Mittlerweile hat sich ja bei einigen DEFA-Synchros heraus gestellt, dass sie wirklich existierten, aber allem Anschein nach vom Verleih nach Ablauf der Kinolizenz eingezogen wurden. Da dieser Film auf jeden Fall von einer US-Major-Company verliehen wurde, ist es hier wohl auch der Fall. Siehe die offenbar vernichteten DEFA-Fassungen von "Little Big Man" (Paramount) und "Trapez" (United Artists) - in beiden Fällen (und wahrscheinlich mehreren anderen) wurde die Westfassung im DDR-Fernsehen gezeigt, da die DEFA-Fassung nicht mehr verfügbar war - ganz bestimmt nicht durch Schlamperei von Progress. Man hat ja das Recht, seine Meinung zu ändern, wenn neue Indizien auftauchen.
Das ist merkwürdig, der Sprecher klingt total nach Rüdiger Evers und der Rest wirkt auch wie eine DDR-Synchro. Nur gibt es keinerlei Hinweise auf eine solche. Der Film lief erstmals 1982 im Kino im Accord Verleih. Er wurde auch auf Video veröffentlicht. Möglich, dass dort eine DDR-Synchro drauf ist.
Mit allen dreien hast du recht - ich habe extra noch einmal Heintze mit dem ähnlichen Thomas Schneider verglichen (in "Die Eisfee" sind ja beide zu hören). Wie immer das zustande gekommen ist - eine leipziger oder weimarer DEFA-Synchro ist das eindeutig. Es gibt ja Präzedenzfälle wie "Richter Fayard" oder "Stau" (vielleicht sogar "Das wilde Kind"), bei denen die DEFA-Fassung früher im Westen zu sehen war oder im Falle von "Auf verlorenem Posten" nur dort.
Danke für die Bestätigungen. Und ich habe mal zu besserer Tageszeit ein bisschen mehr recherchiert. Laut der Seite des Fernsehens der DDR lief der Film tatsächlich am 24.01.1981 auf DDR1. Der FBJ schweigt sich hingegen darüber aus. Ich habe schon bei anderer Gelegenheit festgestellt, dass die Bücher keinesfalls vollständig dokumentiert sind. Fraglich ist dann, ob im Kino eine Westsynchro lief. Auf VHS wurde dann vermutlich die DDR-Synchro veröffentlicht.