Interessant, dass es Joachim Cadenbach über die Jahre verteilt auf insgesamt sieben Einsätze brachte! George Kennedy dürfte demnach der einzige Schauspieler gewesen sein, den er öfter sprach. Da Cadenbach bekanntlich nicht so oft größere Rollen synchronisierte und in späteren Jahren vielleicht "schwerer", aber nicht gerade "bullig" klang, war er für den großen, wuchtigen Kennedy eine durchaus originelle Besetzung.
Zu Kennedy paßte jedenfalls Arnold Marquis durchaus gut, auch wenn es so eine "Der geht auch noch"-Besetzung ist. Horst Niendorf mochte ich immer sehr gerne für ihn, die Stimme paßte zum Typ einfach perfekt. Mein Favorit war aber Joachim Cadenbach. Vielleicht weil diese Stimme nicht so austauschbar war, aber auch wegen anderen Gründen - er fing ihn einfach verdammt gut ein, denn Kennedy ist ja auch eine ganz eigene Type.
Carl Raddatz war ein echtes Highlight in "Airport", auch trotz des Altersunterschiedes. Raddatz hatte auch so etwas "Amerikanisches" im Klang, das gut zu Kennedy paßte, aber auch zur Effizienz des Joe Patroni.
Wolfgang Hess und GGH sagten mir nicht wirklich zu. Auf Typen wie Kennedy oder Cecil Kellawaye war GGH eigentlich immer fehlbesetzt.
Zitat von fortinbras im Beitrag #38Zu Kennedy paßte jedenfalls Arnold Marquis durchaus gut, auch wenn es so eine "Der geht auch noch"-Besetzung ist. Horst Niendorf mochte ich immer sehr gerne für ihn, die Stimme paßte zum Typ einfach perfekt. Mein Favorit war aber Joachim Cadenbach. Vielleicht weil diese Stimme nicht so austauschbar war, aber auch wegen anderen Gründen - er fing ihn einfach verdammt gut ein, denn Kennedy ist ja auch eine ganz eigene Type.
Carl Raddatz war ein echtes Highlight in "Airport", auch trotz des Altersunterschiedes. Raddatz hatte auch so etwas "Amerikanisches" im Klang, das gut zu Kennedy paßte, aber auch zur Effizienz des Joe Patroni.
Wolfgang Hess und GGH sagten mir nicht wirklich zu. Auf Typen wie Kennedy oder Cecil Kellawaye war GGH eigentlich immer fehlbesetzt.
Vermute ich richtig, dass es kein Zufall ist, dass Hans Wiegner in deiner Auflistung nicht vorkommt?
Das liegt einfach daran, daß er mir als Stimme für George Kennedy einfach nicht im Gedächtnis blieb.
Mir ist, darauf spielst du sicher augenzwinkernd an, Hans Wiegner generell nie positiv aufgefallen - auch nicht für Lee Marvin. Allerdings habe ich im Unterschied zu Marvin seine Einsätze für Kennedy keineswegs störend in Erinnerung.
Schwer zu sagen, da ich bisher noch nicht so viele Sprecher erlebt habe. Arnold Marquis halte ich hier in jedem Fall für eher entbehrlich, da Hans Wiegner an seiner Stelle sicher origineller gewesen wäre. Aber immerhin etablierte er sich hier nicht auch noch als Feststimme. Daneben fand ich (wie früher bereits geschrieben) Joachim Cadenbach sehr originell besetzt. Horst Niendorf war in der "nackten Kanone" sehr passend, schade, dass er in den beiden Nachfolgern nicht mehr zum Zug kam (nach 1990 war er ja fast gar nicht mehr zu hören). Klaus Piontek funktionierte zwar auch, klang aber nicht so herrlich naiv. Edgar Ott in der "27. Etage" war auch nicht schlecht, aber da diese Rolle nicht viel Text hatte, konnte er keinen sonderlich starken Eindruck hinterlassen. Mit mehr kann ich leider nicht dienen.
Also, wie bereits erwähnt mochte ich Marquis nicht auf ihm. Zum einen weil er den nicht auch noch sprechen mußte und ihn austauschbarer macht, zum zweiten weil er ihm m. E. viel von seinem Spiel nimmt und deren Nuancen nicht trifft. Ott habe ich zweimal gehört, war gut, hätte es öfter sein dürfen. Wiegner war durch die Bank passend, Niendorf und Cadenbach für mich erst ab ca. mitte der 70er, dann aber gut. Wobei ich hier Cadenbach den Vorzug geben, da dieser nicht so präsent war. Die anderen wie Giese waren ok, aber mehr auch nicht. Erwähnenswert höchstens noch Schröder in tick...tick...tick (falls du ihn noch nicht gesehen hast...geht ein wenig in die Richtung "In der Hitze der Nacht", drchaus sehenswert), der ja auch in Richtung Cadenbach geht.
Ebenfalls, falls noch nicht gesehen: die Airport Reihe. Hier zeigt sich am besten die Wirkung von Schauspieler, Rolle und Synchronstimme. Im ersten Teil, mit Raddatz, ist es die perfekte Symbiose. Rolle, Darsteller und Sprecher bilden eine perfekte Einheit, alles passt. Im zweiten Teil der Schock mit GGH, in Teil 3 und 4 wurde es dann mit Cadenbach und Niendorf stetig besser, auch wenn sie nicht an Raddatz herankamen. Ein Paradebeispiel.
Nebenbei: Lukschy war Rollenbezogen (wie ab Ende der 60er eigentlich immer) perfekt, da Kennedy hier optisch verändert war, Hoffmann und Geisler passten ebenfalls wie Faust aufs Auge. Von den dreien wäre aber wohl nur Geisler in "normalen" Rollen denkbar gewesen.