Caroland hat mir heute auf Anfrage mitgeteilt, daß ihre DVD von THE EMPEROR WALTZ, die am 15.09.2008 unter dem TV-Titel KAISERWALZER erscheint, für die deutsche Tonspur auf das Material der Murnau-Stiftung und damit auf die Original-Kinofassung von 1955 ICH KÜSSE IHRE HAND MADAME zurückgreifen wird. Die ARD-Neusynchro von 1972 wird nicht auf der DVD enthalten sein; aber das ist mir in diesem Fall auch völlig wurscht. Ich freue mich wie ein Schneekönig auf die alte Fassung und kann nur hoffen, daß man keine Rauschfilter eingesetzt hat. Ich habe Caroland auch extra nochmal darauf hingewiesen, daß sie den Ton bitte nicht kaputtfiltern (lassen) mögen.
Der Film wurde 1955 in Deutschland, da er ja schon ein wenig älter war, nicht von der Paramount sondern von Constantin verliehen. Ich schätze also mal, die BSG wird die deutsche Bearbeitung besorgt haben. Ich hoffe auf Paul Klinger für Bing Crosby und Eleonore Noelle für Joan Fontaine.
Die DVD soll nun am 24.09. erscheinen. Nach meinen Infos wurden die Fehlstellen, für die kein deutscher Ton existiert, im Original mit Untertiteln eingebunden. Die Constantin kürzte den Film 1955 nämlich leider von der Originallänge 2934 Metern = 102'57 (25 B/S) auf 2575 Meter = 90'21. Diese Erleichterung um 359 Meter = 12'36 dürfte 1972 wohl auch der Grund für die Neusynchro gewesen sein.
Die vier Audiosamples bieten 1. einen kurzen Dialog zw. Bing Crosby und Joan Fontaine 2. Richard Haydn als Kaiser Franz-Josef, Fontaine und Roland Culver als Baron Holenia 3. Fontaine mit Sig Ruman als Dr. Zwieback 4. Crosby und Fontaine in einer Szene, die gekürzt war. Demonstration des Übergangs von der Synchronfassung zum O-Ton und zurück.
Zitat von MarkusEr meint, etwas Rauschfilter sei schon dran, und die Komprimierung der Samples hat ein übriges getan. Qualität der DVD dürfte besser sein.
So etwas hätte ich mir wirklich nicht erwartet, zumal ich mir vor einiger Zeit den von Caroland veröffentlichten Sirk-Film "Was der Himmel erlaubt" (1955) angeschaut habe, und während der Filmsichtung sehr erfreut darüber war, dass man bei der deutschen Synchro auf Rauschfilterexperimente verzichtet hat.
Aber bei den hier geposteten Tonbeispielen ist stellenweise bei nahezu jedem einzelnen Wort das Öffnen und Schließen des Rauschfilters überdeutlich hörbar (sobald gesprochen wird, beginnt es im Hintergrund deutlich zu rauschen; Rauschfahnen am Wortende). Diese nachträglich erzeugten Störungen sind jedenfalls total irritierend und wären allesamt ausgeblieben, wenn man aufs Draufklatschen der Rauschfilter auf die Tonspur verzichtet hätte.
Hallo, auch auf die Gefahr hin, erschlagen zu werden: Ich habe den Film nun zum ersten Mal in der Kinofassung gesehen und muß leider eingestehen, daß ich trotz der beachtlichen Wandlungsfähigkeit von Paul Klinger seinen aufgesetzten amerikanischen Akzent unfreiwillig komisch finde. Ich kann mich nicht mehr an die TV-Fassung erinnern. Weiß jemand, wie er da gesprochen wurde?