Damit Ihr Euch schon einmal mental darauf einstellen könnt: Ich werde Anfang 2006 wieder den Fanpreis vergeben.
Die detailierte Liste (Kategorien wie gehabt) gibt´s erst erste Januarwoche, aber die Kategorien werden um "beliebteste Zeichentrickserie/film" sowohl in der Abteilung Klassiker und Aktuell erweitert.
Vorab: Nominierungen bitte nur mit Begründungen. Jeder der vor dem 1.11.2005 registriert war und bis zum 14.12.2005 mindestens 4 Beiträge verfasst hat, kann mitmachen. Unter allen Einsender wird ein Dankeschönpäckchen verlost (ein Simpson-Kalender, ein Theaterprogramm mit Patrick Stewart-Autogramm, ein Theaterprogramm mit John Hurt- und Richard Griffith-Autogrammen)
Mich würde mal interessieren, ob es in Bezug auf's Vorjahr ein paar Regeln gibt: Können Leute/Synchros (in den gleichen Kategorien) nominiert werden, in denen sie bei der SILHOUETTE 2005 schon einen Preis gewonnen haben? Können Leute/Synchros (in den gleichen Kategorien) nominiert werden, in denen sie bei der SILHOUETTE 2005 schon mal nominiert waren? Oder ist das alles ohne Belang? Ein paar Einschränkungen wären bezüglich der Originalität der Nominierungen sicher nützlich. Andererseits gibt es nicht so viele (konsumierte) neue Synchros innerhalb der letzten Monate, dass jeder plötzlich alle seine Favoriten verschiebt bzw. verschieben kann. Ich hab allerdings schon ein paar Ideen, die bei der letzten SILHOUETTE noch nicht möglich gewesen wären, aber meine Präferenzen komplett neu erfinden, wäre ich wahrscheinlich auch nicht im Stande. Von daher wäre es eben schon mal hilfreich zu wissen, ob Du da gewisse Einschränkungen zum Vorjahrespreis voraussetzt.
Gruß,
Hendrik
("Carol, ich rege mich auf, dass Du die Chips-Clips nicht auf die Chips-Tüte clipst!" - Uwe Büschken in ED)
Bei der Gelegenheit möchte ich Elisabeth doch vorschlagen, eine weitere Kategorie in irgend einer Form ihrer Auswahl hinzuzufügen. Diese könnte z.B. heißen: "Die schlechteste und überflüssigste Neusynchro eines alten Klassikers" - da wird die Auswahl schwer, können wir uns doch mittlerweile gegenseitig damit totschmeißen...
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Hmm, klingt stark nach Negativ-Preis à la Liliput. Bist Du dir sicher, dass so etwas in einen Fanpreis sollte? Irgendwie hat das doch 'nen derben Beigeschmack.
Gruß,
Hendrik
("Carol, ich rege mich auf, dass Du die Chips-Clips nicht auf die Chips-Tüte clipst!" - Uwe Büschken in ED)
Ich finde wenn man schon so einen Preis macht, sollte das nicht nur ein "Friede, Freude, Eierkuchen-Preis" sein, sondern genauso die Finger in die Wunden legen, die letzlich uns als Zuschauer schmerzen und deren Übeln wir auf Gedeih und Verderb auch ständig ausgeliefert sind. Bei der Flut an grottigen und völlig überflüssigen Neusynchros, die inzwischen den Markt überschwemmt haben, muß die Frage an die Branche auch erlaubt sein, ob man im Sinne eines "Ehrenkodex" bei so vielen schrottigen Fassungen auf niederstem Niveau, die alte Klassiker für die Zukunft ja ablösen sollen, nicht auch mal "nein" sagen könnte. Und damit meine ich nicht die kleinen Lichter, die für 2 Euro ihre 5 Takes sprechen müssen, sondern diejenigen, die solche Sachen auch bewußt als Dialogautoren und Regisseure verantworten bzw die Sprecher, die reich und ohnehin omnipotent genug sind, daß sie es nicht nötig hätten, sich für sowas hergeben zu müssen. Wenn selbst bei 70er/80er Jahre-Filmen keine Originalsynchros mehr auf den DVDs zu finden sind, ist doch da irgendwas tief in sich krank. Und bleiben wird ja immer das, was als letztes gemacht wurde. Man kann natürlich auch die rosarote Brille aufsetzen und einfach nur alles über den grünen Klee loben - da sehe ich aber keinen Sinn drin.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
sondern genauso die Finger in die Wunden legen, die letzlich uns als Zuschauer schmerzen und deren Übeln wir auf Gedeih und Verderb auch ständig ausgeliefert sind.
