Das Mädchen mit der Muschel (Dívka s muslí) Regie: Jirí Svoboda Erstaufführung: 19.03.1982 Kino DDR/19.09.1983 DDR 2/16.11.1983 ARD Deutsche Bearbeitung: DEFA Studio für Synchronisation, Berlin Dialogbuch: Rosemarie Oppel Dialogregie: Dagmar Nawroth
Vendula, 13 Jahre alt, hat sich das Ziel gesetzt, ihren drei Brüdern die Familie zu erhalten. Wieder und wieder vom Traum der in einer hochzeitlichen Kutsche fahrenden, prächtig ausstaffierten Eltern heimgesucht, muss sie sich in einer elenden Wirklichkeit zurechtfinden. Längst hat der Vater die Mutter verlassen, weil diese dem Alkohol verfallen ist. In der heruntergekommenen Wohnung gibt es kaum das Nötigste, meist kommt die Mutter erst spät und dann noch in Begleitung nach Hause. Alles lastet auf Vendula. Wäre sie nicht für ihre Brüder, deren Väter unbekannt sind, vom frühen Morgen bis zum späten Abend da, würde sie nicht der Mutter beim Säubern von Büros noch vor Schulbeginn helfen, wäre die ganze Familie dem Elend ausgesetzt. Aber die Ereignisse spitzen dich zu, als Vendula ins Krankenhaus muss. Nach ihrer Genesung kommt sie ins Kinderheim wie ihre Geschwister, weil die Mutter eine Entziehungskur durchmacht. Die drei Brüder sind nicht mehr zusammen, Vendula ringt vergeblich um den Jüngsten, der zur Adoption freigegeben wird. Schreckhafte Traumbilder suchen sie heim: die rasselnde Achterbahn mit dem Sturz in die Tiefe, die plötzlich erstarrende Schneeballschlacht. Wird Vendula den Schock über die Begegnung mit der liebeleeren Mutter überwinden? Kann das Karnevalsfest im Heim sie zurück ins Leben bringen?
Vendula Brabcová (Dita Kaplanová) MANUELA FRIEDRICH https://xup.in/dl,19259036 Mutter (Evelyna Steimarová) URSULA KARUSSEIT https://xup.in/dl,95610201 Sozialarbeiterin Humlová (Dana Medřická) HELGA GÖRING https://xup.in/dl,40360111 Brabec, Vater (Ladislav Frej) HARTMUT PULS https://xup.in/dl,21176878 Erzieherin (Emma Černá) CHRISTEL BODENSTEIN https://xup.in/dl,54470472 Zweite Frau des Vaters (Regina Rázlová) Karin Reif Pernica (Jiří Kodet) Joachim Schönitz Lehrer (Jan Hartl) ECKHARDT BOGDA https://xup.in/dl,29170629 Jeník (Petr Bosák) Axel Nawroth https://xup.in/dl,64171459 Libor (Martin Zavadil) Björn Stütze https://xup.in/dl,57797354 Pavel (Richard Knotek) Jan Wanschura https://xup.in/dl,15089432 Saxophonspieler (Evžen Jegorov) ? Nachbarin mit Orangen (Jaroslava Tichá) ? Helena (Eva Horká) ? Kellner (Josef Fousek) ? Köchin (Jaroslava Tvrzníková) ? Mädchen im Heim (Veronika Žilková) KERSTIN JENTZSCH Nachbar (Jiří Škoda) ?
Ein Film weitab von "Aschenbrödel", der "Märchenbraut" und anderen. Und für damalige Verhältnisse doch recht harter Stoff, der vor allem von den starken Darstellern lebt, allein voran die junge Hauptdarstellerin. In der Synchro nicht minder gut besetzt. Dagmar Nawroth hat hier mal wieder wie so oft ganz ausgefallen besetzt. Auch das Dialogbuch von Rosemarie Oppel ist überragend.
Libor ist eindeutig Björn Stütze, dieses Lispeln ist unverkennbar. Wow, da war seine Stimme aber plötzlich in die Tiefe gestürzt. Und spekulativ würde ich sagen, dass Jan Wanschura der Älteste von allen ist und demzufolge die tiefste Stimme auch ihm gehört, den hättest Du also richtig zugeordnet. Grund: Auch wenn nichts über seine Geburtsjahr zu finden war, wird er als Keyboarder der Rockband "Die Vision" aufgeführt (und wie wahrscheinlich ist ein zweiter künstlerisch Ambitionierter des selben Namens im kleinen Ländchen DDR). 1986-91, das heißt da muss er schon volljährig gewesen sein.
Wenn die anderen Samples für eine letzte Bestätigung dienen sollen, ob die Stimmen richtig zugeordnet sind, kann ich das voll und ganz bestätigen.
Ah, dann kann Jeník nur Axel Nawroth haben. Wahrscheinlich vermittelte mir die Sprecherliste einen falschen Eindruck. Da wird Stütze gleich nach Manuela Friedrich als zweiter Sprecher überhaupt genannt, obwohl Libor jetzt nicht die größte männliche Kinderrolle hat. Aber nun gut. 😀
Das mit Jan Wanschura hab ich eben genauso recherchiert und bin zur gleichen Auffassung gekommen. Davon ab scheint hier Dagmar Nawroth gleich zwei ihrer Kinder besetzt zu haben, neben Axel ja dann Till. Sie wird ja manchmal auch Nawroth-Wanschura in Datenbanken genannt. Diese Vetternwirtschaft... ne, Spaß.