Hallo, John Sturges´ frühe Terrorvision hat trotz seiner fast menschenleeren Schauplätze ungewöhnlich viele Sprechrollen. Ich habe mal versucht, die Angaben aus Arne´s Datenbank zu ergänzen. Alles konnte ich bisher nicht zuordnen, deshalb die vielen Fragezeichen im zweiten Teil. Einige Nebendarsteller sind ja einigermaßen bekannt (z. B. William Bryant). Wißt Ihr mehr, und könnt Ihr meine Angaben bestätigen?
Geheimagent Barrett greift ein (1964)
Ann Williams ...... Anne Francis ...... Ingeborg Wellmann falscher Polizist ...... Harry Lauter ...... Kurt Ackermann Dr. Yang ...... James Hong ...... Horst Gentzen Police Captain im Stadion ...... Tol Avery ...... Franz Nicklisch Helicopter-Pilot ...... Michael Barrier ...... Edgar Ott Mason ...... Russ Bender ...... Helmut Grube Dr. Ostrer ...... Harold Gould ...... Georg Thomalla Motel-Angestellter ...... Noam Pitlik ...... Lothar Blumhagen Henry Martin ...... Martin Blaine ...... Eric Vaessen
1. SDI Agent/als Provokateur bei Truck-"Unfall" (mit Hut) ...... Paul Sorensen ...... Hans W. Clasen ? 2. SDI-Agent bei Truck-"Unfall" ...... ? ...... Otto Matthies Polizeistreife bei ... ...... ? ...... Gerd Holtenau Agent ...... ? ...... Heinz Palm Helio-Pilot (Terrorist) ...... ? ...... Holger Kepich Agent (beim General) ...... ? ...... Joachim Nottke Gruß, Rolf
hab den Film ewig nicht gesehen aber erinnere ich mich recht, daß Thomalla da eine völlig unwichtige Nebenrolle mit etwa zwei Sätzen gesprochen hat und die Auflösung des Films durch den Synchronsprecher der betreffenden Rolle von vorn herein verraten wurde ?
Das war der Film, in dem Georg Thomalla einen Schauspieler sprach, der ihm ziemlich sah und vermutlich deswegen als Insider-Gag zum Einsatz kam, denn ansonsten hätte Thomalla eine derartige Rolle seinerzeit wohl kaum gesprochen.
2. SDI-Agent bei Truck-"Unfall" Carey Loftin Otto Matthies Helio-Pilot (Terrorist) James W. Gavin Holger Kepich 1. SDI-Agent bei der Tankstelle William Bryant Rainer Brandt Funkoffizier Lawrence Montaigne Rainer Brandt
Zitat von Frank Brenner im Beitrag #4SDI-Agent bei der Tankstelle William Bryant Rainer Brandt Funkoffizier Lawrence Montaigne Rainer Brandt
Wenn ich mich nicht verhört habe, ist auch Konrad Wagner doppelt vertreten: neben Henry Beckman als Dr. Baxter zu Beginn noch nach etwa zwei Drittel als Nachrichtensprecher, der im Radio über die Evakuierung von Los Angeles berichtet. Das könnte für einen Verdacht sprechen, der mir zuvor bereits gekommen war. @Stefan: Du meintest mal, Konrad Wagner sei einer der Regisseure gewesen, "welche (neben Brunnemann, wenn er den nicht sogar beeinflusste) die am häufigsten zu hörenden Sprecher der 60er auch am häufigsten besetzte". In diesem Film sind die meisten der damaligen "Vielsprecher" zu hören. Hältst du Wagner hier für wahrscheinlich? Brunnemann kann man (trotz GGH als Agent) wohl ausschließen, da er bisher noch in keiner kurzen Rolle (von der es in diesem Film reichlich gibt) herausgehört wurde und es sich außerdem um eine Arbeit der Ultra handeln dürfte.