Nunja, das erfüllt doch aber dieses Forum. ... Wenn wir hingegen nun noch darüber abstimmen, wer am schlechtesten sei und ihm dafür einen Negativ-Preis verleihen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir von Branchen-Leuten überhaupt nicht mehr ernst genommen werden. Denn darüber wetteifern, was denn nun die schlechteste Synchro ist, das tun genügend andere Foren (vor allem solche, die sich mit US-Serien befassen). Wir hingegen kritisieren hier ja auch im Forum zu Recht Sachen, aber dass man daraus dann auch noch einen Preis machen muss, halte ich persönlich für eine ganz schlechte Idee.
Bei der Flut an grottigen und völlig überflüssigen Neusynchros, die inzwischen den Markt überschwemmt haben, muß die Frage an die Branche auch erlaubt sein, ob man im Sinne eines "Ehrenkodex" bei so vielen schrottigen Fassungen auf niederstem Niveau, die alte Klassiker für die Zukunft ja ablösen sollen, nicht auch mal "nein" sagen könnte.
Manche Synchronfirmen machen das doch in der Tat. Andere hingegen sagen JA, weil sonst jemand anders den Auftrag kriegen würde - irgendwer würde sich immer dazu bereiterklären. Von daher hat es keinen Sinn, da bei den Synchronleuten die Schuldigen zu suchen. Wenn hier wirklich darüber abgestimmt werden sollte, welches z.B. die schlechteste Neu-Synchro ist, dann sollte besagter Negativ-Preis aber nicht der jeweiligen Synchronfirma, sondern dem deutschen Publisher/Verleiher zugeschickt werden, der Neu-Synchros überhaupt in Auftrag gibt.
Gruß,
Hendrik
("Carol, ich rege mich auf, dass Du die Chips-Clips nicht auf die Chips-Tüte clipst!" - Uwe Büschken in ED)
@Hendrik: Gewinner des Vorjahres fallen heraus. Ansonsten kann jeder nominiert werden.
edit Wer fürs Lebenswerk geehrt wurde oder in memoriam kann nicht wieder gewählt werden, aber z.B. Andreas Fröhlich kann natürlich für Buch, Regie, Sprechrolle in Film X oder Serie Y wieder nominiert werden, nur eben nicht für HdR oder "Coupling".
@c.n.-tonfilm Auch wenn ich Deinen Ärger in vielen Fällen nachvollziehen kann und meinem Ärger über die Art der Veröffentlichung/Neuveröffentlichung von Filmen an anderer Stelle Luft gemacht habe, geht es bei dieser Auszeichnung um die Leistung der Synchronschaffenden und weniger um die zugegebendermaßen oft ärgerliche Veröffentlichungspolitik von Verleihern und Fernsehsendern, die ja Hauptursache für Deine Kritik ist.
In Antwort auf: @c.n.-tonfilm Auch wenn ich Deinen Ärger in vielen Fällen nachvollziehen kann und meinem Ärger über die Art der Veröffentlichung/Neuveröffentlichung von Filmen an anderer Stelle Luft gemacht habe, geht es bei dieser Auszeichnung um die Leistung der Synchronschaffenden und weniger um die zugegebendermaßen oft ärgerliche Veröffentlichungspolitik von Verleihern und Fernsehsendern, die ja Hauptursache für Deine Kritik ist.
