Zitat von JohaWas nicht heißen soll, dass Lehmann keinen französischen Akzent nachahmen kann. Nur die Verknüpfung stimmt so, glaube ich, nicht.
Natürlich gibt es keine eineindeutige Entsprechung zwischen "Beherrschen eines französischen Dialekts" und "Beherrschen der französischen Sprache". Dennoch dürfte jemand, insbesondere ein ausgebildeter Schauspieler, es weitaus einfacher haben, einen Dialekt zu sprechen / nachzuahmen, wenn er die jeweilige Sprache beherrscht. Zudem muss Lehmann ja keinen Muttersprachler überzeugen, sondern primär das deutsche Publikum. Ich erinnere hier an Tödliche Versprechen; Bierstedt und Breuer sprechen für "deutsche" Ohren mit russischem Akzent, während russische Muttersprachler ihnen radebrechendes Russisch bescheinigen.
Habe ich es richtig in Erinnerung, dass Babylon A.D. im Verleih von Concorde ist? Denen war doch auch Rettinghaus für Downey Jr. nicht überzeugend genug, oder? Vielleicht liegt da der Hund begraben. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass Lehmann wie vor knapp 13 Jahren für's ZDF in Thailand dreht .
Erschwerend kommt hinzu, dass Muttersprachler oftmals schauspielerisch nicht sonderlich überzeugend wirken. Da kann man sich dann fragen was besser ist. Ein mit französischem Dialekt sprechender, schauspielerisch überzeugender Deutscher oder ein nur mit extremem französischem Einschlag, aber nicht schauspielerisch überzeugender, Muttersprachler. Zu dem Spezialfall hier kann ich nichts sagen, aber ich muss durch die Diskussion gerade an "Rush Hour 3" und das Roman-Polanski-Desaster denken. Alles dem Muttersprachler-Wahn geschuldet...der Trailer mit einem deutschen Sprecher "auf Dialekt" überzeugte praktisch in allen Belangen erheblich mehr. Und das sogar obwohl Polanski noch nichtmal einen Stammsprecher hatte, den man hätte ganz besonders vermissen können! Abgesehen davon handelt es sich hier, ebenso wie bei "Rush Hour 3", nicht um einen Film, der in erster Linie des Anspruchs wegen produziert wurde, sondern um pures Popcorn-Kino. Hier allzu verbissen auf Muttersprachler zu pochen ist insofern erst recht unsinnig. Bei einem Film wie "Syriana" oder "Sieben Jahre in Tibet" sehe ich das ein, aber hier geht es einzig und allein darum, wer am besten zu unterhalten weiß und das weiß in der Regel, und ganz besonders auch hier, der Stammsprecher!
Ist aber leider auch nicht das erste Mal, daß das bei Depardieu passiert ist. In Ein Licht in meinem Herzen (96), wo er glaub ich auch einen Franzosen in Amerika spielt, hat er einen Native-Speaker... oder zumindest jemanden, dessen Stimme ich nicht kannte und der nicht Manne Lehmann war.
Was ist mit der restlichen Besetzung? Die interessiert hier anscheinend niemanden
Insbesondere wer die ausgesprochen schnarchige bis nervtötende Stimme auf Mélanie Thierry (Aurora) war, wüsste ich doch zu gerne ... und wer Charlotte Rampling gesprochen hat wäre auch nicht uninteressant!
Vin Diesel | Toorop | Martin Keßler Michelle Yeoh | Sister Rebeka | Arianne Borbach Mélanie Thierry | Aurora | ? Gérard Depardieu | Gorsky | ? Charlotte Rampling | High Priestess | Kristina Posch Mark Strong | Finn | Oliver Siebeck Lambert Wilson | Darquandier | Lutz Schnell Jérôme Le Banner | Killa | – Joel Kirby | Dr. Newton | Udo Schenk Souleymane Dicko | Jamal | Simon Jäger
Anja Rybiczka war auch dabei, Zuordnung unbekannt ...
Nach einer erneuten Sichtung des Film bin ich mir zimlich sicher das Oliver Siebeck der Sprecher von Mark Strong und seinem Charakter Finn ist und nicht von Jérôme Le Banner (dem Wrestler im Käfig der glaube ich kein einziges Wort sagt)!
ja, Cyfer hat Recht, Le Banner sagt kein einziges Wort. Ich habe von den noch offenen Rollen mal Samples gemacht, vielleicht kann ja jemand helfen.
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Mélanie Thierry.mp3