Theodore Bikel ist gestern, am 21. Juli 2015, im Alter von 91 Jahren gestorben.
Fraglos war er in den USA vielbeschäftigt, ein bekanntes Gesicht und während seiner Glanzzeit vor allem am Broadway sehr populär. Dennoch war es höchst eigenartig, als diverse Laudatoren vor etwa 2 Jahren, als er eine Auszeichnung seiner Heimatstadt Wien bekam, seine Karriere darstellten, als wäre er ein österreichischer Weltstar vom Rang eines Cary Grant oder James Stewart. Bikel selbst hat das recht ironisch kommentiert und einige der Festredner damit wohl auch leicht gekränkt, vor allem eine renommierte, hochbezahlte und dabei meist schauerlich inkompetente Kulturjournalistin war wieder mal stinksauer, weil ihre Beiträge korrigiert wurden. Bikel wusste mehr über seine Karriere und seinen Status als sie und das kann man doch wirklich nicht dulden!
Sinngemäß sagte Bikel u.a., dass vermutlich 99,9% jener Österreicher, die von seiner Auszeichnung lasen, das Internet befragen mussten um nachzusehen, wer dieser Herr Bikel denn sei.