in den 1950ern zählte er zu den beliebtesten Schauspielern Großbritanniens und schaffte den Sprung nach Hollywood. Seine meist patriarchalischen Helden zählten aber schon bald zu den Auslaufmodellen.
Todd war nachweislich auch einer der Kandidaten für die James Bond-Rolle. Er war ein großer Ian Fleming-Verehrer und versuchte die ganzen 1960er-Jahre über, einen Abenteuerroman des Autors als Film zu realisieren. Doch er fand keine Finanziers - die Herren Broccoli und Saltzman machten da etwas Druck.
Der vielfach ausgezeichnete Kriegsheld, der bei namhaften Militäroperationen an forderster Front kämpfte, soll seine vier Söhne zuhause militärisch sehr gedrillt haben.
Nun zur überarbeiteten und ergänzten Filmografie.
1949: Gezählte Stunden - Peer Schmidt Unschuldig verurteilt - Das Ende einer Reise - 1950: Die rote Lola - Peer Schmidt 1952: Robin Hood und seine tollkühnen Gesellen - Eckart Dux / Ivar Combrinck (neu) 1953: Rob Roy, der Rebell des Königs - Eckart Dux Eine Prinzessin verliebt sich - Klaus Schwarzkopf 1954: Frauen dürfen so sein - Mai '43 - Die Zerstörung der Talsperren - Thomas Danneberg 1955: Die jungfräuliche Königin - Gert Günther Hoffmann Ein Mann namens Peter - Horst Niendorf 1956: Zwischen Himmel und Hölle - Gert Günther Hoffmann Der Liebesroman einer Königin - 1957: Die heilige Johanna - Paul Klinger Der Yngtse-Zwischenfall - Klaus Miedel Flüsternde Schatten - Gert Günther Hoffmann 1958: Die nackte Erde - Duell mit dem Tod - Eckart Dux 1959: Verrat in Camp 127 - Heinz Engelmann 1960: Der Marder von London - Eckart Dux 1961: Sieben gegen die Hölle - Carl Raddatz Platznehmen zum Sterben - Rainer Brandt Herein ohne anzuklopfen - Niels Clausnitzer 1962: Der längste Tag - Gert Günther Hoffmann Der perfekte Mord - 1963: Todestrommeln am großen Fluß - Holger Hagen 1964: Sanders und das Schiff des Todes - Holger Hagen 1965: Geheimaktion Crossbow - Heinz Welzel Kampf in der Villa Fiorita - Eckart Dux 1969: Ausflucht - Wolfgang Kieling Das Bildnis des Dorian Gray - Jürgen Thormann 1972: Asylum - Irrgarten des Schreckens - Niels Clausnitzer 1974: Thriller (Serie, 1 Ep) - Hans Daniel 1978: Tote schlafen besser - Harry Kalenberg 1979: Verurteilt wegen Liebe - 1982: Doctor Who (Serie, 4 Ep) - DF? 1983: Das Haus der langen Schatten - Leo Bardischewski (VHS) / Hermann Ebeling (TV) 1985: Wettlauf zum Pol (Miniserie, 2 Ep) - 1989: Mord ist ihr Hobby (Serie, 1 Ep) - Dietmar Richter-Reinick 2000: Gerichtsmedizinerin Dr. Samantha Ryan (Serie, 1 Ep) - 2003: Inspector Barnaby: Unglücksvögel -
Anmerkungen:
In einer DEFA-Synchronfassung von "Der Marder von London" soll Gert Gütschow für RT gesprochen haben. Dies dürfte jedoch keine existente Synchronfassung sein.
Mückes Hinweis auf eine Neu-Synchronisation von "Eine Prinzessin verliebt sich" konnte ich nirgendwo bestätigt finden - existiert die tatsächlich?
Seltsam, dass in der Liste Arnold Marquis nirgendwo auftaucht. Aber es sind ja noch Titel offen...
Womöglich verkläre ich diesen Film in meiner Erinnerung - mit ziemlicher Sicherheit tu ich das sogar, weil ich den bislang nur ein einziges Mal gesehen habe und weil dies seeehr lange zurück liegt -, aber ich weiß noch genau, dass mich die Pointe des Films damals regelrecht umgehauen hatte; ich hatte mit allem möglichem gerechnet, aber nicht mit DIESER Auflösung. Ich würde den gerne mal wiedersehen - gibt's den irgendwo? Aber bitte nur in der deutschen Synchro, denn GGH war hier phantastisch.
