Es kommt ja nicht so oft vor, dass man englische Synchros deutscher Filme zu hören bekommt. An die, die die englischen Bearbeitungen mit dem Original verglichen: Wie würdet ihr die Synchros im Bezug auf Sprecherwahl, Dialogübersetzung, Lippensynchronität u. ä. beurteilen? Ich finde, dass z. B. Klaus Kinski und Heinz Drache einfach nicht adäquat synchronisierbar sind. Arendt und Schürenberg dagegen fand ich recht gut getroffen, ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob hier auf Kontinuität geachtet wurde. Pinkas Braun wurde in "Die Tür mit den 7 Schlössern" von jemandem synchronisiert, der mich leicht an Christopher Lee erinnerte. Auffällig fand ich, dass in einigen Szenen im Original keine Musik zu hören ist, in der EF dagegen schon (z. B. eine Szene im "unheimlichen Mönch") oder umgekehrt (etwa bei "Der Hexer"). Manchmal hört man übrigens in der Synchro den deutschen O-Ton im Hintergrund (etwa als Stimmengewirr), z. B. bei der "Bande des Schreckens" oder dem "Frosch mit der Maske".
Zitat von c.n.-tonfilmDie meisten Wallace-Filme kamen im englischsprachigen Ausland nicht ins Kino, sondern wurden nur fürs amerikanische Fernsehen synchronisiert. Diese Fassungen wurden weitestgehend bei Copri Films International in Miami ab ca. Mitte der 60er Jahre erstellt.
Interessant. Weißt du noch, woher du diese Information hast?
Beim Sehen der englischen Fassungen von "Der Mann mit dem Glasauge" und "Der Gorilla von Soho" kam mir ein Gedanke: Kann es sein, dass Hubert von Meyerinck dort von Donald Arthur gesprochen wird?
Anhand eines Soundfiles waren gleich mehrere der Überzeugung, dass der gesuchte Sprecher tatsächlich Arthur war. Der "Gorilla" kam Ende 1968 in die deutschen Kinos, der "Mann" Anfang 1969. Die englischen Fassungen dieser beiden Filmen entstanden vermutlich erst viele Jahre später. Es sei denn, Donald Arthur hätte in seinem Heimatland früher als in Deutschland größere Rollen gesprochen.
Zitat von c.n.-tonfilmDie meisten Wallace-Filme kamen im englischsprachigen Ausland nicht ins Kino, sondern wurden nur fürs amerikanische Fernsehen synchronisiert. Diese Fassungen wurden weitestgehend bei Copri Films International in Miami ab ca. Mitte der 60er Jahre erstellt. Der einzige Film, von dem mir definitiv eine Kinoauswertung in Großbritannien bekannt ist, ist DIE BANDE DES SCHRECKENS. Der lief im April 1962 im Verleih Rank unter dem Titel THE TERRIBLE PEOPLE in England an.
Auf den DVDs sind neben den deutschsprachigen auch einige englisch synchronisierte Trailer, u. a. von "Der Frosch mit der Maske", "Die Tür mit den sieben Schlössern" und "Die seltsame Gräfin". Aufgrund ihrer Länge (etwa zwei Minuten) dürften es eher Kino- als Fernsehtrailer sein.
Falls es jemanden interessiert: Inzwischen gibt es einige dieser Trailer auch auf Youtube.