House of Flying Daggers Shímiàn Máifú Im Jahr 859, fast zweieinhalb Jahrhunderte nach ihrer Machtübernahme, ist der Verfall der Tang-Dynastie nicht mehr aufzuhalten. Unruhe herrscht im Großreich China. Eine mächtige Rebellenallianz, genannt das "House of Flying Daggers", attackiert den unfähigen Kaiser und seine korrupte Regierung. Weil die Untergrundbewegung immer größere Unterstützung beim Volk findet und auch trotz der Ermordung ihres letzten Anführers nicht an Stärke eingebüßt hat, erhalten die Polizisten Leo (Andy Lau) und Jin (Takeshi Kaneshiro) einen fast unlösbaren Auftrag. In nur zehn Tagen sollen sie den neuen Führer der Rebellen identifizieren und festnehmen. Verdächtig, ein Mitglied der Allianz und vielleicht sogar ihr Kopf zu sein, ist vor allem Mei (Zhang Ziyi), eine blinde Tänzerin im Luxusbordell Peony Pavillon. Um mehr über sie und die Rebellen zu erfahren, soll Jin nach einer fingierten Festnahme Mei befreien und ihr Vertrauen gewinnen. Der Plan gelingt, doch auf der langen Flucht durch die Wälder geschieht Unvorhersehbares. Der Polizist und die vermeintliche Revolutionärin verlieben sich. Wie aufrichtig und stark dieses Gefühl ist, wird auf dramatische Weise auf die Probe gestellt... (Text: Constantin Film)
Figur Schauspieler Sprecher Jin Takeshi Kaneshiro Alexander Doering Leo Andy Lau Normann Matt Mei Zhang Ziyi Shandra Schadt Yee Dandan Song Victoria Sturm Polizisten Anführer ??? Tim Moeseritz Schwertkämpfer ??? Christoph Banken Tänzerin ??? Anja Rybiczka
Synchronfirma: Deutsche Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. Karlheinz Brunnemann Produktions KG, Berlin Dialogbuch: Heinz Freitag Dialogregie: Heinz Freitag
Die Synchro ist, genau wie der Film, ein wahres Kunstwerk! Da er quasi nur aus vier Rollen besteht, hat Freitag, wie erwartet, seine Lieblinge ausgewählt. Als ich damals zum ersten Mal von der Besetzung von Norman Matt für Andy Lau las, hielt ich das für einen schlechten Scherz. In welcher Welt soll diese Besetzung funktionieren? Genau hier und nur hier. Zwar hätte Böll ebenfalls seinen Reiz gehabt, aber Matts Performance ist so gut und so natürlich, dass ich keinen anderen Sprecher wollte. Wahrscheinlich wurde er gewählt, weil er stimmlich und altersmäßig gut zu den anderen passt. Glücklicherweise durfte Schadt trotz Berlin zum dritten Mal für Zhang Ziyi ran. Diese Kombi ist bereits so bezaubernd, dass sie den Film aufwertet. Dazu kommt ein wirklich Gänsehaut erzeugendes Spiel. Besonders die kleinen Zwischentöne sind sehr treffend. Eine so präzise und tiefgründige Arbeit habe ich selten in der Synchronisation gehört. Erstmals durfte Doering für Takeshi Kaneshiro sprechen; diese äußerst passende Besetzung ist bisher viermal zustande gekommen, dreimal unter Heinz Freitag, sodass man sie mit Fug und Recht als seine bezeichnen kann. Er liefert gewohnt eine Performance auf höchstem Niveau. Mir ist früher nie aufgefallen, wie toll Doering eigentlich ist, besonders für solche Produktionen. Sturm geht da fast unter (sie hat auch den wenigsten Auftritt), aber auch sie liefert eine gewohnt gute Leistung!
Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass "House of Flying Daggers" neben "Oldboy" und "Der Fluch der goldenen Blume" zu den wohl besten Synchros aus dem asiatischen Kino aller Zeiten gehört.
PS: Dass dieser bildgewaltige Film noch keine Blu-ray-Veröffentlichung in Deutschland hat, ist ein Skandal.
Freitag und Zhang Yimou waren ein Match made in Heaven. Aus der Riege der damaligen Filme (Hero, Der Fluch der goldenen Blume, etc.) auch mein Favorit. Obwohl ich Böll sehr liebe für Andy Lau, will ich Matt hier auch nicht missen. Kongeniales, hochpräzises Spiel, das nur Freitag herauskitzeln konnte. Doering und Schadt sind natürlich auch Traumbesetzungen.
PS: Dass dieser bildgewaltige Film noch keine Blu-ray-Veröffentlichung in Deutschland hat, ist ein Skandal.
Dieser Umstand nervt mich mittlerweile auch mindestens 1x jährlich. Generell gibt es nach wie vor keine wirklich tolle HD-Version. Gerade diese Filme schreien nach frischen 4k-Transfers, aber auch was man im Ausland bekommt, ist ein Trauerspiel. Da gibt es zwar BDs, aber das Bild ist dem Film unwürdig.