Ich wollte mal fragen,ob in Filmen,wo jemand gefesselt und geknebelt wird,geknebelte unverständliche Äußerungen auch synchronsiert werden? Wenn ja,bedeutet es,dass sich ein Synchronsprecher sich einen Knebel in den Mund steckt,um gewünschte Wirkung zu erreichen?

Da man den Unterschied zwischen O-Ton und Synchro in der Atmosphäre hört, wird's meistens genauso gemacht - ebenso wie bei Stöhnen, Lachen, Kampfgeräuschen etc.

Gruß
Markus

Na, das ist mal 'ne geile Frage. Aber, ja, muss natürlich synchronisiert werden, denn selbst wenn's auf'm IT ist oder vom O-Ton gefischt werden könnte, würde in den meisten Fällen ja auffallen, dass das genuschelte Wort ein Englisches ist und / oder, dass es eben nicht die Stimme des Sprechers ist.
Meistens lässt sich diese Wirkung auch so herstellen, aber ab und an müssen für solche Szenen tatsächlich Hilfsmittel benutzt werden. Dass jemand geknebelt werden muss, hab ich nun auch noch nie erlebt.
Allerdings kam es schon vor, dass eine Szene, in der jemand, während er was kaute, tatsächlich ein Stück Brot kauen musst, damit es "echt" genug klang.

Allerdings kam es schon vor, dass eine Szene, in der jemand, während er was kaute, tatsächlich ein Stück Brot kauen musst, damit es "echt" genug klang.

Ja, ich hab´s auch schon erlebt, dass jemand im Atelier so lange mit den Gummibärchen des Tonmeisters "gefüttert" wurde (weil im Bild halt auch gegessen und dabei mit vollem Mund gesprochen wurde), bis der Take saß.
Jochen Striebeck soll ja bei der PPA Film sogar schon mal im Liegen auf einer Couch synchronisiert haben, um das Liegen im Bild überzeugend hörbar zu machen.

Richtig, das war beim Film BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT.

Gruß,
Tobias

Sogar ein Stummer, der nur unverständliches Gebrumme von sich gab, wurde früher synchronisiert: von Gerd Duwner in MÖGEN SIE IN FRIEDEN RUHEN.

Bei Knebelszenen hilft z.B. die Hand oder wenn man dabei hat ein Schal oder Pulli. Ähnlich ist es bei Szenen, in denen eine Person in einer Umarmung spricht, dann muß der Sprecher auch in den eigenen Arm sprechen. Oder wenn eine Person durch die Tür zu hören ist, dann wird das z.B. durch halten eines Blattes (meißt der Dispo ;-)) zwischen Sprecher und Mikro simuliert.

Eh klar. Es muss sich ja realistisch anhören.