Die Vergessenen" mit Julianne Moore [Petra Barthel], Anthony Edwards [Hans Hohlbein] und Gary Sinise [Tobias Meister] - Start des Mystery-Thrillers: 11.11.2004!
ronnymiller
(
gelöscht
)
Beiträge:
01.12.2004 21:47
#32 RE:Hab den Film jetzt auch gesehen...Kessler war genial
Ich hab die Synchro von Diane Kruger zum ersten Mal nur in Tonausschnitten ohne Bild gehört - und da fand ich sie grauenvoll.
Zusammen mit dem Bild, erscheint mir das ganz anders: Sehr natürlich - und weich. Das hat was! Besser, als eine der Berliner Standardstimmen aus dem Typecasting zu hören. Ok - von mir aus gerne öfter!
Ja, genau wie Franka Potente, finde ich, dass Diane Krüger sich hier dadurch profiliert, so natürlich zu wirken, also halt irgendwie "normal", denn bei den vielen Profi-Sprechern merkt man auch irgendwie oft, dass sie Profisprecher sind, weil sie so eine total perfekte (dadurch manchmal etwas steril wirkende) Aussprache haben. Jedenfalls passt sie hier zur Rolle und sollte zumindest auch in Zukunft die Chance erhalten, sich erneut zu bewähren. Wenn NATIONAL TREASURE nur ein positiver Ausrutscher war, kann man ihr ja immer noch eine feste "professionelle" Synchronstimme geben, doch wenn sie durch diese Erfahrungen sich weiter verbessert, sollte sie sich auch selbst synchronisieren - sowas finde ich zumindest meistens authentischer, wenn es denn möglich ist. Tayfun Bademsoy, der z.B. Fisher Stevens in NUMMER 5 LEBT und NUMMER 5 GIBT NICHT AUF synchronisiert hat, wird sich im Kinofilm "Beyond the Sea" (mit Kevin Spacey, John Goodman etc.), in dem er eine kleine Rolle spielt, auch selbst synchronisieren - und das übrigens bei der Studio Hamburg Synchron, was in Anbetracht eines aktuellen Kinofilms doch ein bisschen bemerkenswert und sehr positiv ist!
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Jau, ich habe den Film gestern auch gesehen. Da ich nicht so ein professioneller Synchronhörer und Stimmenerkenner bin, wie die meisten von Euch, die regelmäßig in diesem Forum posten, habe ich wohl die Möglichkeit mir den jeweiligen Film etwas unvoreingestellt anzuschauen und anzuhören.
Also über Kessler auf Cage gibt es ja eine einstimmige Meinung, der ich auf jeden Fall auch entspreche. Bei Diane Kruger gehen die Meinungen ja bei Euch auseinander. Um mal bildlich auszudrücken, wie ich Ihren Teil bzw. Ihre Arbeit bei der Synchro empfand: Ich finde man kann das mit einer Mannschaft (sei es hier mal Fußball ) vergleichen, in der es 10 Profis gibt und eine(n) Amateur(in). Ich will ihr ja nichts böses, aber man hört halt raus, dass sie nicht synchronisieren kann. Ich finde, man sollte eine Profisprecherin für sie engagieren. Die Emotionen (Ärger, Wut etc) kommen bei ihr einfach nicht natürlich rüber. Das war bei Troja so und das ist hier auch so (Wicker Park habe ich nicht gesehen.) In diesem Fall finde ich es weitaus schlimmer als z.B. Franka in den Bourne-Filmen. Das ging ja noch... Es kann natürlich sein, dass man halt bei diesen Ami-Filmen als Zuschauer und Zuhörer einen gewissen Standard gewohnt ist. Dem Standard entspricht Frau Kruger halt nicht, dewegen fällt das alles auch so auf. Naja, ändern kann mans eh nicht. Ich wollte meine Meinung nur auch mal kundtun.
Ach ja noch eins: Ich finde Eure Zitate am Ende der Antworten ja ganz lustig, was ich aber sehr nervend finde, sind die bei jeder Antwort angehängten Bilder irgendwelcher aktuellen Filme. Das ist zur Zeit bei Dir ja so, Hendrik. Ich meine, schön, dass Du diesen Film "Die Vergessenen" vielleicht gut findest, aber Du bist ja sehr oft im Forum und antwortest auch sehr viel, was auch ganz gut ist, da Du auch ´ne Menge Ahnung von der Materie hast und viele Kenntnisse besitzt, aber das Filmplakat hinter jeder Antwort, sei es "Collateral" oder jetzt "Die Vergessenen" ist mittlerweile echt nervend. Wenn man mit so einem Anhängsel vielleicht 5x oder mehr in einem Thread antwortet, geht einem das Bild schon echt auf den Geist. Das mal so als Tip So das wars erst mal von mir... Ist vielleicht ein bißchen lang geworden, die Antwort.
