Im ersten Moment dachte ich: Cool. Aber dann dachte ich, dass doch einen grossen Teil des Charmes auch die Sprecher ausgemacht hätten und ich habe keine Bock auf die Puppenkiste die typischen Zeichentrickserien-Stimmen von heute zu hören.
Also wenn das liebevoll gemacht wird, dann sehe ich da keine Probleme. Überhaupt ist das Schwachsinn, dass die Puppenkiste die Kinder nicht mehr ansprechen soll. Meine ältester Sohn liebt Jim Knopf auf alle Fälle sehr - und das ist und bleibt schöne Unterhaltung für Kinder.
Wer waren eigentlich die Sprecher der Farbversion von Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer? Regionale Talente vermute ich mal - und das sollte man durchaus wieder so machen. Halt auch unbekannte Stimmen für die Figuren.
Gott. Ich las gerade "Augsburger Nuttenkiste". Was darauf hindeutet, dass ich entweder Augsburg verabscheue oder sehr müde bin. Natürlich hat die Serie Chancen beim modernen Publikum. Dass gerade das erwachsene Publikum auf Puppen-Kabarett gewartet hat, wage ich zu bezweifeln. Gibt doch schon eh so viele hölznere Kabarettisten. Ich würde es wieder für Kinder machen - nur stilistisch etwas frischer.
Die Sprecher waren teils Schauspieler aus der Region, teils die Puppenspieler selbst, plus ein wenig Prominenz. Einer der bekanntesten war wohl Ernst Hilbich, der zwischen 1980 und 1995 in fast jedem Stück mitwirkte (zum Beispiel spielte er die Titelrolle in "Das Burggespenst Lülü" von 1993). Desweiteren wirkten auch mit: Marianne Sägebrecht und Jörg Reitbacher-Stuttmann (beide 13 Folgen "Lilalu im Schepperland", 2000-2001), Lotti Krekel ("Drei Dschungedetektive" 1992), Harald Schmidt (1 Folge "Neues von der Katze mit Hut", 1983)...
Einer der für überraschendsten Auftritte war für mich aber Peter Folken in "Das Tanzbärenmärchen" von 1984; Folken war mir sonst ausschließlich nur als Hörspielsprecher und -produzent (zusammen mit Konrad Halver) bekannt.
Aber, es gibt ja noch den Kinofilm "Die Story von Monty Spinnerratz", in dem die Puppen mit den Stimmen von Philipp Moog, Andreas Fröhlich, Wolfgang Völz usw. sprechen.
Barbara Ratthey,Klaus W. Krause, Michael Habeck, Regina Lemnitz, Norbert Gastell und Sabine Bohlmann haben sich auch mal in der Puppenkiste die Ehre gegeben. Aber die Puppenkiste hatten in ihren Stammsprecher schon großartige Talente.
fortinbras
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07.10.2014 00:34
#6 RE: Augsburger Puppenkiste wieder ins TV? Würde das funktionieren?
Zur Augsburger Puppenkiste habe ich keinen Bezug, aber bei uns gab's jahrzehntelang den Kasperl - am Kultigsten der einzig echte wahre Kasperl der Urania-Puppenbühne, aber auch die anderen waren gut. Irgendwann war er zu altmodisch, der Kasperl und wurde aus dem Programm genommen. Mittlerweile gibt es ihn schon lange wieder. Die Puppenbühnen alternieren bei den Aufzeichnungen, einige sind deutlich modernisiert und pädagogisch stark eingefärbt, die kommen bei den Kindern nicht ganz so gut an wie der Urania-Kasperl mit dem Pezi und dem verfressenen und liebesbedürftigen Drachen Dagobert. Der ist auch bei den Kleinen Kult geworden und bei den Live-Aufführungen ist keine der Bühnen so voll wie die Urania. Der Grund: Kasperl, Pezi und Dagobert haben sich in den Jahrzehnten ihrer Existenz so gut wie gar nicht verändert, außer daß jeweils ein paar aktuelle Bezüge eingebaut werden (bspw sagt der Pezi halt, er zaubere mindestens so gut wie Harry Potter, früher wie die Jeannie) - aber die blieben sich immer treu. Und darin liegt wohl auch das Geheimnis des andauernden Erfolges. Also kann ich mir vorstellen, daß die Augsburger Puppenkiste so wie sie war auch bei den heutigen Kindern ankommt.
fortinbras
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#7 RE: Augsburger Puppenkiste wieder ins TV? Würde das funktionieren?
Zur Augsburger Puppenkiste habe ich keinen Bezug, aber bei uns gab's jahrzehntelang den Kasperl - am Kultigsten der einzig echte wahre Kasperl der Urania-Puppenbühne, aber auch die anderen waren gut. Irgendwann war er zu altmodisch, der Kasperl und wurde aus dem Programm genommen. Mittlerweile gibt es ihn schon lange wieder. Die Puppenbühnen alternieren bei den Aufzeichnungen, einige sind deutlich modernisiert und pädagogisch stark eingefärbt, die kommen bei den Kindern nicht ganz so gut an wie der Urania-Kasperl mit dem Pezi und dem verfressenen und liebesbedürftigen Drachen Dagobert. Der ist auch bei den Kleinen Kult geworden und bei den Live-Aufführungen ist keine der Bühnen so voll wie die Urania. Der Grund: Kasperl, Pezi und Dagobert haben sich in den Jahrzehnten ihrer Existenz so gut wie gar nicht verändert, außer daß jeweils ein paar aktuelle Bezüge eingebaut werden (bspw sagt der Pezi halt, er zaubere mindestens so gut wie Harry Potter, früher wie die Jeannie) - aber die blieben sich immer treu. Und darin liegt wohl auch das Geheimnis des andauernden Erfolges. Also kann ich mir vorstellen, daß die Augsburger Puppenkiste so wie sie war auch bei den heutigen Kindern ankommt.