Auf dieses Thema gebracht hat mich Billy Wilders "Appartement" - ausgerechnet der letzte Satz, die Pointe sozusagen, hat einen ordentlichen Knacks weg, dass man ihn um ein Haar nicht mehr verstehen kann. Aber - so unerfreulich es eigentlich ist, dass diese Szene im Trailer vorweggenommen wird - dadurch ist auch eine unverstümmelte Version des Textes erhalten, die man in die Filmfassung einbauen könnte (leider geht das an einer anderen angeknackten Stelle nicht).
Und wenigstens ein herausgeschnittener Satz aus "Liebesgrüße aus Moskau" lässt sich ebenfalls aus dem Trailer rekonstruieren.
Auch eine kurze verlorene Sequenz der MGM-Synchro von Laurel & Hardy "Hände hoch - oder nicht" lässt sich aus dem Trailer einfügen (leider gibt es noch Lücken en masse).
Wie die Reko des Anfangs von "Tanz der Vampire" gemacht wurde, lässt sich schwer sagen, aber ich persönlich habe die passende halbe (!) Silbe von einer späteren Stelle des Intros genommen und es funktioniert tadellos - vielleicht hat das ein Bastler für die Neuausgabe ebenso gemacht.
Einige teilweise recht lange verstümmelte Stellen der Olsenbande-Filme habe ich noch in uralten TV-Aufzeichnungen aufspüren können (die zwar stark gekürzt waren, aber glücklicherweise nicht an den notwendigen Stellen).
Ende der 90er strahlte RTL2 "Der Spion, der mich liebte" aus - und seltsamerweise war hier Weickers verblüfftes "Was?" zu hören, das in sämtlichen anderen Fassungen fehlt (und entweder auf englisch (VHS), italienisch (!! - UE) oder gar nicht (ARD) zu hören ist).
Hat jemand ähnliche Beispiele parat? Versteht sich, dass nicht Nachsynchronisation gemeint ist, egal ob mit oder ohne Originalsprecher. Das sogenannte "Fischen" allerdings würde ich durchaus zählen ...
Könntest du vielleicht bei deinen Beispielen kurz sagen, worum es geht, bzw. welche Fehler/Stellen gemeint sind? Mir fiele in dem Sinne nur "Jack the Ripper" (die 2. Synchro, die der ersten mE überlegen ist) ein, die diesen kleinen Schönheitsfehler mit 1988 anstatt 1888 hat, den ich aber in meiner privaten Fassung durch "vorziehen" der 8 von "88" ganz leicht korrigiert habe. Aber das ist ja eigentlich keine "Verstümmelung"
Zitat von Ludo im Beitrag #2Könntest du vielleicht bei deinen Beispielen kurz sagen, worum es geht, bzw. welche Fehler/Stellen gemeint sind? Mir fiele in dem Sinne nur "Jack the Ripper" (die 2. Synchro, die der ersten mE überlegen ist) ein, die diesen kleinen Schönheitsfehler mit 1988 anstatt 1888 hat, den ich aber in meiner privaten Fassung durch "vorziehen" der 8 von "88" ganz leicht korrigiert habe. Aber das ist ja eigentlich keine "Verstümmelung"
Ich bin zwar nicht Stefan, kann aber schon verstehen, was er meint: Stellen, die für eine Synchronisation aufgenommen wurden, ober später verlorengingen, was in den erhaltenen Kopien für einen unangenehmen Tonsprung sorgt. Im Thread über "Tanz der Vampire" z. B. wurde vor einem Monat ein solcher Sprung im Prolog von HalexDo zitiert. Beim "Appartement" betrifft es den Satz "Halt den Mund und gib!", bei dem man (aufgrund eines Knackens) sehr genau hinhören muss, um ihn zu verstehen. Und bei "Liebesgrüße aus Moskau" wurde im Thread über den Film schon öfter diskutiert, dass die deutsche Fassung in drei Szenen unangenehme Tonsprünge erhält. Offenbar wurde seinerzeit noch eine längere Version synchronisiert, bevor alle weltweit (!) im Umlauf befindlichen Kopien gekürzt wurden; im O-Ton ließ sich das besser kaschieren, aber durch Anlegen des Synchrontons auf das geschnittene Master fällt es natürlich auf.