La Boum - Die Fete - Eltern unerwünscht (La Boum, 1980)
Premiere Bundesrepublik Deutschland:11. Dezember 1981
Rolle Darsteller Deutsche Stimme
Vic Beretton Sophie Marceau Irina Wanka François Beretton Claude Brasseur Horst Naumann Françoise Beretton Brigitte Fossey Viktoria Brams Poupette Denise Grey Alice Franz Möbelpacker Arnim André-Rohleder Raoul Alain Beigel Ian Odle Jean-Pierre Christopher Beaunay ??? Caroline Laurence Gigon Uschi Wolff Schüler auf Pausenhof ??? ??? ??? ??? Pénélope Fontanet Sheila O'Connor Alexandra Ludwig Samantha Fontanet Alexandra Gonin Inga Nickolai Brassac Jean-Pierre Castaldi ??? Stéphane Jean-Philippe Léonard ??? -> "Junge mit Brille" Arnaud Laurent N'Diaye ??? -> "schwarzer Junge" Kellner Serge Robert Dalban ??? Pianist im Restaurant Donald Arthur Guibert´s Sekretärin Doris Gallert Guibert Richard Bohringer Herbert Weicker Madame Leblanc Annie Savarin Monika John Vanessa Dominique Lavanant Helga Trümper Ballettlehrerin ??? Ballettschülerin ??? Junge im Fahrstuhl #1 ??? Junge im Fahrstuhl #2 ??? Raoul´s Mutter ??? Raoul´s Vater ??? Joelle? ??? Junge am Plattenspieler Christian Wolf??? Pärchen auf Party ??? ??? Mädchen auf Party #1 ??? Mädchen auf Party #2 ??? Vater in Telefonzelle Arnim André-Rohleder Vater auf Straße ??? Étienne Jean-Michel Dupuis Tonio von der Meden Patientin ??? schwangere Patientin ??? Colbert Robert Le Béal ??? Gilberte Colbert Laurence Morve ??? Nachrichtensprecher Werner Abrolat Kollege von François #1 Ivar Combrinck Kollege von François #2 Arnim André-Rohleder Kellner (Stimme) ??? Kellnerin ??? Politesse ??? Mathieu Alexandre Sterling Niko Macoulis Blumenlieferant ??? Éric Thompson Bernard Giraudeau Ivar Combrinck Kassiererin im Kino ??? Taxifahrer Arnim André-Rohleder Comiczeichner ??? Sophie ??? Frau im Bus ??? Motorradfahrer #1 ??? Motorradfahrer #2 Ulf-Jürgen Wagner Samantha´s Freundin ??? Schülerlotse ??? Junge im Tanzclub Arnim André-Rohleder Croupier ??? Mann am Spieltisch Werner Abrolat Chemielehrerin Ingeborg Solbrig Möbellieferant Norbert Gastell Verkäuferin in Reisebüro ??? Flughafendurchsage ??? Flughafenangestellte Ingeborg Solbrig??? Marc Olivier Gins ??? Taxifahrer ???
Deutsche Bearbeitung: Dialogbuch: Dialogregie:
Entschuldigung für die ganzen kurzen Samples, ist aber meistens der ganze Text den die jeweilige Rolle sagt ...
Nico
Dateianlage:
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Ich finde die Münchener Synchro des französischen Teenie-Kultfilms an sich sehr gut. Aber etwas Negativkritik muss ich doch anbringen:
1) Caroline (eine von Vics Schulfreundinnen, die am Schluss eine Zahnspange trägt) wird von Laurence Gigon gespielt. Deren Geburtsdatum konnte ich zwar nirgends ermitteln, aber ich gehe davon aus, dass sie beim Dreh (genau wie alle anderen Teenie-Darsteller des Films) zwischen 13 und 16 Jahre alt war. Synchronisiert wurde sie aber (wie schon oben zu lesen) von Ursula Wolff, die 1981 bei der Synchro schon 38 (!) Jahre alt war. Und das hört man leider auch heraus, finde ich. Schade, dass man nicht auch hier eine altersgerechte Sprecherin genommen hat.
2) Im Original hat Vic (Sophie Marceau) an ihrer Schule Deutschunterricht bei Monsieur Lehman (Bernard Giraudeau). In der Synchro hat man daraus Englischunterricht bei Monsieur Thompson gemacht. Das geht solange gut, bis in einer kurzen Szene plötzlich "Siegfried und brunhilde" (Brunhilde wirklich klein geschrieben, ts ts ts, diese Franzosen) an der Tafel steht. Es ist auch schade, dass man in einer anderen Szene, in der Vic stehend auf deutsch ein Zitat aus Schillers "An die Freude" ("Seid umschlungen, Millionen") vorträgt, das englische "To be or not to be" drübersynchronisiert hat. Denn zu hören, wie Sophie Marceau deutsch spricht, klingt sehr knuffig.
