kann mir jemand evtl. sagen, wann die Kino-Wiederaufführung von "Marschier oder stirb" (March or Die, USA 1976, Regie: Dick Richards) unter dem Titel "In der Wüste ist die Hölle los" seine Premiere feierte? Es handelt sich wohl nicht um eine Neu-Synchro, sondern um einen umbetitelten Neustart im TOBIS-Verleih. Wegen der Namensähnlichkeit zum TOBIS-Film "Auf dem Highway ist die Hölle los" (1981) gehe ich mal von einem Termin um 1981/82 aus. Weiß jemand genaueres? Besten Dank!
PS: Unter dem "Wüste"-Titel ist auch eine VHS-Veröffentlichung bekannt.
Kann es sein, dass Rainer Brandt (der laut einer Aussage hier im Thread eine Minirolle im Film spricht) die Synchronregie hatte? Wenn ja, wäre das eventuell eine Erklärung für die wirklich merkwürdige Besetzung von Arnold Marquis auf Gene Hackman? Stefan hat ja in einem anderen Zusammenhang vermutet, dass Brandt Mitte der 70er auf Charles Bronson in "Ein Mann sieht rot" besetzt hätte, um ihn dafür zu entschädigen, dass er bei einigen seiner Stammstars kurzfristig abgesägt wurde:http://215072.homepagemodules.de/topic-t...message=7130963
Oder lag es einfach Niendorfs Wechsel nach München? Selbst dann hätte man ja z. B. auf Rolf Schult zurück greifen können.
Mücke
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28.01.2009 16:32
#5 RE: Marschier oder stirb / In der Wüste ist die Hölle los
Hälst du es denn für wahrscheinlich, dass Marquis von ihm zur "Arbeitsbeschaffung" durchgedrückt wurde, oder köönnte es eher an Niendorfs Umzug gelegen haben?
Mücke
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28.01.2009 16:40
#7 RE: Marschier oder stirb / In der Wüste ist die Hölle los
Brandt hatte grundsätzlich eine Vorliebe für Arnold Marquis und hätte für jemanden wie Gene Hackman nicht unbedingt Horst Niendorf besetzt, mit dem er sonst eigentlich nicht zusammenarbeitete - letzterer Punkt ist entscheidend. Er hat zwar bei Henry Fonda E.W. Borchert geholt, aber das waren auch außergewöhnliche Fälle von Kontinuität - Altstars etc.pp. Hackman war damals kaum 10 Jahre mehr oder minder gut im Geschäft und hatte Niendorf erst fünf Jahre lang einigermaßen als Stammkraft. Bei weitem kein Grund für jemanden wie Brandt ihn deswegen zu holen. Dass er Marquis "Arbeit beschaffen" wollte, glaube ich hingegen weniger. Der kam durch die ganzen anderen Brandt-Synchros sowieso genügend zum Einsatz. Ob nun Hauptrolle oder nicht, spielt keine wesentliche Geige.
Erstaunlich finde ich aber doch, dass Brandt nicht wenigstens Rolf Schult besetzte, der schon eher zu seinem Kader gehörte, als Niendorf.
Ich muss allerdings auch hinzufügen, dass ich Marquis für Hackman in der Rolle relativ gut fand, da er sie schön nuanciert und gebrochen sprach. Es hatte eine gewisse epische Breite, wie er das löste und gefiel mir besser, als z.B. Edgar Ott. Rolf Schult mag ich aber grundsätzlich am liebsten für Hackman.
Zitat von MückeIch muss allerdings auch hinzufügen, dass ich Marquis für Hackman in der Rolle relativ gut fand, da er sie schön nuanciert und gebrochen sprach. Es hatte eine gewisse epische Breite, wie er das löste und gefiel mir besser, als z.B. Edgar Ott.
Ich kenne den Film zwar nicht, aber ist Marquis´ Stimmalter kein Problem? Er klang damals ja schon eher älter, als er war, und Hackman war zehn Jahre jünger.
Mücke
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28.01.2009 16:56
#9 RE: Marschier oder stirb / In der Wüste ist die Hölle los
Es passt zur Rolle, denn der Typ hat ja auch schon einige Jahre in der Wüste auf dem Buckel. Hackman selbst wirkt da unter Umständen ebenfalls 10 Jahre älter, als er eigentlich war. Dass Marquis im "Poseidon Inferno" auch funktioniert hätte, glaube ich z.B. eher weniger.