Zugegeben, ein überdramatisierter Titel. Natürlich kommen einem als erstes Synchronfassungen in den Sinn, die einfach grundsätzlich von schauderhafter Qualität sind. Oftmals sind es auch bestimmte Besetzungen elementarer Rollen, die einem die Synchro verhageln (Der unsichtbare Dritte). Durch den intensiven Austausch mit einem Forumsteilnehmer, der mir sein Leid plagte, fühlte ich mich jedoch wieder an eine Phase erinnert, in der das auch auf mich zutraf: Ich konnte vor über 10 Jahren für eine Weile zeitgenössische Filme nur noch schwer in Synchronfassugnen genießen, weil ich mich während des Films mehr damit beschäftigte, ob Schauspieler X nun von Stimme Y oder Z begleitet wurden. Das war zum einen die Hochphase meines Synchroninteresses aber auch gleichzeitig der Abstieg meines Filmgenusses und folglich auch Konsums. Faszination und Qual zugleich.
Heute betrifft mich das zum Glück kein Stück mehr. Es hilft natürlich auch, dass ich viele der "neueren" Stimmen schlicht nicht drauf habe.
Oh Gott, ich dachte ich wäre der Einzige. Habe mittlerweile bei jedem Film die SK nebenbei offen, um immer nachschauen zu können, wer nun wen spricht. Dadurch geht der Filmgenuss deutlich verloren. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass, wenn ich nicht sofort den Sprecher herauskriege, ich den Film pausiere und sämtliche Datenbanken nach einem Namen absuche.
Das Problem hab ich zum Glück nicht so stark. Klar, ich versuche natürlich schon während eines Films oder auch bei Videospielen den Sprecher zu erraten, aber das eher beiläufig. Ich mache mir darüber jetzt nicht so extrem viele Gedanken.
Ich warte eigentlich immer am Ende die entsprechenden Synchrontafeln/Credits ab und bin immer wieder stolz über mich selber, wen ich so erraten konnte
Ist eher selten, aber bei manchen Filmen habe ich auf einem mobilen Gerät entweder die SK oder die Listung des Films im Forum geöffnet, um auf bestimmte Sprecher zu achten und sie zu "lernen". Da kann es zur Qual werden, wenn ich die Rollen verpasse oder sie nicht heraushören kann .
Zitat von MrTwelve im Beitrag #4Da kann es zur Qual werden, wenn ich die Rollen verpasse oder sie nicht heraushören kann .
Oh ja, das kenne ich. Besonders wenn ich Sprecher überhöre, die ich eigentlich kennen sollte und die dann in dem entsprechenden Moment nicht so markant genug sind, dass ich sie hundertprozentig zuordnen kann. Das passiert besonders bei aktuellen Produktionen, die ich im Kino sehe aber auch bei Netflix ist mir das schon passiert. Da hat es mich mal eine zeitlang so gewurmt, dass ich dann von vornherein keine Lust mehr hatte, mir eventuelle Sprecherlisten am Ende des Films anzuschauen.
Zitat von Wilkins im Beitrag #6Komplexes Problem, simple Lösung: Öfters mal O-Ton schauen. "Wird Synchron zur Qual, ist OmU ist das Mittel der Wahl!"
Dann denkst man sich natürlich unweigerlich "Wie würde ich besetzen?" und landet am Ende doch in der Synchronkartei, um zu gucken, wie die Verantwortlichen besetzt haben. :D