3) Als Vic mit ihrem Vater (Claude Brasseur) in dem italienischen Restaurant sitzt und sie über alte Zeiten reden, wird Vic plötzlich traurig und sagt, wegen ihrer Probleme mit Mathieu habe sie so etwas wie einen Stein im Magen. Der Vater (der gerade von Vics Mutter getrennt lebt) antwortet, dass es ihm genauso gehe. "Blöd", meint er. Vic fragt ihn daraufhin im Original: "Eh toi, c'est ... maman?" (Und bei dir - ist es wegen Mama?). Dieser Satz wurde aber dummerweise so übersetzt: "Ja, wirklich ... das ist zu blöd". Der vielsagende Blick des Vaters im nächsten Moment (an dem man merkt, dass Vic mit ihrer Frage genau richtig lag) verpufft daher in der deutschen Fassung.
4) Eine weitere sinnentstellende Falschübersetzung: Zu Beginn des Films, als Vic über den Schulhof irrt, führen Arnaud (der Dunkelhäutige) und ein Kumpel einen Trommeltanz auf, andere schauen zu, darunter auch Stephane (der mit der Brille und der Zahnspange). Arnaud macht sich im Original über Stephanes Zahnspange lustig und sagt zu seinem Kumpel: "T'as vu, Caillaux? C'est pas un appareil! C'est une centrale atomique!" (Hast du gesehen, Caillaux? Das ist keine Spange, das ist ein Atomkraftwerk!), woraufhin die Mädchen in Gelächter ausbrechen. Zuerst auch Stephane, bis er plötzlich merkt, worum es geht. Die deutsche Übersetzung ist hier total daneben. Zuerst hört man nicht Arnaud, sondern das Mädchen links im Bild (das im Original zwar den Mund bewegt, aber stumm bleibt) fragen: "Na, was sagst du zu Taillot?" (Es gibt keinen Taillot. Und glaubte der Übersetzer wirklich, der Satz stamme von dem Mädchen?) Und dann sagt Arnaud zu seinem Kumpel: "Du, sieh mal, Pere! Hast du gesehen, wie geil die schon aus der Wäsche guckt?" Daraufhin eine Mädchenstimme aus dem Off: "Ach, seid ihr mal wieder komisch." Totale Bruchlandung der Synchro also. Die Frage ist nur: Absichtlich (nach dem Motto: Man macht sich nicht über Spangenträger lustig) oder unabsichtlich (Keine Ahnung, worüber die Jugendlichen da plappern. Synchronisieren wir also irgendwas rein, was vom Stil her passt)? Ich halte ersteres für wahrscheinlicher, da der Übersetzer ja wohl das französische Textbuch hatte.
Ob sie's wohl ordentlicher gemacht hätten, wenn sie gewusste hätten, dass sie einen immergrünen Film vertonen, über den man nach fast 40 Jahren immer noch spricht?
Zitat von Edigrieg im Beitrag #4Ob sie's wohl ordentlicher gemacht hätten, wenn sie gewusste hätten, dass sie einen immergrünen Film vertonen, über den man nach fast 40 Jahren immer noch spricht?
Ich dachte immer, für den echten Synchronprofi darf potentieller Erfolg/Misserfolg eines Films kein Kriterium für die Sorgfalt einer Bearbeitung sein. Denn er muss immer damit rechnen, dass ausgerechnet sein Werk sich zum Kultfilm entwickelt. Außerdem war der Film zu dem Zeitpunkt, als er synchronisiert wurde, bereits ein Riesenerfolg in Frankreich. Hier in Deutschland startete er 1 ganzes Jahr später als in Frankreich. Man hätte es also erahnen können.
