anbei mal eine kleine Liste zu dem Film, der auch unter dem Titel "Ursus - Schrecken der Kirgisen" und "Ursus greift ein" (DDR) gelaufen ist. Komisch, dass man trotz einer angeblich in München erstellten Synchro (Einblendung im Vorspann) nur Berliner Sprecher hört...
Deutsche Bearbeitung: NMS Neue Münchener Synchron GmbH [Wohl Falschangabe im Vorspann]/DEFA-Studio für Synchronisation Dialogbuch und Synchronregie: Ingo Hermes /Dialog: Werner Klünder, Regie: Klaus-Michael Bauer
Zitat von Frank BrennerKomisch, dass man trotz einer angeblich in München erstellten Synchro (Einblendung im Vorspann) nur Berliner Sprecher hört...
Sehr wahrscheinlich falsche Angabe im Vorspann. In dem Fall würde ich auf die Rondo Film tippen, bei der Rainer Brandt öfter mal in Hauptrollen zu hören war (neben der Berliner Union natürlich).
Falls du auch Angaben zur DDR-Fassung in die Liste integrieren solltest:
Reg Park: Gottfried Richter Ettore Manni: Rüdiger Evers
Synchro dürfte aus dem Raum Leipzig/Weimar stammen.
Zitat von SilenzioIn dem Fall würde ich auf die Rondo Film tippen, bei der Rainer Brandt öfter mal in Hauptrollen zu hören war (neben der Berliner Union natürlich).
Die Neue Münchener Synchron war eine Firma von Ingo Hermes, der ja Mitte der 60er nach Berlin wechselte. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass Ingo Hermes den Film zwar schon in Berlin bearbeitete, aber Hermes Synchron wohl noch nicht existierte, so dass er formell seine alte Münchner Firma angab.
Zitat von lupoprezzo im Beitrag #6 Die Neue Münchener Synchron war eine Firma von Ingo Hermes, der ja Mitte der 60er nach Berlin wechselte. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass Ingo Hermes den Film zwar schon in Berlin bearbeitete, aber Hermes Synchron wohl noch nicht existierte, so dass er formell seine alte Münchner Firma angab.
In Werberatschlag wird für Buch und Regie Ingo Hermes genannt (ohne Studioangabe). Betätigt also meine obige Vermutung. Dadurch lässt sich Ingo Hermes' Umzug von München nach Berlin jetzt ziemlich genau auf Ende 1966 datieren. "Hermes Synchron" wurde dann ja erst 1967 gegründet.
Dann tippe ich aber eher auf die Berliner Union, die sich ja schon recht früh auf italienische Trivialfilme spezialisiert hatte - die Sprecherwahl ließe mich, wenn nicht explizit Hermes angegeben wäre, auch absolut auf Brandt oder Brunnemann tippen, sie ist absolut typisch.
Tippen müssen wir ja nun nicht mehr, oder wolltest Du damit sagen, Hermes hat sich in den Berliner Union Studios für die Synchro eingemietet? Ich denke eher, dass die Synchro schon im zukunftigen Hermes Synchron Studio entstand (ehemalige Geyer-Werke in Berlin-Neukölln). Der Firmenname "Hermes Synchron" wurde wohl erst ein paar Wochen später registriert, so dass die Synchro offiziell noch unter der Vorgängerfirma NMS lief (auch wenn der alte Firmenname halt nicht nach Berlin passte).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #8die Sprecherwahl ließe mich, wenn nicht explizit Hermes angegeben wäre, auch absolut auf Brandt oder Brunnemann tippen, sie ist absolut typisch.
Soviel zu unseren Versuchen Studios anhand der bestzten Sprecher zu bestimmen. Da kann man halt schon ziemlich daneben hauen.
Der Verleih Mercator hat in den 60ern eigentlich durchgängig (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) mit Ingo Hermes gearbeitet, zuerst bei Schongerfilm, ab 1963 mit Hermes' NMS und dann ab 1967 halt mit der Berliner Hermes Synchron.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #10Ich hatte es so verstanden, dass eben KEINE gesicherte Angabe zum Studio existiert.
Wenn man den Begriff "Studio" wörtlich nimmt, dann kann man das so sehen, aber eigentlich geht's ja eher darum, welche Firma die Synchro betreut hat und da wird die NMS ja im Vorspann genannt. Das war halt die ausführende Firma, auch wenn der Firmenname zugegebenermaßen für eine Berliner Synchro seltsam anmutet.
Dialog: Werner Klünder Regie: Klaus-Michael Bauer Die Sprecherliste wurde wegen Evers' Weggang bei der Zweitausstrahlung weg geschnitten. Die musikalische Bearbeitung ist gar nicht so übel geworden, die relativ gute Tonqualität der italienischen Fassung hat die Brüche auch weniger krass gemacht.
Varos = Dieter Bellmann Mikos klingt wie Dieter Memel, aber kann der es sein in Leipzig? Andreas Knaup krieg ich nie recht drauf … Kato - Ellen Hellwig??? Auf jeden Fall nicht die sonst zu erwartende Ingrid Hille (die sprach Amikos verräterische Dienerin) Schamane = Fred Alexander Frido = Bert Franzke Bote = Wolfgang Jakob (sehr ungewöhnliche Rolle für ihn)
Ich finde den Film interessanter als das Gros der Peplums – natürlich aufgrund seiner Horror- und Krimielemente. Dass er in der DDR mal nicht unter einem originalgetreuen Titel lief, ist logisch – schlimm genug, dass die Kirgisen die Schurken stellten, aber dann auch noch im Titel? Ursus als Schrecken einer Sowjetrepublik – unmöglich!
Andreas Knaup stimmt absolut, nach meinem Empfinden qualitativ weit Memel überlegen. Bei Hellwig bin ich selber nicht sicher, könnte schon sein. Dafür spricht sie zu wenig längere Parts.