Paul Klinger hat mir am Besten gefallen. Axel Monje kommt gleich danach, auch Curt Ackermann paßte. Aber warum man so oft Raddatz besetzte? Der war herrlich für Burt Lancaster, aber zu Taylor paßte er gar nicht! Wen ich bei aller Abartigkeit dieser Besetzung schon fast wieder genial finde: Herbert Weicker!
Zitat von S.T.O.F.F.E.L. im Beitrag #17Paul Klinger hat mir am Besten gefallen. Axel Monje kommt gleich danach, auch Curt Ackermann paßte. Aber warum man so oft Raddatz besetzte? Der war herrlich für Burt Lancaster, aber zu Taylor paßte er gar nicht! Wen ich bei aller Abartigkeit dieser Besetzung schon fast wieder genial finde: Herbert Weicker!
Paul Klinger mag ich auch sehr für Robert Taylor, mit dem klingt er auch immer ein wenig "jungenhaft", was aber auch plötzlich in ziemliche Härte ausarten kann. Monje war tatsächlich großartig in der "Kameliendame", aber für sen späteren Taylor hätte ich ihn mir nicht dauerhaft vorstellen können. Lukschy war absolut ok, manchmal ein klein wenig schwerfällig. Hier muß man natürlich sagen, daß Robert Taylor eine immense Präsenz hatte, aber als Schauspieler oftmals etwas hölzern war. Und wenn Lukschy Rollen synchroniserte, die schablonenhaft waren, wirkte er auch meist etwas hölzern und schwerfällig-im Prinzip aber eine ideale Umsetzung. Curt Ackermann war auch bestens, aber als Dauersprecher wäre er auch etwas einfallslos gewesen. Engelmann ist auch eine Besetzung, gegen die man absolut nichts sagen kann-Robert Taylor hatte eigentlich großes Glück. Weicker war schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber an sich eine sehr interessante Besetzung-und vor allem eine originelle!
Deine Kritik an Carl Raddatz kann ich indes nicht so nachvollziehen. Leider hat er ihn viel zu selten synchronisiert. Mit Raddatz mag ich Taylor am Liebsten, das paßt wie die Faust auf's Auge. Raddatz hatte so etwas schön "amerikanisches" in seiner Stimme, ähnlich auch wie Engelmann. Deshalb paßte er auch perfekt zu Robert Taylor, selbst wenn dieser vorgab, Engländer zu sein-in manchen Filmen natürlich, nicht im wahren Leben.
Fast alle, die Raddatz synchronisiert, haben so 'ne großspurige Gutsherrenarroganz, die ein wenig grobschlächtig wirkt. Bei Bört Lenkester in DER GEFANGENE VON ALCATRATZ und besonders DER LEOPARD war er toll, auch zu Tschortsch Kennedie paßte er in AIRPORT, aber bei Robert Taylor gefiel er mir gar nicht. Er ist überhaupt ein Synchronsprecher, den ich nicht so mag. Weshalb ich ganz froh bin, daß er nicht soviel gemacht hat.
Raddatz für Taylor finde ich großartig, überhaupt finde ich, dass Raddatz eine der tollsten Synchronstimmen überhaupt hatte. Ich glaube, er war sogar neben GGH einer der ersten Sprecher, die ich mir problemlos merken konnte. Deswegen konnte ich mit anderen Sprechern von Taylor auch lange Zeit nie so ganz warm werden, auch mit Klinger nicht - Engelmann wiederum fand ich wie sonst immer auch hier ziemlich passend.
Leider ist mir ein Fehler unterlaufen; Arthur Schröder ist nur in "Broadway Melodie 1938" gesichert. Für "Broadway Melodie" kann ich es noch nicht sagen; ich habe da bei einer Angabe schlichtweg die "1938" überlesen...
Mein Erstkontakt war Klinger in Liebe, Tod und Teufel, direkt gefolgt von den Rittern der Tafelrunde und Karawane der Frauen. Und so wurde mir als Kind gleich sehr bewusst wie die Stimme eine Darstellung verändern kann. Raddatz fand ich ganz toll, für mich der allerbeste auf Taylor!!! Klinger war auch sehr gut, gefiel mir aber lustigerweise in den bösen oder zwielichtigen Rollen auf ihm am besten (Klinger hat oft so etwas "gelecktes"). Lukschy war durch die Bank weg ok. Nie herausragend auf ihm, aber auch nie schlecht oder unpassend. Engelmann und Ackermann waren mir zu sehr Klischeebesetzung (in Taylor hatte man endlich mal einen Darsteller, der i. d. R. eben nicht wie sonst üblich Engelmann, Marquis oder Hoffmann hatte) und bei der Vielzahl toller Sprecher unnötig. Monje auf dem jungen Taylor sehr gut, später wäre er mir zu schwach gewesen. Marquis ging gar nicht!!! Nielsen war gut in Quo Vadis, wie es danach gewesen wäre hätte man sehen müssen. Er klingt nunmal sehr schnell zu voluminös, hätte sich da zurücknehmen müssen. Kurzum: mit einem "Durchwechseln" zwischen Raddatz, Klinger, Nielsen und Allrounder Lukschy hätte ich am besten Leben können.
Zitat Leider ist mir ein Fehler unterlaufen; Arthur Schröder ist nur in "Broadway Melodie 1938" gesichert. Für "Broadway Melodie" kann ich es noch nicht sagen; ich habe da bei einer Angabe schlichtweg die "1938" überlesen...
hier ist die Korrektur: es war Siegfried Schürenberg (in "Broadway Melodie")