Die Schweizer Zeitung "Die Tat" (Zürich) vom 7. September 1943 enthält bereits ein Inserat für BAMBI. Am 13. September folgt eine Besprechung. Eine Information zur Sprachfassung lässt sich nicht entnehmen.
In "La Sentinelle", 23. Dezember 1943, wird der Film erstmals (im vorliegenden Archiv) in der französischsprachigen Schweiz angepriesen; die Anzeige einen Tag später enthält die Information "sous-titrée", also untertitelt.
Kann daraus geschlossen werden, dass der Film, wie andere, mit zweisprachigen Untertiteln (eine Zeile deutsch, eine Zeile französisch) lief? Ich vermute es, kann es aber nicht behaupten. :-)

Vielen Dank für die Informationen. Das ist sehr interessant. Ich vermute, dass bambi tatsächlich in Österreich und der Schweiz mit Untertiteln gelaufen ist.

Die Mutter meiner Freundin erzählte übrigens auch, dass sie kurz nach dem Krieg in Hamburg Schneewittchen auf englisch gesehen hat. Vielleicht war es eine Vorführung von den Siegermächten, da der Film ja in deutscher Fassung vorlag aber erst später seine Premiere hatte. Wie auch immer, sehr interessant und vielen Dank, dass du nachgeschaut hast.

Vielleicht kann ich ein wenig zur Aufklärung beitragen:
Ich habe in der deutschen Bambi Fassung von 1973 den Klopfer als kleiner Junge gesprochen (etwa die ersten 10 Minuten) . Oliver Rohrbeck hat dann den größer werdenden jungen Klopfer gesprochen.
Meine Schwester Friederike hat Bambi als kleines Rehkitz gesprochen, ich weiß allerdings nicht mehr, bis zu welcher Stelle im Film.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Gruß LR

Hmmm...schade, dass LR anonym bleiben will...oder stehe ich auf dem Schlauch?

Nach dem vorherigen Beiträgen würde ich auf Ludwig und Friederike Rausendorff tippen.

Dürfte stimmen.

ah, okay, danke, dann hab ich das übersehen

Vielleicht können sich einige noch daran erinnern, dass ich einst ein Interview mit Michael Gebühr führte, der damals gar nicht so weit weg von mir wohnte (Stichwort: Moorleichen).
Nach seinen eigenen Erinnerungen hatte er nur eines von vielen Häschen sprechen dürfen/müssen und war enttäuscht, diese Passagen nicht einmal im Kino zu Gehör bekommen zu haben.
Nun war der gute Mann damals gerade mal 8 Jahre alt und da kann einem die Erinnerung auch mal verloren gehen. Wir verblieben damit, dass ich mich gerne wieder bei ihm melden darf,
wenn ich etwas Interessantes heraus fände, was sein Gedächtnis vielleicht wieder anregen könnte.

Dank eines Forenmitglieds, für den ich etwas suchte, stolperte ich heute auf meinem Backup-Rechner über einen Ordner, den ich wohl irgendwie nie wirklich "abgearbeitet" hatte. Tja, was soll ich sagen:



"Ein nettes Ostergeschenk für den Mann", dachte ich mir, bis ich auf Wikipedia heraus fand, dass Herr Gebühr bereits am 7. Juli 2021 verstorben ist ...