Ich halte gerade bei der Ultra Josef Wolf für viel wahrscheinlicher - auch er hatte ja eine Vorliebe für die (nicht zuletzt durch ihn gewordenen) großen Sprecher der 60er. Und möglicherweise entstand die Fassung sogar relativ parallel zu "Ein Schuss im Dunkeln", was den Kurzauftritt des bestimmt nicht preiswerten Thomalla erklären würde.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #6Ich halte gerade bei der Ultra Josef Wolf für viel wahrscheinlicher - auch er hatte ja eine Vorliebe für die (nicht zuletzt durch ihn gewordenen) großen Sprecher der 60er.
Wen würdest du denn neben GGH noch dazu zählen?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #6Und möglicherweise entstand die Fassung sogar relativ parallel zu "Ein Schuss im Dunkeln", was den Kurzauftritt des bestimmt nicht preiswerten Thomalla erklären würde.
Das wäre denkbar, da beide Filme im März 1965 in die deutschen Kinos kamen.
Ich beziehe mich dabei nicht unbedingt auf diesen speziellen Film, aber ich habe den Eindruck, dass Wolf entscheidend die Besetzungspolitik der späten 50er und der 60er mitgeprägt hat und damit z.B. Brunnemann wesentlich beeinflusste (möglicherweise auch Konrad Wagner - es trafen sich ja verstärkt die selben Kollegen immer wieder in den Ateliers und konnten offenbar miteinander arbeiten).
Im "Lexikon des Science Diction Films" von Ronald M. Hahn und Volker Jansen gibt es einen Eintrag über diesen Film (S. 360). Dort heißt es, der Bösewicht sei "in der Originalversion des Films kein geisteskranker Fanatiker (...), sondern ein Wissenschaftler, der seinen Auftraggebern - der US-Regierung - demonstrieren will, auf welch schmutzige Weise sie die Errungenschaften der Wissenschaft zur Kriegsvorbereitung mißbrauchen".
Anhand der BD habe ich aber keine solchen Unterschiede feststellen können; im Gegenteil schienen die Dialoge inhaltlich sehr präzise übereinzustimmen. Auch der (übrigens exzellente!) Audiokommentar von Marcus Stiglegger sagt nichts darüber aus sondern betont vielmehr, dass die Motive des Verbrechers im Film unklar bleiben; er könnte aus Machtgier handeln, aber auch aus Idealismus oder im Auftrag ungenannter Mächte. Ob die Herren Hahn und Jansen zum Zeitpunkt der Niederschrift (die letzte Auflage des Buches - aus der ich zitiere - stammt von 1997) den Film nicht in der Originalfassung gesehen haben und sich entweder auf Aussagen Dritter oder eventuell auf die Romavorlage bezogen? Jedenfalls enthält die Inhaltsangabe auch sonst Fehler: So behaupten sie, Baxter werde als Haupttäter entlarvt, während es in Wirklichkeit Hoffman ist und dass der Geschäftsmann Ainsley die falsche, der Wissenschaftler dagegen die richtige Identität des Drahtziehers sei (tatsächlich ist es genau umgekehrt). Daneben heißt es bei ihnen, der Virus sei entwickelt worden, um "das Gleichgewicht des Schreckens zugunsten des Westens (zu) verschieben". Im Film hat man eher den Eindruck, diese Entwicklung sei ungewollt bei der Arbeit an einem anderen Projekt (der Entwicklung des chemischen Kampfstoffes) erfolgt.
Ich bin über einen Miniauftritt von Peter Elsholtz gestolpert - leider bei ihm kein sicheres Zeichen (siehe "Die Pyramide des Sonnengottes"), aber doch ein Hinweis, dass er Regie geführt haben könnte. Dass MGM-Spezi Holger Kepich auch zu hören ist (Elsholtz arbeitete nachweislich ja auch für MGM), erhöht die Wahrscheinlichkeit.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #11Ich bin über einen Miniauftritt von Peter Elsholtz gestolpert - leider bei ihm kein sicheres Zeichen (siehe "Die Pyramide des Sonnengottes"), aber doch ein Hinweis, dass er Regie geführt haben könnte.