In den beiden Filmen MARCO TERZI GIBT NICHT AUF (Mery Per Sempre, 1988) und IN DEN STRASSEN VON PALERMO (Ragazzi Fuori, 1989) sind dieselben 7 jugendlichen Hauptdarsteller in denselben Rollen zu sehen. Der erste Film wurde 1991 synchronisiert, der zweite 1994. Beide für das ZDF, doch trotz des relativ kurzen Zeitabstandes legte man keinen Wert auf Kontinuität; man hört ausnahmslos andere Sprecher!
Darsteller Sprecher 1991 Sprecher 1994 Rolle
Francesco Benigno Oliver Rohrbeck Axel Malzacher Natale Sperandeo Alessandro Di Sanzo Andreas Fröhlich Matthias Von Stegmann Mario 'Mery' Libassi Roberto Mariano Simon Jäger Michael Roll Antonio Patane Maurizio Prollo Sven Plate Philipp Moog Claudio Catalano Alfredo Libassi Maximilian Held Oliver Strietzel Carmelo Bella Filippo Genzardi Clemens Elsner Philipp Brammer Matteo Mondello Salvatore Termini Frank Schröder Udo Wachtveitl Giovanni 'King Kong' Trapani
Michele Placido Lutz Riedel - Marco Terzi Claudio Amendola Tobias Meister - Pietro Giancone Gianluca Favilla Jürgen Heinrich - Direktor Gaetano Sperandeo Eberhard Prüter - Turris Giuseppe Pirico - Frank Röth Marcello Giuseppe Lucania - Florian Halm Santino Alessandro Calamia - Niki Macoulis Tommaso Antonio Marino - Jan Koester Veronica Vincenza Attardo - Carin Tietze Vita
Dialogbuch: Dialogbuch: Marianne Groß Lothar Michael Schmitt
Im ersten Film sitzen die Jungs im Jugendknast. Regisseur Marco Risi drehte mit echten jugendlichen Straftätern (und Allein-gegen-die-Mafia-Star Michele Placido als Lehrer) einen mehr als beeindruckenden Film über den Alltag im Gefängnis, wobei Hintergrund und (fehlende!) Perspektiven der Jugendlichen ausführlich ausgelotet werden. Regisseur Marco Risi versprach den Jungs damals: "Wenn ihr wieder draußen seid, drehen wir nochmal einen Film!"
Das Versprechen löste er mit dem zweiten Film ein. Hier konnten die Jungs ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen. Der Film ist dadurch recht episodenhaft; die Perspektiven der Jungs wirken in der Freiheit noch trostloser als im ersten Film.
Mit dem zweiten Film erschien der Regisseur mitsamt seinen jugendlichen Hauptdarstellern auf dem Filmfestival, man wohnte im selben Hotel wie die 'echte' Prominenz. Das sorgte damals für viel Aufsehen, da sich die Jungs ganz und gar nicht wie die sonstige Filmprominenz verhielten.
Daß beide Filme über alle Maßen sehenswert sind, braucht wohl nicht extra erwähnt werden ... Filmische Inszenierung und bedrückende Realität vermischen sich auf eindringliche Weise; das ist gewiß einmalig in der gesamten Filmgeschichte.
Gruß, kogenta
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
07.11.2011 19:10
#2 RE: Marco Terzi gibt nicht auf / In den Straßen von Palermo
Das Kontinuitätsproblem scheint mir daran zu liegen, dass die erste eine Berliner und die zweite offenbar eine Münchner Synchro ist, auch wenn Malzacher da auf den ersten Blick davon ablenken mag. Sonderbar finde ich, dass sowas verzapft wurde, obwohl die Synchros denselben Auftraggeber haben...aber wenn's um's Geld geht....
Die beiden Filme sind derzeit auf YouTube zu sehen. In ital.OF und relativ guter Bildqualität. Wer auch nur ein bisschen ital. versteht, sollte die Gelegenheit nutzen.
Hab mir den Trailer von Marco Terzi auf deutsch angesehen. Allein dieser ist schon sehr gut. Hoffe auch, dass bald die Blu Ray/DVD veröffentlicht wird! Lutz Riedel in einer tragenden Rolle erleben, ist immer großartig!
Wußte gar nicht, dass es da deutsche Trailer gibt. Im Kino liefen die Filme meines Wissens nur OmU und wurden erst für's TV synchronisiert. Bei YouTube gibt's für beide Filme den deutschen Trailer:
Die deutschen Synchros sind beide sehr gut, können aber die Atmosphäre des sizilianischen Milieus nicht wirklich authentisch wiedergeben. Hier lohnt deshalb das Ansehen OmU weit mehr als bei amerikanischen Produktionen.
MARCO TERZI GIBT NICHT AUF (Mery Per Sempre, 1988)
Wärter (Giovanni Alamia): Raimund Krone Psychologin (Maria Cristina Mastrangeli): ??? (https://vocaroo.com/1lJCYVsiFelr) Lehrer (Calogero Buttà): Leon Boden Franco Nannino (Luigi Maria Burruano): Rüdiger Evers Arbeitsvermittler (Ninni Picone): Thomas Wolff Merys Mutter (Aurora Quattrocchi): Luise Lunow Salvo Sperandeo (Carlo Berretta): Christian Olsen Merys Vater (Pippo Augusta): Hans-Helmut Müller Detective (Giovanni Corrao): Karl Schulz Marshall (Benedetto Raneli): Klaus Münster Priester: Frank-Otto Schenk
Guter Film. Erinnert mich teilweise an meine eigenen Erfahrungen, die ich in den letzten Monaten in der Jugendhilfe für straffällige Minderjährige gesammelt habe. Die Synchro ist auch top. Selbst Leute wie H.H. Müller spielen fantastisch. War das hier wieder Lutz Riedel selbst, der Regie führte? Ist noch nirgendwo verzeichnet, von wem und welcher Firma die Synchro stammt. Warum steht oben eigentlich nur das Dialogbuch (Marianne Groß) fest und nicht mehr?