als großer Fan der James Bond Filme und Synchroninteressierter habe ich mich schon immer gefragt, warum ab 1973 (Leben und Sterben Lassen) die Filme nicht mehr wie zuvor in Berlin sondern in München synchronisiert wurden. Die Filme wurden dann bis 1989 (Lizenz zum Töten) in München synchronisiert, bevor mit Goldeneye 1995 die Synchro wieder zurück nach Berlin ging. Kennt von euch jemand die Gründe für die Wechsel, vor allem für den von 1973?
Die Filme wurden bis 1980 von United Artist verliehen, die ihre Synchron-Aufträge wiederum überwiegend an die Ultra gab. Bis 1973 hatte die Ultra ein Studio in Berlin und eines in München, danach offenbar nur noch in München. Nachdem die Ultra nicht mehr existierte, wurde zunächst die Cineadaption beauftragt. Keine Ahnung, warum man sich später wieder für Berlin entschied.
Hallo berti, danke für die schnelle Antwort. Laut der Kaul-Datenbank wurde bereits seit 1973 die Cineadaption beauftragt und die Ultra machte die Synchro nur bis 1971. War die Ultra tatsächlich nach 1971 noch an den Bondsynchros beteiligt?
War er nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es daran lag. Der erste Wechsel NACH München war wohl eine generelle Entscheidung der Ultra, das berliner Studio zu schließen und sich ganz auf München zu konzentrieren (damals dürfte es in München mehr Sprecher-Vakanzen gegeben haben) - und die UA ließ generell bei der Ultra synchronisieren (die Cine Adaption ist erst später zum Zug gekommen - wenn ich nicht irre ab "In tödlicher Mission"). In den 90ern hatte sich die Situation dann geändert - München hatte gleichgezogen; Berlin aber dürfte preisgünstiger gewesen sein, sogar die Top-Studios, in denen die letzten Bonds synchronisiert wurden.