Fierstein (hübsche Ausführung) und Slartibartfast: Gute, alte Sozialromantiker wie Roger oder Mew Mew erkennen professionelle Zwänge natürlich an, sie hätten sich nur gewünscht, dass sich die Verleiher loyal gegenüber dem Serien-Studio gezeigt hätten. Dass die Serien-Spezis für einen der Kinofilm-Spezis rasiert werden, hat zwar seine guten Gründe, nichtsdestotrotz werden sie rasiert.
Elisabeths "Drahtseilakt" trifft es gut - das Updaten bei Blockbustern ist in der Tat ein einziger Horror. Zumal die Contis, falls überhaupt vorhanden, eh meist offenbar per Zufallsgenerator erstellt worden sind und keine vernünftige Arbeitsgrundlage darstellen.
Nur der Richtigkeit halber: Susanna Bonaséwicz - im Übrigen durchaus eine fähige Regisseurin, weshalb man sich da wohl trotz dieser Umbesetzung keine großen Sorgen machen muss.
Hoffentlich gab es da keinen Zickenkrieg im Studio.
Einerseits kennt ein Regisseur, der eine ganze Serie bearbeitet hat, den "Ton" einfach im Schlaf, und es ist auch loyal, ihn zu besetzen; andererseits fand ich z.B. "Tatsächlich... Liebe" von Bonaséwicz exzellent, weswegen ich guter Hoffnung bin.
Vielen Dank, Fierstein, dass Du uns so einen interessanten Einblick in die Materie gewährst. Ich wollte hier auch keinen Streit vom Zaun brechen und hoffe nicht, dass das bei dir so ankam. Außerdem bestreite ich auch nicht, dass die Interopa den Film wieder sehr gut und adäquat bearbeitet haben wird. Und erst recht nicht, dass die Interopa große Erfahrung mit der Bearbeitung von solchen Kinofilmen hat. Trotzdem stellt sich einem natürlich die Frage, woher diese Erfahrungswerte kommen. Auch Firmen wie die Interopa oder die FFS sind sicher nicht über Nacht zum Blockbuster-Bearbeiter geworden, sondern haben über Jahrzehnte hinweg diese Erfahrungswerte und Routine gesammelt. Der Einzige, der wohl tatsächlich über Nacht dazu wurde, war Wenzel Lüdecke, weil die BSG schließlich 1949 die erste deutsche Firma war, der im Nachkriegsdeutschland von den Amerikanern die Erlaubnis zur Synchronisation von Kinofilmen erteilt wurde. Vorher haben MGM und Co. das ja ausschließlich in ihren eigenen Ateliers machen lassen. Was ich damit sagen will, ist, wenn man die Arena machen lassen würde, könnten sie sicherlich ebenso Erfahrung in der Bearbeitung von Kinofilmen sammeln. Dass man natürlich nicht gleich mit einem Blockbuster anfängt, ist klar. Aber auch große Verleiher wie 20th Century Fox oder BuenaVista bzw. Disney verleihen ja nicht nur Blockbuster, sondern auch kleinere Kinofilme, die mit wenigen Kopien erst über ein Jahr nach der US-Premiere in Deutschland starten. Als Beispiel fällt mir da spontan der Independent-Streifen GARDEN STATE mit Zach Braff und Natalie Portman ein. Die Bearbeitung von BuenaVista erfolgte bei der FFS (Buch: Alexander Löwe, Regie: Frank Schaff) und war erst recht bei dem Duo natürlich hervorragend. Trotzdem könnte man bei so kleineren Kinofilmen, die eben keine hochgeheimen Blockbuster sind, ja durchaus mal andere Firmen ausprobieren. Denn mMn ist in der freien Marktwirtschaft für den Wettbewerb nichts kontraproduktiver als Monopolismus, also wenn eine Hand voll großer Firmen sich den Kuchen untereinander aufteilen. Das soll jetzt kein Aufruf zum Preis-Dumping sein, im Gegenteil, denn eine sehr gute Synchronisation kann natürlich nur vollbracht werden, wenn seriös kalkuliert wurde und nicht an allen Ecken und Enden gespart werden muss, was sich zwangsläufig in der Qualität wiederspiegelt. Aber Vielfalt und Seriosität müssen einander ja nicht ausschließen.