Zitat von fortinbras im Beitrag #20Seltsam, dass in der Liste Arnold Marquis nirgendwo auftaucht. Aber es sind ja noch Titel offen...
Den fände ich aber ziemlich fehlbesetzt, wenn er es doch mal gewesen sein sollte. Überrascht hat es mich jedenfalls, auch Raddatz' Namen in der Liste zu lesen - zu Todds Babyface und kleiner Statur passt er eigentlich gar nicht so richtig. Apropos äußere Erscheingung - schon deshalb kann ich mir Todd als Actionhelden so gar nicht vorstellen eigentlich, geschweige denn als Bond, ungeachtet seines militärischen Hintergrundes.
Genau das war m.E. auch einer der Gründe, warum seine Karriere ab Anfang der 60er ins Stocken geriet - wie andere Schauspieler mit Babyface wie z.B. Alan Ladd oder Timothy Hutton ist er sehr unvorteilhaft gealtert: die grauen Schläfen und die Augenringe harmonierten nicht so mit seinem rundlich-jugendlichen Gesicht bzw. man hat aus diesem Missverhältnis selten dramaturgisches Kapital geschlagen. Hitchock jedenfalls war einer der wenigen, die Todds Schwiegersohn-Image effektiv eingesetzt haben (im Übrigen war vor allem seine Rolle in DIE ROTE LOLA ein Grund dafür, warum mich FLÜSTERNDE SCHATTEN so in die Irre führen konnte ).
Marquis hätte definitiv nicht zu Todd gepasst, aber dennoch ist es erstaunlich, keinen Einsatz in der Liste stehen zu haben.
"Flüsternde Schatten" hatte zwischendurch ein paar Längen, aber ich fand ihn sehr spannend. Einen Teil der Pointe errät man recht früh (nämlich dass X es gewesen sein MUSS), aber die Schlussauflösung mit der realen Personenkonstellation, die war wirklich großartig. Aber es ist ein Film, den man wohl nur zweimal begeistert ansieht (einmal in Unkenntnis, einmal in Kenntnis der Pointe), da er dann wohl nicht mehr "zieht".
GGH war jedenfalls ganz hervorragend und fast noch undurchsichtiger als Todd. Er passte auch perfekt zu dessen "perfekter Schwiegersohn"-Image. Das ist eine gute Beschreibung gewesen, Mr. Connor!
Manchmal sah man zu deutlich in Actionfilmen, dass Todd klein war. Dad wirkte oft etwas eigentümlich. Gealtert ist er so wie du sagst, auf recht eigentümliche Weise. Für die Helden wirkte er zu alt, für die "Alten" wiederum zu jung.
"Flüsternde Schatten" ist momentan wohl nur als halblegales Bootleg zu bekommen. Schade eigentlich, der Film ist ein echt hübscher Hitchcock-Verschnitt mit guter Besetzung.
Man kann auch gut erkennen, dass Todd als Schauspieler vielfältiger war, als er oft eingesetzt wurde - immerhin hatte er den grandiosen Herbert Lom (perfekt mit Kielings Stimme) als Gegenpart und konnte neben ihm bestehen. Ach hätte Hitchcock ihn doch als richtigen Schurken besetzt (wie Cotten oder Walker).
Mir gefiel Todd eigentlich in jenen Filmen zumeist besser, in denen er nicht der typische Strahleheld war. Da zählt auch "Der Marder von London" dazu, der weit ins Charakterfach eindringt. Ok, "Asylum" war nur eine Gastrolle und da hatte er ja kein Heldenimage mehr, aber sein eiskalter Gattinnenmörder hatte schon so etwas Spezielles an sich. In "Das Bildnis des Dorian Gray" hatte er ja auch eine sehr untypische Rolle. Im Grunde relativ harmlos, aber auch sehr überzeugend. Leider gibt es ja eine ganze Reihe an Kinohelden, die deutlich vielfältiger waren, als es auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint.