Zwar kann ich mir seine Stimme irgendwie nicht einprägen, aber ich kenne ihn als Schauspieler aus der Serie "Mit Karl May im Orient" - immerhin über 50 Jahre her und dort war er mit keinerlei Akzent zu hören (obwohl es hier sogar passend gewesen wäre).
Dann hat es die Sprache aber beneidenswert schnell gelernt und perfektioniert, da er meines Wissens nach erst seit den 50ern in Deutschland lebt bzw. hier tätig ist.
Finde ich sehr wichtig, dass die Muttersprachler entsprechend besetzt werden. In den meisten Fällen höre ich sie sehr gerne. Sehr positiv in Erinnerung habe ich aus 2015 Nico Mamone in Kiss the Cook (John Leguizamo) und Ant-Man (Michael Pena). Der schöne Übergang zwischen spanisch und deutsch und dieses schnelle gebabbel. Bei Ant-Man konnte ich nicht mehr vor lachen
Letzte Woche lief auf Pro7Maxx die Serie The Bridge - America. Hatte vor einier Zeit einen Originaltrailer geschaut und da wurde zwischen englisch und spanisch hin und hergewechselt. Was spanischsprachige Leute angeht, kamen mir für Demian Bichir pauschal Abelardo Decamilli, Nico Mamone oder Carlos Lobo in den Sinn. Hab die Serie aufgenommen und die Tage einige Folgen geschaut. Also Senor Decamili wurde es nicht, Mamone klingt definitiv zu jung. Folglich wurde also Carlos Lobo besetzt. Was nicht heißt, dass die ersten beiden nicht vorkommen. Wer in The Bridge bisher noch fehlt ist Sebastian Jacob. So nebenbei: Diane Kruger wird wie in vielen Fällen von Stephanie Kellner gesprochen, zum Glück keine Selbstsynchro.
Bei russischen Muttersprachlern ist der angesprochene Walera Kanischtscheff sowie auch Sergei Gladkich gerne gesehen/gehört bzw. Pflicht. In Hamburg existiert ein russischer Muttersprachler, den Namen weiß ich nicht. Der war bei den Sopranos als russischer Gangster zu hören, bei King of Queens gehörte er zu den russischen/ukrainischen Handwerkern, die das Haus der Heffernans sanieren und im Dänemark Krimi Der Adler - Die Spur des Verbrechens habe ich ihn als Sergej in Erinnerung.
Wenn es um die Besetzung von "orientalen" geht, so darf seit langem Tayfun Bademsoy nicht fehlen. Ganz egal ob irgendwas in Türkei spielt, im Iran oder im arabischen Raum. Er ist in vielen Fällen zu hören. Beispiele sind da The Kingdom, Der Mann der niemals lebte, Zero Dark Thirty, Argo. Der war mir schon durch diverse TV-Serien/TV-Filme bekannt, als ich noch nicht wusste, dass er Sprecher war.
Zu guter letzt freue ich mich auch, wenn Toru Tanabe zu hören ist. Eine schöne Entdeckung war das damals für The Last Samurai in 2003 für Ken Watanabe. Bis jetzt sind es in der Kartei bei ihm leider nur 7 Einträge.
Zitat In Hamburg existiert ein russischer Muttersprachler, den Namen weiß ich grad nicht. Der war bei den Sopranos als russischer Gangster zu hören, bei King of Queens gehörte er zu den russischen/ukrainischen Handwerkern, die das Haus der Heffernans sanieren und im Dänemark Krimi Der Adler - Die Spur des Verbrechens habe ich ihn als Sergej in Erinnerung.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #17Dann hat es die Sprache aber beneidenswert schnell gelernt und perfektioniert, da er meines Wissens nach erst seid den 50ern in Deutschland lebt bzw. hier tätig ist.
Es gibt solche sprachlichen Ausnahmetalente - Sky Dumond spricht ja auch absolut akzentfrei, obwohl er in England aufwuchs.
Oder Donald Arthur, dem man seine Herkunft zwar anhört, bei em es sich aber eher um eine "Einfärbung" handelt, als um einen ausgeprägten Akzent, zumindest ist dieser bei ihm deutlich weniger vorhanden, als bei denene, die als Native Speaker eingesetzt werden.
Weiß den vielleicht jemand, ob man beim alltäglichen Sprechen (also z.B. in Interviews) bei Osman Ragheb einen Akzent bzw. eine Akzentfärbung heraushören kann ?
Zitat In Hamburg existiert ein russischer Muttersprachler, den Namen weiß ich grad nicht. Der war bei den Sopranos als russischer Gangster zu hören, bei King of Queens gehörte er zu den russischen/ukrainischen Handwerkern, die das Haus der Heffernans sanieren und im Dänemark Krimi Der Adler - Die Spur des Verbrechens habe ich ihn als Sergej in Erinnerung.
Du meinst Pjotr Olev.
Ja das scheint genau der zu sein. Der Name hat mir vorher gar nichts gesagt.
Seid ihr eigentlich der Meinung, dass "Native Speaker" nur Schauspieler aus ihrem Heimatland sprechen sollten und seid absolut dagegen, dass z.B. Panos Papadopulos früher in München so ziemlich jeden gesprochen hat, der irgendwie einen Akzent hatte, auch wenn es sich nicht um Griechen oder griechisch-stämmige Schauspieler gehandelt hat (und in Berlin gab es bestimmt auch solche Fälle, nur kenne ich mich da einfach noch eniger aus), oder stört euch das nicht so sehr ?
So genau kann man Akzente kaum eingrenzen. Wenn ich da an den geborenen Slowenier Stanislav Ledinek, der absolut überzeugend war als Grieche Alexis Sorbas ... Nebenbei, ich habe eine griechischen (Schauspiel-)Kollegen, den man seinem Akzent nach auch bspw. für einen Russen halten könnte.
Das sehe ich auch so, weshalb ich damit kein großes Problem habe, Panos Papdopulos finde ich in seinen Rollen z.B. auch sehr glaubwürdig. Aber es gibt ja einige, die der Meinung sind, dass z.B. Griechen nur von Griechen, Kroaten nur von Kroaten etc. gesprochen werden dürfen.