Hoffentlich hat sich der neue Drehbuchautor wirklich gut mit der Serie beschäftigt...denn auf Samantha's "Liebchen" möchte ich persönlich nicht verzichten...^^
Hi, "Mew-Mew" - gestern lief wiedermal der Trailer im Fernsehen durch (leider nur akustisch wahrgenommen), aber da war kurz Kathrin Ackermann zu hören! Kann das sein, dass sie auch im Film eine Rolle hat? (Als ich dann hinblickte, war es leider schon zu spät und konnte somit nicht sehen, welchem Darsteller sie in den Mund gelegt wurde... :-))
Auf Pro7 läuft ja gerade das "Making-Of" zu diesem wunderbaren Film und habe bisher einiges ergänzen können.
Jennifer Hudson wird im Film von Anja Stadlober gesprochen. Passt sogar ganz gut, muss ich schon sagen.^^
Aber dann der "Schock": Jason Lewis wird nicht mehr wie in der Serie von Markus Pfeiffer gesprochen, sondern von Tobias Kluckert. Ich finde das schon sehr schade, aber Markus Pfeiffer und Tobias Kluckert weisen ja eine gewisse Ähnlichkeit auf, sodass ich diese Umbesetzung noch ertragen kann, solange es die einzige bleibt.
@TomSync: Also ich glaube nicht, dass du dort Kathrin Ackermann gehört hast, denn sie arbeitet doch nur in München(oder?) und wäre somit in einr Berliner Synchro unwahrscheinlich.
In Antwort auf:...Also ich glaube nicht, dass du dort Kathrin Ackermann gehört hast, denn sie arbeitet doch nur in München(oder?) und wäre somit in einr Berliner Synchro unwahrscheinlich.
Das Merkwürdige ist, dass besagter Trailer mit dem akustischen "Erlebnis" - und es laufen ja verschiedene "Appetithäppchen/Trailer" zum Film und gestern auch das Making Of - bislang nicht nochmals gesendet wurde. Ich hatte sogar für einen winzigen Moment nach diesem Erlebnis gedacht: 'Jetzt hat man wohl Katarina Tomaschewsky gegen Kathrin Ackermann auf Kim ausgetauscht...?!?' Gerade beim Thema Sprecherwechsel ist auch Kim Cattrall leider sehr oft vorne mit dabei (gewesen, hoffe ich zumindest, und das man bei Katarina bleibt). Nach den anderen Trailern und Making of war ich dann doch arg beruhigt... Naja, vielleicht war's doch eine Hörstörung ...
(Oder ist es bisweilen auch möglich, dass einzelne Trailer - vielleicht nicht nur zu diesem Film - unterschiedlich verteilt in Auftrag gegeben wurde/werden?!? Wäre ja vielleicht garnicht so abwegig, wenn die Serie auf PRO7 Stamm war, dass man in Unterföhring einen Teil der Trailerproduktion übernommen hat - und Kathrin Ackermann da gerade "zur Verfügung" stand... Was meinst du zu dem Gedanke?!? Abwegig?!? Wobei es ja allgemein im Thread bezugs Thema Abweichung Trailer/Filmfassung ja auch schon den einen oder anderen Aha-Effekt gab, wo in den jeweilig synchronisierten Filmen in der Endfassung ganz andere Leute zu hören waren.)
Ich habe den Film gestern in der Vorpremiere gesehen und bin sehr begeistert. Die Dialogbuchautorin hat wirklich den Ton der Serie getroffen...Sehr gute Arbeit haben wiederum auch die Sprecher geleistet. Tobias Kluckert passt hervorragend auf Jason Lewis und die Umbesetzung fiel Laien garnicht auf. Anja Stadlober auf Jennifer Hudson war auch sehr gut besetzt. Alles in allem eine SEHR gelungene Synchro...ohne Abstriche. Dr. Theodor Dopheide muss sicher sehr froh sein, das Susanna Bonaséwicz den Film so gut bebetreut hat.