Dieser Schauspieler wurde von den "üblichen Verdächtigen" synchronisiert, die es zu seiner Zeit als Sprecher für jemanden aus seiner Generation in Frage kamen (Ackermann, Lukschy, Engelmann, Marquis). Heinz Engelmann ist mir als sein Sprecher zwar noch nicht untergekommen, ich kann ihn mir aber durchaus vorstellen. Bisher kenne ich Jack Hawkins "nur" mit Curt Ackermann, Arnold Marquis, Wolfgang Lukschy und Siegmar Schneider. Ackermann gefiel mir ab besten, gerade in autoritärer oder gesetzter angelegten Rollen. Marquis war im "Gefangenen" ungeheuer feinfühlig, subtil und geschmeidig, aber ansonsten finde ich in bei diesem Schauspieler ehrlich gesagt entbehrlich. Schneider funktionierte als Rollencast, klang aber etwas zu schmächtig für das breite Gesicht. Lukschy gar ganz passend, Ackermann könnte ich mir in der Brücke" nicht so gut vorstellen. Apropos:
Zitat von John Connor im Beitrag #14Lukschy fand ich in KWAI ein bisschen zu tuntig, nicht kolossal tuntig, aber auch nicht besonders britisch.
Inwiefern wirkt er auf dich so? Wegen seines emotionalen Ausbruchs am Ende? Da klang er (situationsbezogen) nicht gerade "männlich-hart", aber als "tuntig" habe ich ihn nicht empfunden.
Heinz Engelmann war ganz wunderbar für Hawkins. Ackermann ist bei mir fast gleich auf in der Beliebtheits-Skala. Marquis hat in "Der Gefangene" sicher eine seiner allerbesten Synchronleistungen geboten, das war echte Schauspielkunst. Als "entbehrlich" würde ich ihn bei den anderen seiner Rollen nicht unbedingt bezeichnen, das waren ohnehin nahezu nur Gastrollen von Hawkins, die nahezu jeder mit kerlig-maskuliner Stimme hätte sprechen können.
Betreffend Engelmann ist ganz eindeutig "Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre" mein Favorit-da trägt er stimmlich den Film so souverän wie Hawkins mit seiner Anwesenheit. Eine meiner Synchronsternstunden!
Zitat von berti im Beitrag #19 Inwiefern wirkt er auf dich so? Wegen seines emotionalen Ausbruchs am Ende? Da klang er (situationsbezogen) nicht gerade "männlich-hart", aber als "tuntig" habe ich ihn nicht empfunden.
Nein, mehr zu Beginn, in der Rekrutierungsphase. Im laufe der Geschichte hat er diesen Ton dann mehr und mehr abgelegt, das stimmt. Aber irgendwie trägt Lukschys Anlage zu Beginn zum Charme dieses Segments bei, fand ich bei erneutem Sehen kürzlich schon sehr witzig. Engelmann, so sehr er auch für mich Hawkins bester Sprecher ist, kann ich mir in diesen Passagen so gar nicht vorstellen. Mir fallen im MOment auch keine passenden Beispiele ein, wo er auch so agiert hätte? Dir denn?
Zitat von John Connor im Beitrag #21Engelmann, so sehr er auch für mich Hawkins bester Sprecher ist, kann ich mir in diesen Passagen so gar nicht vorstellen. Mir fallen im Moment auch keine passenden Beispiele ein, wo er auch so agiert hätte? Dir denn?
Ehrlich gesagt habe ich Lukschy in der "Rekrutierungsphase" nicht als "tuntig" oder Ähnliches (der Film lief ja erst vor ein paar Tagen wieder. Engelmann wäre eventuell irritierend gewesen, da Hawkins ja fast alle seine Dialogszenen mit William Holden hat, dessen häufigster Sprecher (zumindest jenseits der Ultra) damals Heinz Engelmann war. Und das Warden/Hawkins von Shears/Holden als "feiner Pinkel" bezeichnet wird, wäre eine zu draufgängerisch klingende Stimme nicht unbedingt so günstig gewesen. Curt Ackermann dagegen hätte wahrscheinlich wiederum zu gesetzt geklungen. Er wäre (wenn überhaupt) eher etwas für André Morell gewesen, wenn Siegfried Schürenberg für diesen nicht zur Verfügung gestanden hätte.