Nicht weil ich irgend jemand die Freunde an den Fotos verderben will, sondern weil es unter Umständen für Peter trotz Disclaimer mächtig Ärger geben könnte, wenn hier ganz unbedarft Fotos rein gestellt werden, die von den Autoren nicht selbst aufgenommen worden sind, möchte ich noch mal daran erinnern. Dass es sich hier um eine nicht kommerzielle Seite handelt, schützt Peter nicht vor u.U. beträchtlichen Schadensersatzforderungen. Dass oft bei Fanseiten ein Auge zugedrückt wird, sollte niemanden in falscher Sicherheit wiegen. Lieber einen hyperlink setzen auch wenn´s nicht so praktisch ist.
Eigentlich ist das auch nur die Spitze des Eisberges - oft sind die Seitenbetreiber, von denen die Bilder stammen, auch nicht im Besitz der Bildrechte. So sind etwa die Rechte für Screenshots bei den Rechteinhabern der Sendung, von der diese stammen, nicht etwa bei dem, der den Screenshot anfertigte etc. etc. etc. Diesbezügliche Probleme sind u.a. in der Wikipedia nachlesbar, die ihre GNU-FDL danach gestaltet hat, dass die kompletten Bildrechte beim Hochladen an die Allgemeinheit abgegeben werden; das führt natürlich dazu, dass in den wenigsten biographischen Artikeln Bilder vorliegen können (zB als "Spenden" der Rechtinhaber bzw. Photos von öffentlichen Veranstaltungen, bei denen "Promis" auftraten, wobei auch hier der Photograph auf sämtliche Rechte verzichten muss....) Wie sich Bildrechte auf den Fortbestand von Webpages auswirken können, ist z.B. im Fall der "Polzeiruf 110"-Page (http://www.polizeiruf110-lexikon.de - hier ging es um Screenshots der jeweiligen Filme) erschreckend, die sogar einige Monate offline war, bis man doch noch zu einer Einigung kam...
Was viele im Zuge der Urheberrechts- und Abmahn-Hysterie nicht wissen: Das Urheberrecht an Fotos endet nach deutschem Recht 50 Jahre nach der ersten Veröffentlichung.
Das bedeutet: Nahezu alle Fotos, die vor 1962 erstmals veröffentlicht wurden, sind NICHT MEHR urheberrechtlich geschützt und können von jedermann frei genutzt werden. Ausnahmen: Wenn auf dem Bild etwas Gegenständliches abgebildet ist, das einen längeren Urheberschutz genießt, z.B. das Werk eines Künstlers, oder wenn Persönlichkeitsrechte von Privatpersonen (Recht am eigenen Bild) verletzt werden.
Ein Screenshot aus einem Film gilt rechtlich wie ein Foto. Die Erstellung eines Screenshots - wie auch die Reproduktion einer zweidimensionalen Vorlage (z.B. DVD-Cover einscannen oder abfotografieren) - begründet ausdrücklich KEIN eigenes Urheberrecht. Das heißt, auch einzelne Screenshots (aber nicht hunderte, die den gesamten Film rekonstruieren) aus Filmen, die vor 1962 erstmals gezeigt wurden, sind nicht mehr urheberrechtlich geschützt.
Oft wissen die ehemaligen Rechteinhaber das selbst nicht und beharren auf vermeintlichen Rechten, die längst abgelaufen sind!
Grundwissen nachlesbar in der Wikipedia, ausführlicher in der Fachliteratur.
Irrsinng beim Urheberrecht ist aber auch folgendes: Falls jemand zB als Avatar sein von einem Fotografen aufgenommenes (Pass-)Bild benutzt, muss strenggenommen auch aufpassen. Denn in der Regel liegen die Urheberrechte immer beim Fotografen.
Zitat von katzenkreisIrrsinng beim Urheberrecht ist aber auch folgendes: Falls jemand zB als Avatar sein von einem Fotografen aufgenommenes (Pass-)Bild benutzt, muss strenggenommen auch aufpassen. Denn in der Regel liegen die Urheberrechte immer beim Fotografen.
Das stimmt im Prinzip, greift aber nicht bei einfachen Passfotos, da denen wegen der präzisen amtlichen Vorgaben die nötige 'Schöpfungshöhe' abgesprochen wird (Passfotos lassen sich ja sogar automatisiert am Automaten herstellen).
Bei Fotos mit stärkeren Gestaltungs-Aspekten (z.B. Bewerbungsfotos, Hochzeitsfotos usw.) sollte man sich aber unbedingt die uneingeschränkten Nutzungsrechte vom Fotografen übertragen lassen, sonst kann man da tatsächlich in die Falle tappen ...
Solche Ratschläge klingen in meinen Ohren wie eine Drohgebärde der Urheber: die Leute vorsorglich über Gebühr einschüchtern. Natürlich sind Urheberrechte zu beachten, aber mittlerweile traut sich manch einer ja kaum noch, EIGENE Fotos ins Internet zu stellen - aus Angst, der Bauer, dessen Acker im Bildhintergrund zu sehen ist, könnte ihn womöglich verklagen.
In den USA, wo man praktischer denkt und nicht aus jeder Mücke einen Elefanten macht, setzt sich zunehmend die Praxis durch, daß bei zivilrechtlichen Urheberrechts-Klagen vom Kläger ein Schaden NACHGEWIESEN werden muß, sonst wird die Klage abgewiesen. Keine Narrenfreiheit für Rechteinhaber. Davon sind wir hier leider noch weit entfernt, aber das wird sich in Zukunft gewiß noch ändern...
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