Vielen Dank für die interessanten Hinweise mit den Veränderungen! Dazu habe ich natürlich auch keine nähere/ bessere Erklärung und Info! Sah man in Punkt 2 (dem interessantesten) hier gar einen Fehler in der Wahl des deutschen Gedichts und es passte nicht oder Verunglimpfung für Deutschland oder sonstwie zu heiß oder brisant und man nahm lieber gleich ein anderes Land samt Gedicht, wobei ich dazu wirklich nichts weiß? Wenn korrekt hätte es eh auch Irina Wanka in der Synchro gesprochen. Und zu dem mit der Spange: Fand man etwa diese bewusst freche Darstellung eines Dunkelhäutigen so insgesamt für fragwürdig/ seltsam obwohl auch diese dies ja durchaus sein können, abgesehen von der Rasse? Es gibt ja viele Leute mit Zahnspange- jetzt diese generell mit dem Film erst dermassen so ins Lächerliche ziehen zu lassen wenn man´s einbringt, wäre schon fast lächerlich, wie ich finde. Dafür dass sich einige Leute hier gleich gerne sogar mit Sprüchen amüsieren sind einige Dummköpfe eben geschaffen und andere Klügere sowieso nicht, aber womöglich sollte in der deutschen Fassung gerade kein Schwarzer so sein- eben doof, dumm, blöd! Jedoch alles Spekulation! Wenn man halt wüsste wer das Dialogbuch schrieb und die Regie hatte und ob derjenige oder diejenigen noch leben und man sie auf die Gründe ansprechen könnte... Sprecher wie Irina Wanka werden wohl eher keine Ahnung haben, oder?
Zitat von Pete im Beitrag #6Sprecher wie Irina Wanka werden wohl eher keine Ahnung haben, oder?
Wenn nicht direkt im Studio noch eine Änderung vorgenommen wurde, haben Schauspieler mit dem Dialogbuch nicht das Geringste zu tun. Und wenn, ist die Frage, ob sie sich nach über 30 Jahren noch daran erinnern können.
Zitat von Pete im Beitrag #6Sprecher wie Irina Wanka werden wohl eher keine Ahnung haben, oder?
Wenn nicht direkt im Studio noch eine Änderung vorgenommen wurde, haben Schauspieler mit dem Dialogbuch nicht das Geringste zu tun. Und wenn, ist die Frage, ob sie sich nach über 30 Jahren noch daran erinnern können.
Gruß Stefan
Wobei es ja wirklich denkwürdig ist, wenn man als Sprecher bzw. Sprecherin einen englischen Text bzw. auch noch Gedicht auf einen deutschen sprechen muss und muss ihn sich ja vorher noch anhören! Vielleicht behält man gerade da schon eher die Gründe im Kopf, wenn man sie mal gehört hat!
Zitat von Pete im Beitrag #6Vielen Dank für die interessanten Hinweise mit den Veränderungen! Dazu habe ich natürlich auch keine nähere/ bessere Erklärung und Info! Sah man in Punkt 2 (dem interessantesten) hier gar einen Fehler in der Wahl des deutschen Gedichts und es passte nicht oder Verunglimpfung für Deutschland oder sonstwie zu heiß oder brisant und man nahm lieber gleich ein anderes Land samt Gedicht, wobei ich dazu wirklich nichts weiß? Wenn korrekt hätte es eh auch Irina Wanka in der Synchro gesprochen. Und zu dem mit der Spange: Fand man etwa diese bewusst freche Darstellung eines Dunkelhäutigen so insgesamt für fragwürdig/ seltsam obwohl auch diese dies ja durchaus sein können, abgesehen von der Rasse? Es gibt ja viele Leute mit Zahnspange- jetzt diese generell mit dem Film erst dermassen so ins Lächerliche ziehen zu lassen wenn man´s einbringt, wäre schon fast lächerlich, wie ich finde. Dafür dass sich einige Leute hier gleich gerne sogar mit Sprüchen amüsieren sind einige Dummköpfe eben geschaffen und andere Klügere sowieso nicht, aber womöglich sollte in der deutschen Fassung gerade kein Schwarzer so sein- eben doof, dumm, blöd! Jedoch alles Spekulation! Wenn man halt wüsste wer das Dialogbuch schrieb und die Regie hatte und ob derjenige oder diejenigen noch leben und man sie auf die Gründe ansprechen könnte... Sprecher wie Irina Wanka werden wohl eher keine Ahnung haben, oder?
Gruß
Pete
Schillers "An die Freude" hat man in München bestimmt nicht als Verunglimpfung angesehen. Es lag einfach an dem Dilemma, dass Vic in der Schule Deutsch als Fremdsprache lernt. Wie soll man in der deutschen Synchro damit umgehen? Man kann entweder eine andere Fremdsprache nehmen (so wie es eben mit Englisch geschehen ist) oder man hätte so tun können, als würde Vic ganz selbstverständlich das Fach Deutsch in der Schule haben - so wie wir Deutschen auch - und darin eben Schillers Gedicht durchnehmen. Nur wäre das vielleicht den deutschen Zuschauern etwas seltsam vorgekommen.
