Fahrenheit 9/11 Fahrenheit 9/11 Er beginnt mit der Schilderung von Bushs umstrittenen Wahlsieg im November 2000 und beschäftigt sich dann eingehend mit den engen geschäftlichen und privaten Beziehungen, die Familie Bush mit dem saudischen Königshaus und vor allem mit den Bin Ladens unterhält. Schonungslos zeigt er die Reaktion des Präsidenten auf die Nachricht von den Anschlägen auf die Twin Towers am 11. September 2001. Auf den Terrorakt folgt eine Berichterstattung in den Medien, die eine ständige Panik vor neuen Anschlägen unter den US-Bürgern schüren soll. Der "USA Patriot Act" wird beschlossen, aber viele Abgeordnete haben die Verordnung gar nicht gelesen, bevor sie im Kongress dafür stimmten. Also fährt Michael Moore im Eiswagen durch Washington D.C. und liest laut daraus vor. Ziehen die USA tatsächlich wegen der angeblichen Massenvernichtungswaffen in den Krieg gegen den Irak oder stecken nicht vielmehr wirtschaftliche Interessen dahinter? Und wieso gibt es von 535 Kongressabgeordneten nur einen, dessen Sohn im Irak-Krieg kämpfte? (Text: LEONINE)
Figur Schauspieler Sprecher Michael Moore Michael Moore Walter von Hauff (Voiceover)
Keine Sorge, ich mache jetzt nicht zu jedem Michael Moore Film ein eigenes Thema auf, aber diesen finde ich doch noch einmal erwähnenswert. Das ist von allen Walter von Hauff Einsätzen derjenige, der am meisten heraussticht. Eigentlich fängt Hauff, den O-Ton immer gut ein, gerade die eher sarkastischen Passagen. In den Film hingegen hat sein Voiceover schon fast etwas Melancholisch-Trauriges, selbst in den lustigeren Szenen (sofern man die überhaupt so nennen kann). Moore wirkt im Original dagegen recht nüchtern, wobei das auch je nach Szene schwankt. Hier spielt auch die Regie von Freitag stark hinein, der, wie ich empfinde, viele Szenen etwas anders interpretiert hat, aber es funktioniert trotzdem. Ich finde, man merkt auch, dass er sehr hinter den Aussagen der Doku stand.
Es ist auch interessant, dass die Doku nach Potsdam gegeben wurde, obwohl man ja nur Walter von Hauff brauchte. Er hat hier zwar einige Passagen, aber da hätte sich ein Studio in München doch mehr gelohnt.