Da hat man mich mißverstanden. Die Leistungen der Synchronschaffenden bewerten auch in negativer Hinsicht - das war es, was ich vorgeschlagen habe. Natürlich ist es sinnvoll und richtig - wie Hendrik bereits bemerkt hat - hierbei insbesondere auch den Auftraggeber entsprechend mit zu berücksichtigen.
Mein ursprünglicher Gedanke war aber zunächst der folgende: würde ich selbst in der Branche arbeiten, würde ich doch lieber verhungern ehe ich mich dazu hergeben würde, z.B. James Stewart in MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS neu zu synchronisieren. Ich würde mich ja zu Tode schämen, mich selbst in einem solch klassischen Film derart zu verewigen, wie "ein Hund, ders Beinchen hebt". Die entsprechenden Synchros sind in der Regel eben auch "unterirdisch" (im konkreten Fall habe ich damals die ersten 15 Minuten im WDR mitverfolgt). Die fällt selbst Laien auf, die darüber hinaus von Sprecher-Namen und weiteren Internas usw gar keine Ahnung haben - man braucht sich nur einmal die amazon-Kundenrezensionen einschlägiger Filme durchzulesen.
Wenn also *** Alexandra Wilcke, die überhaupt nicht singen kann, sich erfrecht einen Meilenstein der Filmgeschichte wie SCHNEEWITTCHEN neu zu synchronisieren, dabei so unfähig ist, daß sie sogar die Töne, die sie selber nicht schafft, dann aus der zweiten Synchro des Films von 1966 von Susanne Tremper klauen muß, nenne ich das Größenwahn. Wer so etwas macht - und wir als Publikum müssen dann für alle Zukunft damit leben - der hat durchaus eine Quittung nicht nur verdient, sondern bitter nötig ! Egal, ob man sie dann "schwarze Silhouette", "gelbe Gurke" oder sonstwie nennen will.
Die Nominierungen könnten ganz einfach aussehen wie gehabt, z.B. so:
Schlechteste Neubearbeitung eines bereits zuvor synchronisierten Filmklassikers:
??/Warner für FLAMMENDES INFERNO (2003) BSG/Buena Vista für SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE (1994) ??/Universal für WEM DIE STUNDE SCHLÄGT (2004)
Schlechteste Neubesetzung einer männlichen Hauptrolle
Stephan Schwartz für James Stewart in MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS (2004) Erich Räuker für Paul Newman in FLAMMENDES INFERNO (2003)
Schlechteste Neubesetzung einer weiblichen Hauptrolle
Manja Döring (Sprache)/Alexandra Wilcke (Gesang) für Adriana Caselotti in SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE (1994) Karin Eickelbaum für Marlene Dietrich in DER GROSSE BLUFF (1992)
Schlechteste und verfälschendste Musik-Neubearbeitung für einen klassischen Spielfilm
ZDF/Beta Technik/Fred Strittmatter/Jiri Kanzelsberger/Quirin Amper jr. für die Neukompositionen aller Laurel & Hardy-Langfilme (1975)
usw... Darum gings mir !