Und wie gesagt - man bemerkt den "Schwindel" gar nicht, wenn man nicht genau aufpasst. Denn das Tafelbild mit "Siegfried und brunhilde" ist nur für ca. 2 Sekunden zu sehen, in einer ganz anderen Sequenz, die mit Musik unterlegt ist und wo nicht gesprochen wird.
Zum Thema Spange: Dass hier die Hautfarbe von Arnaud eine Rolle gespielt haben könnte, dieser Gedanke war mir noch gar nicht gekommen. Könnte natürlich sein. Aber mit welchem Hintergedanken? Vielleicht: Ein Schwarzer darf sich nicht über einen Weißen mit Zahnspange lustig machen? Oder: Es ist besser, wenn keine Klischees über "Ausländer" bedient werden?
Ich denke eher, man wollte den deutschen Jugendlichen in den Kinos kein schlechtes Vorbild geben und versuchen, sie in dem Sinne zu "erziehen", dass man sich nicht über Leute mit Spange lustig macht. Eine Art "Zensur" also. Dadurch wird die Synchro aber natürlich auch unehrlich, denn Jugendliche sind nun mal so. Außerdem hat Stephane zwar als "hässliches Entlein" so seine Probleme im Film, ist aber in die Clique integriert und kommt letztlich gut weg (er und Caroline küssen sich ja sogar am Schluss, auch wenn sie sich dabei mit ihren Spangen verhaken) - jedenfalls besser als in "La Boum 2".
Pénélope Fontanet: Alexandra Ludwig stimmt Brassac: Ulf J. Söhmisch Arnaud: vll. Matthias von Stegmann? Kellner Serge: ist das Eric Jelde? Ballettlehrerin: Astrid Boner? Raouls Vater: Ulf J. Söhmisch schwangere Patientin: Ruth Küllenberg? Colbert: ich kenne ihn kaum, aber ist das nicht John Pauls-Harding? (führte auch Regie) Kellnerin: Ruth Küllenberg Comiczeichner: Donald Arthur Motorradfahrer #1: Ulf J. Söhmisch (Motorradfahrer #2: auf Ulf-Jürgen Wagner würde ich nie kommen) Flughafendurchsage: Ruth Küllenberg Flughafenangestellte: vll. gleich noch mal Ruth Küllenberg, Inge Solbrig könnte aber auch sein
Der Film lief vor zwei Wochen auf Tele 5 bei KulFaZ ("Die kultigsten Filme aller Zeiten"). Da gab es Einblendungen mit Hintergrundinfos zum Film (wie bei "SchleFaZ"). Bei M. Thompsons erstem Auftritt zu Beginn des Films wurde sogar auf eine bereits hier im Forum erwähnte Besonderheit der Synchro hingewiesen:
Zitat von KulFaZMonsieur Eric Thompson heißt im Original Erik Lehmann und ist Deutschlehrer. Warum man Bernard Giraredau in der deutschen Synchronisation zum Englischlehrer machte, ist rätselhaft.
An einer anderen Stelle gab es einen Hinweis auf eine Übersetzung, die hier im Thread noch nicht angesprochen wurde. Als die Clique ins Kino geht, fällt am Kartenstand der Text: "Drei Studenten, bitte." Daraufhin die Einblendung:
Zitat von KulFaZDa hat man wohl bei der Übersetzung nicht aufgepasst. Eigentlich müsste es ja "Schüler" heißen, nicht "Studenten", gell?
Weiß jemand, was da im Original gesagt wird und ob das dementsprechend falsch übersetzt wäre?
An einer anderen Stelle gab es einen Hinweis auf eine Übersetzung, die hier im Thread noch nicht angesprochen wurde. Als die Clique ins Kino geht, fällt am Kartenstand der Text: "Drei Studenten, bitte." Daraufhin die Einblendung:
Zitat von KulFaZDa hat man wohl bei der Übersetzung nicht aufgepasst. Eigentlich müsste es ja "Schüler" heißen, nicht "Studenten", gell?
Weiß jemand, was da im Original gesagt wird und ob das dementsprechend falsch übersetzt wäre?
Im Original wird gesagt: "3 etudiants". Also stimmt die Übersetzung dem Wortsinne nach.
Allerdings wird hierzulande der Begriff "Studenten" natürlich nicht für Jugendliche in diesem Alter verwendet, daher klingt das unpassend.
Wann man im Französischen "etudiant" (Student) und wann "eleve" (Schüler) sagt, ist mir auch nicht ganz klar. Wie ich im Netz herausfinden konnte, ist es aber durchaus üblich, dass ältere Schüler sich bereits als "etudiants" bezeichnen, weil der Ausdruck "eleve" etwas Kindliches hat.