Ohne den Film gesehen zu haben, muss ich mich jetzt doch auch mal zur deutschen Synchronisation äußern. Denn als ich hier gelesen hatte, dass - möglicherweise - Joachim Höppner auf Christopher Plummer besetzt wird, fand ich das gut: weil´s m. E. gut passt. Inzwischen habe ich auch einen Film- bzw. Trailer-Ausschnitt gesehen, in dem Höppner auf Plummer zu hören war und der mich in meiner Meinung, dass der eine (bzw. dessen Stimme) zum anderen passt, bestätigt hat. Nun habe ich Höppner noch nie auf Jon Voight erlebt, aber ich wage zu behaupten, dass - meinem "Stimmempfinden" nach - Höppner zu Voight, wenn überhaupt, nicht so gut passen kann wie zu Plummer. Das heißt: Spätestens wenn beide Darsteller im selben Film auftreten, braucht Voight einen Alternativsprecher, nicht Plummer. Und wenn das nicht machbar ist, gibt es eine (besser) passende Berliner Alternative: Christian Rode (da stimme ich wohl mit Hendrik überein). Und wenn Rode nicht verfügbar wäre, könnte man es mit Jürgen Thormann versuchen. Und wenn man sich nicht sklavisch an Berlin bindet (schließlich ist auch Höppner kein "Berliner"), dann hätte man die Besetzung von "Trailer 1" (siehe Hendriks ersten Beitrag) zumindest "konsequent" vertauschen und Niels Clausnitzer auf Plummer besetzen können, zumal es Letzteres tatsächlich schon gab: Erlebt habe ich es beim Film "Höllische Träume" ("Dreamscape", USA 1983), und zumindest für den Plummer von vor zwanzig Jahren war Clausnitzer eine sehr gute Wahl!
Übrigens: Nichts gegen Lothar Blumhagen grundsätzlich. Nur kann ich ihn mir für Plummer nicht so recht passend vorstellen. (Werde bei Gelegenheit mal "nachhören" - aber normalerweise warte ich auf die TV-Ausstrahlung von Filmen, das kann dauern ...) Nach heutigem Stand meiner Meinung: Blumhagen lieber auf Roger Moore. Und von mir aus dürfte er auch der Standardsprecher von John Cleese ("Silverado") sein (für die tolle Stimme von Thomas Danneberg gibt´s andere, wichtigere Rollen [wenn´s nicht gerade Arnold Schwarzenegger ist, für den mir Danneberg viel zu "gut" klingt]). Und vielleicht auch der von Malcolm McDowell (erlebt in "Der Heilige der Grünen Insel"; Wolfgang Condrus klingt mir für McDowell auch immer zu "gut" bzw. "angenehm", während Blumhagen Schräges und Freakiges wie auch "Britisch-Korrekt-Komisches" von Natur aus in der Stimme zu haben scheint ...).
Immerhin: Joachim Kerzel auf Harvey Keitel finde ich schon immer voll in Ordnung. Christian Brückner ist zwar im Prinzip genauso voll in Ordnung, aber wenn ich mich tatsächlich entscheiden muss, ziehe ich für Keitel - hauchdünn - Kerzel vor. (Es gibt ähnliche Fälle, wo zwei Sprecher fast gleichermaßen gut zu einem Schauspieler passen und die Entscheidung schwerfällt: Stephan Schwartz und Nicolas Wilcke/Böll auf Tom Cruise, Till Hagen und Udo Schenk auf Kevin Spacey ...)
Und dass Martin Kessler wieder Nicolas Cage spricht, finde auch ich gut - obwohl ich mit Ronald Nitschke auf Cage eigentlich kein Problem habe (außer dem, dass Kessler wohl doch besser passt). Auf Tommy Lee Jones stört mich Nitschke viel mehr - und zwar nicht, weil seine Stimme nicht zu TLJ passen würde, sondern weil die von Manfred Lehmann nicht nur besser, sondern geradezu "perfekt" passt! (Aber das habe ich an irgendeiner anderen Stelle schon mal kundgetan ...)
So endlich hab ichs geschafft mir den Film anzuschaun und ich bin auch auf der einen Seite positiv überrascht wie gut sich Diane Kruger selbst synchronisiert hat, aber auf der anderen Seite ist mir ihr schon deutlich amerikanischer Einschlag sehr negativ aufgefallen. Sie ist durch ihr Leben im Ausland scheinbar nicht mehr in der Lage akzentfrei Deutsch zu sprechen. Das find ich sehr schade.
Ähm, naja, Amerikanisch würd ichs nicht nennen. Ihr "Dialekt" klingt wie eine Mischung aus Französisch, Englisch und Deutsch, was sich vor allem daraus begründen dürfte, dass sie zwar in den USA häufiger arbeitet, aber hauptsächlich lebt und dreht sie in Frankreich, ihr Mann ist auch Franzose. Aber Du hast Recht, man merkt jedenfalls, dass das kein reines Deutsch mehr ist. Doch synchronschauspielerisch hat sie hier auf alle Fälle was dazu gelernt, im Vergleich zu ihren früheren Werken.
Ich find ihre Stimme sexy... hat auch was realistisches, wenn sie sich selber spricht. Wenn es ein deutscher Film wäre, würde sie ja auch mit ihrer eigenen Stimme sprechen.
Ja, ihre Stimme hat definitiv was, aber nicht nur ihre Stimme! *g* Jedenfalls fänd ichs gut, wenn sie weiter Fortschritte macht, dass sie sich auch in Zukunft selbst synchronisieren darf.