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Dann sollte es fairerweise aber auch die Kategorie BESTE NEUSYNCHRO geben. Denn die Arbeit an Neusynchros ist halt generell eine undankbare Arbeit, dennoch muss sie irgendwer machen und es macht sie auch irgendwer, weil Bedarf halt besteht, denn die Labels geben Neusynchros ja in Auftrag. Hinzukommt, dass sie das meistens aus "gutem Grund" in Aufrag geben. Denn wirft man mal einen Blick in AreaDVD, Cinefacts und Co., fällt sofort auf, dass eine DVD von Käufern oft eine schlechte Bewertung erhält, wenn die technische Qualität mies ist. Dazu zählt eben auch die Tonqualität, was viele Labels eben durch eine Neusynchro hinkriegen möchten (am löblichsten ist es dann natürlich, wenn alte Synchro und neue Synchro auf DVD sind, so haben Nostalgie- wie Technik-Fans, was sie wollen). Von daher wird es wohl immer Neusynchros geben, solange ein Hang zur technischen Perfektion herrscht. Und wenn Du eine Kategorie SCHLECHTESTE NEUSYNCHRO vorschlägst, sollte es halt IMHO auch als Gegenstück die BESTE NEUSYNCHRO geben, denn nur dann merken die Verantwortlichen (vor allem die Publisher), dass eine Neusynchro, wenn sie denn sein muss, durchaus Akzeptanz und Lob finden kann, wenn man sich Mühe gibt. Generell nur eine Kategorie für SCHLECHTESTE NEUSYNCHRO einzuführen, würde dem sonst ja nicht gerecht. Denn sonst müssten jeweils Gegenkategorien für die schon bestehenden Kategorie erschaffen werden. Also SCHLECHTESTER SYNCHRONSPRECHER, SCHLECHTESTE SYNCHRO, SCHLECHTESTES BUCH u.s.w., nur damit den Leuten klar wird, dass miese Arbeit herablassend betrachtet wird - nur ist das halt, denke ich, nicht Sinn und Zweck eines solchen Preis. Vor allem: Wo soll das bloß enden? (John Connor im Kontinuitäts-Thread )
Gruß,
Hendrik
("Carol, ich rege mich auf, dass Du die Chips-Clips nicht auf die Chips-Tüte clipst!" - Uwe Büschken in ED)
Ist auf der "Wem die Stunde schlägt"-DVD eine komplette Neusynchro drauf? Ich hatte gestern noch beschlossen, sie mir zu kaufen.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Gesundheit!" Walter Matthau in der Originalfassung(!) und in der Synchro (mit der Stimme von Wolfgang Lukschy) von "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3"
In Antwort auf:Ist auf der "Wem die Stunde schlägt"-DVD eine komplette Neusynchro drauf? Ich hatte gestern noch beschlossen, sie mir zu kaufen.
Ja, denn es ist eine "restaurierte Fassung" die eine halbe Stunde länger ist als alle bisherigen Fassungen. Da hat Universal natürlich ganze Arbeit geleistet und im Deutschen den Film zum reinsten Hardcore-Trash verballhornt. In dem Fall hat amazon gar ausnahmsweise meine Kritik nicht unter den Tisch fallen lassen und sie online gestellt.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Ich denke trotzdem nicht, dass für einer dieser Kategorien hier der richtige Platz wäre. Einerseits: Würden wir eine Kategorie der Besten Neusynchro einführen, könnte das ein falsches Zeichen setzen, dass (gute) Neusynchros gefragt wären, also wie eine allgemeine Akzeptanz von Neusynchros aussehen. Natürlich könnte man darauf verweisen, dass es ja nicht um eine allgemeine Stellungnahme gehe, sondern wir nur unter künstlerischen Gesichtspunkten bewerten. Das sind aber die Kriterien für jede andere Synchro auch und jeder anderen Kategorie hier. Eine Synchro sollte immer, egal ob jetzt eine Neusynchro, eine Zeichentrick- oder Echtzeitserie oder ein Bollywoodfilm die speziellen Bedingungen, die das Werk mit sich bringt, berücksichtigen. Man könnte natürlich dann anführen, dass man dann auch gleich die Einteilung Filme und Serien lassen könnte, aber Neusynchro wäre ja im Gegensatz zu diesen ein Genre, das erst durch Synchronisation entstanden ist.
Zum anderen scheint es dir aber, wie du selbst sagt, bei einer Schlechtesten Neusynchro um Leute zu gehen, die solche Aufträge annehmen, ohne dass sie es nötig hätten. Zu erwarten, dass jemand aus künstlerischen Gründen ein Angebot ablehnen würde, zeugt – ich will nicht gerade sagen von Verblendung – von einem etwas getrübten Blick auf die Branche. Klar, es gibt tatsächlich einige Größen, die es überhaupt nicht nötig hätten und trotzdem noch für Geld alles machen, aber das sind nur wenige. Außerdem wäre eine Negativ-Auszeichnung in dem Fall dann eine charakterliche Beurteilung und keine künstlerische. Aber letzteres sollte Die Silhouette nach meinem Verständnis eigentlich sein.
Gruß, Tobias
-- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."