Hi! Ich schreibe mit einer Klassenkameradin eine Seminarfacharbeit. Unser Thema ist "Synchronisation von Filmen". In der Arbeit wollen wir unter anderem einen geschichtlichen Überblick geben, Vorraussetzungen von Synchronsprechern nennen und die Abläufe im Synchronstudio näher beleuchten. Jedoch hatten wir mit den Synchronstudios noch keinen Erfolg. Habt ihr vielleicht eine Idee, was wir noch machen können, um in ein Synchronstudio zu kommen? Auch über Hilfe zu Inhalten unserer Seminarfacharbeit würden wir uns freuen.
Ich glaube, wenn ihr konkrete Fragen stellt, werdet ihr im Forum einiges an Fakten sammeln können. So einige (auch ich) werden mit ihrem Wissen nicht hinterm Berg halten. Aber für einen unkonkreten Abriss dürfte den meisten die Zeit fehlen.
Wolfgang Maier: Spielfilmsynchronisation. Frankfurt am Main: Peter Lang 1997. bietet eine Grundlage der Diskussion um die Übertragung fremdsprachiger Filme und einen guten geschichtlichen Überblick
und allerdings, wie der Titel schon sagt, mehr linguistisch orientiert:
Thomas Herbst: Linguistische Aspekte der Synchronisation von Fernsehserien. Phonetik, Textlinguistik, Übersetzungstheorie. Tübingen: Niemeyer 1993.
sowie kulturwissenschaftlich:
Sigrun Döring: Kulturspezifika im Film. Probleme ihrer Translation. Hamburg: Frank und Timme 2006.
Wir kommen aus Apolda bzw. Erfurt. Wir haben versucht mit Synchronstudios in Berlin, München und Hamburg Kontakt auf zu nehmen. Bisher haben wir aber nur eine Absage bekommen von Berlin Synchro (glaub ich). 3 Briefe sind aufgrund falscher Adresse wieder zurück gekommen und auf die anderen 16 gab es keine Reaktion. Wir wollen auch noch Kontakt mit dem Filmstudio in Babelsberg bzw. dem KiKa in Erfurt auf nehmen.
Ihr schreibt deswegen Briefe?! Vielleicht solltet ihr einfach mal das Telefon in die Hand nehmen? Äh... und dnan natürlich auch wählen und reinsprechen.
Naja, Mails warten auch gern und oft auf ihre Beantwortung. Zumindest in der Hektik eines Synchronbetriebes. Einfach mal anrufen, das Anliegen nennen und höflich fragen... vielleicht nützt das was.
Lieber Ekki! Tja das kommt wohl daher wenn man sich zu sehr an die "10 goldenen Synchronregeln" im MovieTon hält. Punkt 1: "Nicht denken, sprechen!" Ich kann scheinbar nur noch vorgeschrieben Text sprechen *hihi* Werde mir in Zukunft mehr Mühe geben mit dem Grammatikk
Hi! Eine Frage hätte ich schon mal. Welche Voraussetzungen braucht ein Synchronsprecher um zu synchronisieren? Ich meine, es gibt doch bestimmt Unterschiede zwischen der Synchronisation eines echten Menschen und einer Zeichentrickfigur beispielsweise oder? Wenn ja, welche wären das?
Als Vorraussetzung braucht man meistens eine Schauspielausbildung oder man rutscht rein (bsp.weise wenn man Kindersprecher war). Um Hauptrollen zu synchronisieren, denke ich, braucht man auch auch Erfahrung. Beim Synchroniesierung von Menschen ist eine Ähnlichkeit der Stimme des Sprechers mit der des Schauspielers Vorraussetzung (aber es gibt auch Ausnahmen aus künstlerischen Gründen). Ideal wäre es, wenn immer derselbe Sprecher einen Schauspieler synchronisiert. Bei Zeichentrickfiguren ist die Stimmgleichheit zum Original nicht so zwingend wie bei Realfilmen und es kann der Sprecher nach dem Charakter ausgesucht werden.
Beim Synchroniesierung von Menschen ist eine Ähnlichkeit der Stimme des Sprechers mit der des Schauspielers Vorraussetzung
Na ja, das ist zwar EIN mögliches Besetzungs-Kriterium, aber bei weitem nicht das EINZIGE. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach, dass die deutsche Stimme zum Schauspieler "vom Gesicht her" passt - egal ob die Synchro nun nah am O-Ton ist oder nicht. Was Zeichentrickfiguren betrifft, so ist der Haupt-Unterschied zu realen Menschen wohl der, dass Trickfiguren im Gegensatz zu realen Personen nicht atmen. Sie machen den Mund einfach nur auf und zu, ohne zu atmen - das macht es den Sprechern mitunter etwas schwerer.
In Antwort auf:Beim Synchroniesierung von Menschen ist eine Ähnlichkeit der Stimme des Sprechers mit der des Schauspielers Vorraussetzung
Na ja, das ist zwar EIN mögliches Besetzungs-Kriterium, aber bei weitem nicht das EINZIGE.
Wohl eher das seltenste?! Es gibt sicherlich Fälle, in denen man gut beraten wäre, einen der Originalstimme nahekommenden deutschen Sprecher zu besetzen - wenn die Originalstimme "als solche" im Film eine Rolle spielt, sprich: einer Person eine besonders tiefe, rauhe oder wie auch immer geartete Stimme "bescheinigt" wird, o. ä. (Wenn ich über das Original richtig informiert bin, hätte man nie Susanna Bonasewicz auf die "Nanny" besetzen dürfen ...) Aber ansonsten wird doch wohl - wie du schreibst - "vom Gesicht her" über deutsche Stimmen entschieden. (Was ich grundsätzlich richtig finde!) Es gab mal (mindestens) eine Ausgabe der (SWF-)Sendung "Montagsmaler" (mit Sigi Harreis als Moderatorin), in der Kinder-Teams gegeneinander spielten: (süddeutsche) Musiker gegen (norddeutsche) Synchronsprecher - und ich glaube, in dieser Sendung erklärte eine Jung-Synchronsprecherin, dass die Ähnlichkeit der deutschen Stimme zum Original bei der Besetzung KEINE Rolle spiele. (Ansonsten hat das irgendeine Jung-Synchronsprecherin in irgendeiner anderen Sendung erklärt ...)